Kapitel 36

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Kurzerhand entschied sie hinein zugehen und kein Risiko einzugehen.
Brads Nummer war nicht in ihrem Handy eingespeichert, aber sie konnte seine Nummer auswendig. Das Problem war nur, dass ihre Brüder vielleicht ran gingen, wenn kein Name angegeben wurde. Das sollte sie dann lieber verhindern.

"Da bist du ja endlich. Dein Handy klingelt schon die ganze Zeit.", meinte Jack und hielt ihr ihr Handy entgegen. Es hörte auf zu Klingeln. "Wir haben nicht nachgesehen, wer es war.", ergänzte er noch. Sie nahm das Handy entgegen und sah nach, wer sie nach der Aussage ihres Bruders so oft angerufen hatte. Sie hatte mehrere Anrufe von Tom verpasst.
Manche waren sogar im Minutentakt erschienen. Sie musste deswegen lächeln und dann ertönte auch schon ihr Nachrichtenton. Natürlich war es Tom.
'Antworte. BITTE. Ich vermisse dich.', schrieb er mit einigen Emojis.
'Sorry. Hatte mein Handy nicht bei mir. Ist alles Okay? Ich vermisse dich auch.' Sie fügte den Herz Emoji hinzu und schickte die Nachricht ab. Die Antwort kam sofort.
'Es ist nichts. Ich vermiss dich nur und wollte mit dir reden. Hatte das Gefühl, dass du mich brauchst.' Am liebsten würde sie ihm jetzt all ihre Gefühle ausschütten und dann einfach nur seiner Stimme lauschen. Doch sie hatte nicht vergessen, dass sie bei ihrer Familie war.
'Ich bin gerade bei meiner Familie. Es ist was passiert. Ich erzähl es dir später.', schrieb sie deswegen.
'Kannst du es aushalten?'
'Muss ich. Ich denk einfach an heute Nacht.'
'Ich sorg dafür, dass das einer der coolsten Nächte überhaupt wird.'
'Du bist der Beste. Bis heute Nacht.'
'Bis heute Nacht.' 

Lächelnd schaltete Saphira das Handy aus, schloss die Augen und atmete einmal tief durch. Als sie die Augen wieder öffnete, sahen ihre Brüder sie grinsend an. "Was?"
"Ich kenn diesen Blick. Du bist verliebt." Jayden, der auf seinem Bett lag, stützte sich auf seine Unterarme und sah sie mit seinem Leugne-es- ja- nicht- Blick an. "Ich bin nur dankbar für einen Freund, der mich besser kennt als ich es selbst tue.", wich sich aus. "Dann ist es der mysteriöse Brieffreund, von dem du uns nichts erzählen möchtest.", stellte Raffael fest.
"Was heißt denn hier nichts erzählen?" Saphira ging rüber zu Jayden, setzte sich neben ihn und ließ sich dann auf seinen Oberkörper fallen, weswegen auch er den Halt verlor und aufs Bett fiel.
"Ich hab doch nur seinen Namen verheimlicht. Ich hab euch von ihm erzählt."
"Kennenlernen wäre schöner.", meinte Zack. "Werdet ihr bestimmt noch. Irgendwann."
Ihre Brüder verdrehten scherzhaft die Augen. "Mit dem Glück, das wir heute haben, treffen wir ihn heute Nacht bei den Bads.", behauptete Jack. 

Entsetzt stützte Saphira sich auf ihre Unterarme, um aufzusehen und sah die Jungs erschrocken an. Sie vergaß nur, dass sie über Jayden lag und sich somit auf ihm abstützte. Jedoch schien ihn das wenig zu stören. "Bitte sagt mir, dass ihr nicht schon wieder vorhabt Rose herauszufordern.", bat, nein flehte, sie die Jungs an. "Du glaubst nicht, dass sie es schaffen können?", hinterfragte Kayson. Sie sah zu ihm. Er saß auf seinem Bett neben Kayla. Um seinen Arm war ein Verband angelegt worden über dem er ein Kühlpack gedrückt hielt.
"Ich weiß, dass sie Rose besiegen können." Saphira ließ sich zurück auf Jayden fallen.
Oh, ihre Brüder könnten sie ohne jegliche Mühen fertig machen. Auch, wenn sie Jayden besiegt hatte. Das war reine Taktik. "Aber trotzdem mach ich mir Sorgen, dass ihnen was passiert. Ich bin verdammt dankbar, dass Rose Jayden nichts gebrochen oder krankenhausreif geprügelt hat. Das würde ich nicht aushalten.", fuhr sie fort. Ihren letzten Satz sagte sie auch mehr zu sich selber als zu den Anderen. "Um uns musst du dir keine Sorgen machen.", behauptete Raffael.
"Jayden hat Rose herausgefordert. Die Nummer eins unter den Bad Girls und Bads. Das Mädchen, das ihre Gegner ohne Mühen krankenhausreif prügelt. Und dann fordert er sie noch zu einem Hardcore Kampf auf. Das hätte mega schief laufen können." 

Er wusste, dass seine Schwester recht hatte. Dass es nicht die beste Idee gewesen war, Rose herauszufordern. "Trotzdem war ich besser als die Meisten.", verteidigte Jayden sich.
"Das warst du. Aber es hätte sonst was passieren können. Ihr seit mir wichtig und auch wenn ich weiß, dass ihr unschlagbar seit, würde ich mir Sorgen machen."
"Ging uns heute nicht viel anders, als du gegen Cole gekämpft hast."
"Du hast uns gar nicht gesagt, dass du eine kleine Boxerin bist. Seit wann machst du es?", ergänzte Jack seinen Zwilling. "Weiß nicht. Vielleicht um die Zweieinhalb Jahre. Gesagt habe ich nichts, weil niemand gefragt hat. Außerdem liegt das Boxen doch im Halfbloodblut. Ihr hättet es euch doch denken können.", antwortete sie frech. "Hätten wir, aber dass du unsere Combos stiehlst, hätten wir uns nicht denken können.", entgegnete Jayden.
"Ich hab überhaupt nicht eure Combos gestohlen. Ich hab selbst erst gemerkt, dass ihr meine Combos benutzt, als ich euch kämpfen gesehen habe. Ich wusste selbst nicht, dass wir die selben Combos benutzen."
"Tja. Uns kann man halt einfach nicht trennen." Raffael grinste. 

The Brothers I lostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt