34 . Alkohol ist keine Lösung

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nächster Tag, letzte Schulstunde.

"Oh Gott, es klingelt gleich. Endlich", seufzte Lilly nach einem Blick auf die Uhr.

Ich lachte und begann schon mal meine Sachen zu packen.

"Smith, wollen sie etwa schon gehen?"

Ich schrak auf, als Mr. Jones mich mit forscher Stimme ansprach.

"Ehm.. ich", gab ich stotternd von mir, "e-es klingeln gleich."

"Gut", sagte er, "ihr könnt gehen. Smith, sie übernehmen das Tafelbild für die ganze Klasse."

Ich riss entsetzt die Augen auf. Die beiden Tafeln waren komplett voll geschrieben und das war echt viel.

Ich bemerkte einige mitleidige Blick, Maurice und Hugo lachten mich aus und ich kramte frustriert meinen Collegeblock wieder aus meiner Tasche.

Lilly wartete während ich alles abschrieb. Es dauerte so lange, dass ich erst 5 Minuten, nachdem die Schulglocke geleutet hatte fertig war.

"Demnächste wird erst nach dem Klingeln zusammen gepackt, klar?", fragte Mr. Jones, als ich an ihm vorbei ging.

Ich nickte und ging dann schnell hinter Lilly aus dem Raum.

"Er ist ja fast noch heißer, wenn er so streng ist", kicherte sie, als wir außer Hörweite waren.

"Ja, haha. Sehr witzig", sagte ich monoton, "es ging ja auch nicht gegen dich."

Sie lachte mich nur noch mehr aus.

Und genau das taten auch alle anderen, als sie ihnen vor dem Supermarkt, an dem wir uns alle so gegen 7 Uhr trafen, davon erzählte.

"Ist gut jetzt", sagte ich und ging einfach in Richtung Eingang.

Wir nahmen von allem etwas und plünderten den Rest Bier der noch da war.

"Was ist hier mit?", rief Max und wedelte mit eine Flasche Vodka in der Luft herum.

Eigentlich hatte mein Vater ja nur Bier erlaubt, aber naja.

"Jaa", antwortete Lilly.
Dann sagte sie an mich gerichtet: "Und wir brauchen Tequila."

Tequila war irgendwie so unser Getränk. Egal wo wir auf einer Party waren, war keiner da, brachten wir welchen mit.

"Aber wir müssen den dann gut verstecken, falls unsere Eltern schon da sind", sagte ich, als wir zu acht an der Kasse standen.

Die Kassiererin ließ ihren Blick über den Berg an Chips, Schokolade und Alkohol, und dann über uns wandern, sagte aber nichts.

Killian zahlte mit dem zusammen gelegtem Geld und wir packten das Zeug in die Rucksäcke und Taschen. Den Vodka, Tequila und Whisky verstauten wir ganz unten. Ich ging zwar nicht davon aus, dass mein Vater das überprüfen würde, aber sicher ist sicher.

Vor dem Markt trafen wir dann auf Stella.

"Hey. Hab ich irgendwas verpasst?", fragte sie und sah in die Runde, "ist heute 'ne Party?"

"Nene", ich umarmte sie, "nur eine etwas größere Übernachtung."

"Ouh cool, kann ich mitkommen?"

Also Stella rein zu schmuggeln würde schwieriger werden, als das mit dem Alkohl, aber jetzt waren unsere Eltern vermutlich eh noch nicht da und daher könnte es vielleicht gehen.

"Kriegen wir hin, oder?", wandte ich mich an Killian.

"Ich denk schon, ansonsten verstecken wir sie im Bad."

New Brother || His Lips - My Drug Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt