Ohne jeglichen Schmerz zu zeigen stand Saphira auf und ging nach Hause. Ihre Eltern waren seit gestern wieder zurück von ihrer Geschäftsreise.
Deshalb machte ihre Mutter ihr die Haustür auf und der Schock stand ihr im Gesicht."Saphira, was ist passiert? Komm erst mal rein." Die besorgte Stimme ihrer Mutter tat ihr Leid. Genauso Leid tat ihr es, sie gleich mal wieder belügen zu müssen.
"Es ist alles in Ordnung, Mum." Sie setzte sich neben ihren Vater an den Küchentisch.
"Hast du irgendwelche Schmerzen?", fragte jetzt ihr Vater besorgt.Er hatte wieder diesen besorgten Blick drauf. "Mein Kopf tut etwas weh. Er pocht.", antwortete sie wahrheitsgemäß. "Steig ins Auto. Wir fahren ins Krankenhaus.", bestimmte Mrs. Halfblood auf der Stelle. Da sprach mal wieder die Mutter in ihr.
Saphira stand ohne Widerrede auf und nahm ihr Portemonnaie aus dem Rucksack. Ihr Vater stand ebenfalls auf und holte seine Autoschlüssel. Sie fuhren gemeinsam ins Krankenhaus.
Zur Notaufnahme."Was ist denn diesmal passiert, Saphira?", fragte Jake sie. Er war ihr persönlicher Arzt, da sie schon sehr oft im Krankenhaus war.
Wirklich oft.
Das tat Saphira aber nicht freiwillig. Jetzt wollte sie ja auch nicht mit ihren Eltern in einem Krankenzimmer sein und auf dem Behandlungstisch sitzen. Zum Glück hatte sie das Röntgen schon hinter sich."Ähmm... ich bin auf dem Weg nach Hause dummerweise ausgerutscht und mit dem Kopf hingefallen.", log sie. Wie gern sie auch die Wahrheit gesagt hätte, so wusste sie leider auch welche Folgen es geben würde. Und auf diese konnte sie gerne verzichten.
"Ach Saphira. Du bist ein echter Tollpatsch.", scherzte Jake und brachte sie zum Lächeln. Das war auch sein Ziel.Er wusste, dass Saphira gelogen hatte. Nicht nur er wusste das.
Ihre Eltern wussten das auch. Und Saphira wusste, dass Jake und ihre Eltern wussten, dass Saphira sie belog. Ihre Eltern und auch Jake haben versucht rauszufinden, was mit Saphira geschah, aber sie konnten nichts rausfinden.
Sie haben angefangen zu akzeptieren, Saphira nur so gut wie möglich helfen zu können.
Das taten sie auch.Ihre Eltern erlaubten ihr so gut wie alles. Vieles was sie ihren Söhnen nicht erlaubt hätten. Aber sie wussten, nur so könnten sie Saphira helfen. Weil es das ist, was sie am Leben erhielt.
Ihr Mut machte nicht aufzugeben."Also Saphira, du hast eine leichte Gehirnerschütterung, aber nichts zu Ernstes. Die Platzwunde haben wir ja schon vorher notdürftig behandelt. Außerdem hast du einen Bänderriss in deinem linken Arm. Ich erklär dir jetzt erstmal, was ich machen werde." Er erhielt ein Nicken von Saphira und sprach dann weiter: "Wir werden uns zuerst um deine Platzwunde kümmern. Du wirst einen Verband um deinen Kopf bekommen. Nicht oben, sondern oberhalb der Stirn und an den Seiten runter. Der wird dann unten am Hinterkopf bei der Platzwunde fest gemacht. In einer Woche kommst du bitte zurück und ich ersetze den Verband durch eine blaue Bandage. Wenn wir damit fertig sind kümmern wir uns um deinen Bänderriss. Du kriegst einen Druckverband mit einer kühlenden Salbe. Dazu sage ich dir später noch was."
"Geht klar."
"Super, dann wollen wir mal anfangen." Jake machte sich daran den Pflaster, den sie notdürftig auf die Platzwunde geklebt haben, abzumachen. Danach desinfizierte er noch die Wunde und kümmerte sich um den Verband."So das hätten wir geschafft." Saphira streckte ihm den linken Arm entgegen und er kümmerte sich auch darum. Die Kühlung legte er um ihren ganzen Unterarm und legte ihr dann einen Druckverband an. "Das war alles, Saphira."
"Danke, Jake.", bedankte sie sich und schenkte ihm ein Lächeln."Keine Ursache. Also noch ein paar Sachen. Wegen der leichten Gehirnerschütterung empfehle ich dir dich nicht zu überanstrengen. Und deinen Arm musst du täglich kühlen, aber nie länger als zehn Minuten. Du hast die Erlaubnis zu tanzen, aber übertreibe es nicht und verhindere jeglichen Kontakt mit deinem linken Arm."
"Du bist der Beste."
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The Brothers I lost
Teen FictionSaphira Halfblood. Ein kleiner Sonnenschein und der kleine Engel ihrer Brüder. Unschuldig. Das trifft auf sie zu. Ihre Brüder beschützten sie vor allen und wollten ihr jeden Wunsch erfüllen. Alles war auch gut, bis zu dem Tag an dem sie ihre Schwest...