The Brothers I lost

Kapitel 19

Super. Genau das wollte Saphira nicht hören. Genau das wollte sie immer vermeiden. Ein ernster Kampf gegen ihren Bruder. Noch dazu war es Jayden und er wusste nicht, dass seine kleine Schwester Rose war. Das Bad Girl, das er zu einem Kampf herausfordern wollte.
Sie sah zu ihren Eltern, die ebenfalls besorgt zu ihr sahen. Sie nickte ruhig und unauffällig, um diese zu beruhigen. 

"Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist? Ich meine, ich bin zwar nicht oft bei den Bads, aber selbst ich weiß, dass Rose die Nummer eins auf der Bads Liste ist. Sie hat noch nie verloren.", probierte Saphira ihrem Bruder sein Vorhaben aus dem Kopf zu schlagen.
"Dann wird sie heute definitiv verlieren. Ich werd sie besiegen."
"Oder sie besiegt dich und bricht dir was.", konterte Saphira. Saphira stand bisher am Tisch gelehnt, doch ging sie nun auf Jayden zu, während sie sprach. "Denk nochmal drüber nach.", bat sie ihn, als sie vor ihm stand. Jayden saß auf seinem Bett und sah zu ihr auf. "Prinzessin, ich mach das und nichts kann mich daran hindern.", widersprach er ihr. "Woher willst du wissen, dass sie heute überhaupt da ist?" Saphira war verzweifelt. Auch wenn sie Rose und Saphira trennte, sah sie keinen Unterschied zu ihrem Bruder. Ein Kampf gegen Jayden war das letzte was sie wollte, aber wenn er sie herausforderte, dann könnte sie nicht nein sagen.
"Sie kommt immer öfter zu den Bads. Fast jede Nacht ist sie dort und gerade am Wochenende ist sie bei den Bads. Rose wird da sein.", antwortete Jayden ihr. "Das kannst du doch nicht ernst meinen.", stoß Saphira hervor, warf den Kopf in den Nacken und vergrub ihre Hände in ihren Haaren. 

Sie hörte wie sich jemand vom Bett erhob und einige Schritte auf sie zu ging. Verzweifelt ließ sie ihren Kopf und ihre Arme hängen und betrachtete ihre Schuhe. Dass Jayden vor ihr stand, war ihr durchaus bewusst, aber sie wollte ihm jetzt nicht in die Augen sehen. Dazu zwang er sie aber, indem er einen Finger unter ihr Kinn legte und ihren Kopf anhob. Sie blickte in seine braunen Augen mit den goldenen Sprenkeln, die Saphira liebevoll ansahen. Wie konnte er ihr das nur antun? Wieso musste sowas immer ihr passieren?
"Du machst dir Sorgen um mich.", stellte Jayden fest. Tat sie das? Machte sie sich wirklich Sorgen um Jayden oder wollte sie einfach nur verhindern, dass sie ihrem Bruder weh tat? War zwischen den Punkten überhaupt ein Unterschied? Nein, da war keiner. Saphira machte sich wirklich Sorgen, dass jemand, sei es sie, sei es jemand anderes, ihrem Bruder weh tat. Ja, sie machte sich Sorgen, aber verdammt nochmal nein, dass würde sie nicht zugeben. "Nein, dass tue ich nicht." "Doch, dass tust du.", widersprach Jayden.
"Nein, tue ich nicht und nein, ich werde keinen Nein- Doch Streit mit dir führen."
"Doch und doch." Jayden grinste.
"Nein."
"Doch."
"Nein."
"Doch."
"Nein."
"Doch."

"Ist das dein fucking Ernst?", fragte Saphira frustriert und warf die Arme in die Luft.
"Ja, so ungefähr."
"Du bist so stur.", warf Saphira ihrem großem Bruder vor. "Genauso wie du.", konterte er.
"Ach was soll's. Mach doch was du willst." Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schaute weg. Jayden nahm ihre Arme runter und zog sie dann an seine Brust. Er legte seinen Arm um ihre Taille und die rechte Hand an die rechte Schulter seiner Schwester. "Mach dir keinen Kopf, kleine Prinzessin. Mir wird nichts passieren."
"Jayden, ich hab gesehen wie die Typen aussahen, nachdem sie sich mit Rose angelegt haben. Ich bitte dich, denk noch einmal drüber nach.", flehte sie ihn an. Jayden platzierte ihr einen Kuss auf den Haaransatz. "Ich hab oft drüber nachgedacht und ich glaube, ich bin bereit, mich ihr zu stellen und sie zu besiegen. Ich schaff das und mir wird nichts passieren." Er blickte ihr sanft in die Augen, derweil sie ihn bittend und zweifelnd ansah. "Alles wird gut gehen und mir wird nichts geschehen. Das verspreche ich dir.", versprach er und küsste sie auf die Stirn.
Das verspreche ich dir.
Wie oft hatte er ihr etwas versprochen und konnte es nicht halten. Saphira wollte sich an kein Versprechen klammern, dass er nicht halten konnte.