"Sie wird es lieben. Der Plan ist einfach perfekt. Da kann eigentlich nichts mehr schief gehen.", meinte Jack mit leiser Stimme. Die Halfblood Brüder saßen unten im Wohnzimmer und erzählten Tom gerade von ihrem Plan. Die Brüder wollten eine Überraschungparty zum sechzehnten Geburtstag ihrer Schwester schmeißen. Da diese nach der Sache mit Brad nie ihren Geburtstag so richtig gefeiert hatte, wollte sie jetzt nachfeiern und sie überraschen.
"Wann wollt ihr es machen?"
"Am Sonntag. Wir brauchen deine Hilfe beim dekorieren, damit wir schneller fertig werden.", erklärte Jayden ihm. Das verwirrte Tom. "Ich soll sie nicht ablenken?"
"Das macht sie schon alleine.", lächelte Zack. "Am Montag ist ein Wettbewerb und deswegen wollte sie am Sonntag noch trainieren. Sie hat uns gefragt, ob wir mitkommen würden. Wir haben abgelehnt und haben ihr Ausreden aufgetischt. Sapphire war etwas enttäuscht, aber es ging nicht anders.", erläuterte Raffael Zacks Äußerung und fuhr sich dann durch die Haare. Tom nickte einfach. "Okay. Das sollten wir hinkriegen. Wie lange haben wir Zeit?"
"Ein paar Stunden vielleicht." Jayden lehnte sich im Stuhl zurück. "Das wird knapp. Deswegen überlegen wir, ob wir den Kuchen in Auftrag geben. Aber selbstgemacht, währe es cooler.", ergänzte er dann. "Ach was. Ich kann auch backen. Wir schaffen das mit dem Kuchen.", ermutigte er sie. "Was für ein Kuchen?"Erschrocken drehten sich die fünf Jungs zur Treppe, wo Saphira stand. Na ja. Eher Rose. Mit erschrockenen Gesichtern sahen sie das blauhaarige Mädchen an. "Warum seit ihr so erschrocken und was wollt ihr mit einem Kuchen?" Tom war der erste der sich einkriegte. Er stand auf und ging zu ihr, während er ihr die erst beste Lüge erzählte: "Wir waren so tief in unserem Gespräch vertieft, sodass wir dich nicht bemerkt haben. Da hast du uns erschreckt, als plötzlich eine Stimme aus dem Nichts kam." Das war nicht ganz gelogen. Entschuldigend sah sie die Jungs an. Tom legte von hinten die Arme um sie und platzierte einen Kuss auf ihrer Wange. Unter anderem versuchte er Zeit zu schinden, um eine gute Lüge zu erfinden. "Und der Kuchen ist für meinen Geburtstag." Ich wollte meiner Mum eine Freude machen. Wir hatten einfach Lust auf Kuchen. Ich hab in der Schule scheiße gebaut und muss jetzt einen Kuchen backen. Tom hätte tausend andere Gründe nennen können. Aber ihm fiel wirklich nur das dümmste ein? Oh man. Jetzt erntete er auch noch einen misstrauischen Blick von ihr. "Du hast erst in über einem halben Jahr Geburtstag.", merkte sie an. "Ich weiß, aber man kann nie früh genug planen." Sie sah ihm mit ihrem Ich-glaub-dir-kein-Wort-aber-ich-sag-nichts-Blick an.
"Okay. Sollen wir los gehen?" Die Jungs nickten zustimmend, dankend, dass Rose nicht weiter nachhackte."Und in dieser Ecke haben wir unsere unschlagbare, unglaubliche, faszinierende Rose." Man hörte lautes Klatschen und Jubeln. Die Menge rief ihr zu, dass sie ihr Bestes geben soll, dass sie ihn fertig machen wird, dass er kein Gegner für sie war und vieles mehr.
Während der Kampfrichter versuchte die Menge an Jugendlichen zu beruhigen und Rose weiter anzukündigen, reichte Tom ihr ihre Bandagen. Sie begann sich die Bandagen umzumachen.
"Was krieg ich, wenn du gewinnst, Süße?" Tom grinste sie an.
"Sollte nicht ich eigentlich was bekommen, wenn ich gewinne?"
"Ne." Sie lachte. "Na gut. Was willst du denn?" Tom tat so als würde er nachdenken.
"Wie wäre es mit einem Kuss." Sie lächelte ihn an. Rose wusste, dass er sowas fragen würde. Und Tom wusste, dass er einen Kuss auch so bekommen würde. Er zog sie an sich und flüsterte ihr dann ins Ohr: "Ohne das Tuch siehst du noch schöner aus."
Mittlerweile trug sie als Verkleidung nur noch die violetten Kontaktlinsen und die blauen Haare. Das war irgendwie das, was Rose ausmachte. Sie hatte sich dazu entschieden, dass Rose ein unveränderter Teil ihres Lebens bleiben sollte. Saphira dagegen veränderte sich. Eigenschaften wurden aufgegeben und neue sind entstanden. Oder anders gesagt, sie ließ sie zu."Dann kommt her.", rief der Kampfrichter. Tom ließ sie los, damit sie in die Mitte gehen konnte. "Ich erspare euch die Regeln. Auf Los geht's los." Ihr Gegner war ungefähr zwei Meter groß. Dunkelhaarig und hatte schon ein paar Muskeln. "Kannst gleich heulend zu Mami gehen.", drohte er ihr. "Fertig..."
"Pass nur auf, dass du dir dabei keinen Nagel brichst.", konterte sie. Sie sah das er leicht seinen Fuß bewegte, also würde er angreifen.
"Los!" Der Kampfrichter floh aus der Schusslinie und Rose, Rose wich wie geahnt dem Angriff aus. Es folgte ein Uppercut gefolgt von einem linken Haken. Beiden wich sie gekonnt aus. Er ging ein paar Schritte zurück und wartete darauf, dass sie Angriff. Darauf konnte er aber lange warten. Sie würde jetzt auf keinem Fall angreifen. Es war noch zu früh. Eine ganze Minute wartete er auf den Angriff, bis er zu ungeduldig wurde und auf sie los ging. Ein Jab und wie aus dem Nichts kam plötzlich ein Tritt, der an ihren Kopf gerichtet war. Gerade so konnte sie dem Tritt entkommen. Als nächstes kam ein Schlag mit der linken Hand. Ein Ablenkungsmanöver um ihre Hand zu packen, die er auch bekam. Rose tat das, was Tom ihr beigebracht hatte und was Millionen Mal funktioniert hat. Da er ihre Hand von unten gepackt hatte, musste sie nur ihre Hand herum drehen und konnte seine packen. Dann trat sie mit all ihrer Kraft gegen seine Lunge, was ihn dazu brachte zu husten und was noch wichtiger ist, ihren Arm los zu lassen. Hastig wich sie ihm aus. "Miststück. Das wirst du bereuen.", fauchte er sie an. Er griff sie direkt an. Auf einen Angriff folgte der nächste. Ohne Luft zu holen oder Halt zu machen griff er sie mehrere Minuten an. Jedem Angriff wich Rose gekonnt und mit Leichtigkeit aus. Er startete einen weiteren Angriff. Ein Tritt in die Seite, der sie zu Boden werfen sollte. Doch erstens war ihr Gegner zu leicht und zweitens zu langsam, sodass es ein leichtes war auszuweichen.
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The Brothers I lost
Teen FictionSaphira Halfblood. Ein kleiner Sonnenschein und der kleine Engel ihrer Brüder. Unschuldig. Das trifft auf sie zu. Ihre Brüder beschützten sie vor allen und wollten ihr jeden Wunsch erfüllen. Alles war auch gut, bis zu dem Tag an dem sie ihre Schwest...