Kapitel 46 ~ Lügen & halb Wahrheiten

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-pov/Sicht Tini-

Zeitsprung: Am Abend

"Ich kanns immer noch nicht fassen Mechi! " lief ich gefühlte Stunden schon auf und ab.
"Was fällt ihm eigentlich ein, hu? Einmal bin ich nicht mit ihm unterwegs und schon hängt er an ner anderen? Das.. Das kann doch nicht sein! " wurde ich immer leiser, fuhr mir durch die Haare und fiel schließlich neben das Bett, auf meine Knie.
Meine Füße pochten, Knöchel brannten, mein Schädel drohte zu explodieren. Ich war am Ende.
Mit den Händen am Bettrand stützend, stand ich auf, ging zu meinem Koffer und kramte dort meinen Pyjama hervor bis ich schließlich ins anliegende Bad taumelte..
Dort stellte ich mich erstmal unter eine heiße Dusche. Das Wasser prasselte auf mich ein.
Nicht anders meine Gedanken, welche sich um das Thema kreisten. Wer weiß was er nicht schon alles mit ihr getrieben hatte. Wo seine Lippen nicht schon alles gehangen hatten..
Mein Gesicht versteckte ich unter meinen Händen und wischte anschließend darüber.
Nach einigen, vielen, Minuten stieg ich aus der Dusche. Als ich einige Zeit später aus dem Bad kam, sah ich Mechi auf dem Bett liegen, mit dem Rücken zu mir gedreht.
Der Fernseher lief noch. Nachrichten. Und auch diese hatten nichts besseres zu tun als über den Abend vorher zu berichten. Auch das Internet durch welches ich später sah war voll davon. Überall Bilder und Videos.
Jorge neben Stéphie, stehend, hängend, und schon beinahe knutschend. Ob sie oder er, das war mir schon egal. Diese ganzen Bilder waren zu viel. Sie würden wohl nie mehr aus meinem Kopf verschwinden.

In der Nacht fand ich keinen Schlaf, und wälzte mich somit bis in die Morgenstunden hin und her.

Ich verneinte, am nächsten Morgen, als meine beste Freundin fragte ob sie mit ins Studio kommen sollte. Jorge habe ich seit dem ich dort raus gestürmt bin weder gesehen noch gehört. Seine Nachrichten und Anrufe hatte ich ignoriert.

Jetzt wurde mir schlecht. Schlecht bei dem Gedanken glücklich sein zu müssen, um einen guten Song hinzugekommen. Ihn zu sehen. In seine Augen schauen zu müssen und zu wissen diese hingen an jemand anderem.  Gegen das Verlangen anzukämpfen ihn küssen zu wollen, wissend das diese Lippen andere geküsst hatten.
Das verlangen zu unterdrücken um mich zu schlagen, zu schreien und den Verstand zu verlieren. Ich war ausgeliefert und dennoch musste ich da durch. Das war mein Job. Und diese Situation eine Probe, welche ich drohte zu verlieren.

Im Tonstudio angekommen, war Jorge noch nirgends zu sehen, weshalb ich mich schon mal in den Aufnahmeraum machen wollte. Als ich die Tür allerdings Auf stieß, versteinerte ich.
Sein Blick streifte meinen, ich war unfähig etwas zu sagen. Ich war wütend, verletzt, gekränkt und einfach nur enttäuscht. Dennoch blieb ich bloß wie angewurzelt stehen.
"Tini" ein funkeln zierte seine Augen.
Ich wendete meinen Blick mühsam ab und wollte gerade wieder gehen als Jorge "warte! " rief.
"wieso " sagte ich patzig und schloss die Tür hinter mir.
" Ich kann dir das erklären. " fuhr er fort.
" Was. Was meinst du? Das du eine andere küsst? Mich ausnutzt? Das Video? Die Fotos? Die Nachrichten? Die Tatsache das du ohne mit der Wimper zu zucken eine andere nimmst obwohl es ein 'uns' gibt ? " hinterfragte ich mit brüchiger Stimme und korrigierte "Gab"
" Ich wollte nicht.. " fing mein Freund an sich zu erklären.
"lass gut sein " fuchtelte ich mit meinen Händen.
"Ich habe genug mitbekommen. Auch noch mit Stephie? " lachte ich bitter auf.
Ich habe mich selten so gefühlt wie jetzt und auf einmal dachte ich an jeden Leonetta Streit den wir spielten,
auf unser versprechen unsere Beziehung würde nicht aufgrund so etwas scheitern.
Und auf einmal Verstand ich Violetta wie nie zuvor. Egal welche Erklärung es gab. Egal wie logisch sie war. Egal wie harmlos sie war. Egal ob nun alles aus dem Ruder lief weil ich über trieb.
Das Maß war voll, und egal wie die Wahrheit aussah, ich konnte sie mir nicht anhören.
"Tini, bitte, das war alles ganz anders. Ich wollte nicht das du uns zusammen siehst, ich.. Ich wollte dich nicht verletzten.. "
Riss mich Jorge aus meiner Emotionswelle.
"Ihr saht so gut zusammen aus. " nuschelte ich wie in Trance. Eine Träne bahnte sich den Weg nach unten. Meine Brust brannte, ein Stich durchfuhr mein Herz, für einen kurzen Augenblick stoppte Alles. Ich drohte zu fallen. Stattdessen sagte ich nur noch
" Es ist besser wenn ich jetzt allein bin. " riss die Türe auf und ging. Erst ganz langsam, doch dann wurde es ein Wettrennen, gegen die Zeit, den Körper, die Kraft..

Ich verließ das Studio und stieg in mein Auto. Ich fuhr los ohne ein klares Ziel vor Augen. Meine Tränen versperrten mir allmählich meine Sicht. Der Schmerz betäubte meinen Körper. Aber dennoch brachte ich genug Kraft auf mein Handy hervor zu kramen um Mechis Nummer zu wählen. Welche sofort ranging. Doch mehr als geschluchzte und Wortfetzen bekam sie nicht zu hören.

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Hallo Leute, es tut mir so leid das ihr solange hierauf warten musstet x.x

Im Medienanhang habt ihr einen teaser zu den letzten Kapiteln die ich nun schreiben werde. Würde mich über feedback freuen da es ganz schöne Arbeit war <3

Jortini-Jetzt Also Doch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt