Kapitel 24

9.2K 249 35
                                    

"Was hältst du davon, wenn wir uns einen Mädchenabend machen?", fragte Saphira gerade heraus, als sie frisch geduscht im Schlafanzug aus dem Bad trat. Kayla lag im Schlafanzug auf ihrem Bett und erledigte noch ihre Hausaufgaben.
Nachdem die Freunde ins Gebäude gegangen waren, haben sie sich kurz unterhalten, bevor sie zum Abendessen gegangen sind. Kayson war auch aufgetaucht und er schien sich wieder eingekriegt zu haben. Er hat sich mit ins Gespräch integriert und sich auch normal mit Saphira unterhalten.
Als das Abendessen zu ende war, waren die Mädchen auf ihre Zimmer gegangen und haben sich bettfertig gemacht.

"Kriegen wir das hin ohne dass die Jungs uns stören?", stellte Kayla eine Gegenfrage. Die beiden Mädchen fingen an zu lachen. "Aber jetzt mal ernst. Hast du Lust?", fragte Saphira ein weiteres mal. "Du hast mich schon lange überredet... Doch gib mir zwei Minuten bis ich Mathe habe." "Soll ich dir helfen?" Saphira schmiss ihr Handtuch auf ihr Bett und ging zu Kayla rüber. Anschließend setzte sie sich an den Bettrand. "Klar. Du bist sowieso besser in Mathe.", meinte Kayla. "Trotzdem war, ist und bleibt Raffael der Beste. Einfach unschlagbar ist er.", entgegnete Saphira. Kayla lächelte.
"Also, dass ist ziemlich leicht. Für das Volumen einer Pyramide brauchst du die Formel 1/3 mal Grundfläche mal Höhe."
"So weit habe ich es verstanden. Die Grundfläche habe ich auch schon ausgerechnet."
"Gut. Dann fehlt dir nur noch die Höhe."
"Und genau da hakt es." Kayla sah Saphira verzweifelt an."
"Was verstehst du denn nicht?", fragte Saphira verwirrt. "Ich weiß nicht, wie ich auf die Höhe komme."
"Ach so. Pass auf. Dafür brauchst du den Satz des Pythagoras. Mehrmals. Erstmal brauchen wir ein anderes Dreieck. Rechtwinklig versteht sich. Du hast die Seitenkante gegeben und du weißt, was a ist, oder?" Kayla nickte kurz. "Was du brauchst ist diese Höhe." Saphira zog mit ihrem Finger eine Linie, angefangen bei der Mitte von a bis hoch zur Spitze, auf Kaylas Skizze. "Ok. Ich seh das Dreieck.", gab Kayla zur Kenntnis. "Gut. Du hast die Hypotenuse und eine der Katheten. Heißt, du setzt den Satz des Pythagoras so um, dass du die Höhe, die ja unbekannt ist, auf einer Seite hast und den Rest auf der anderen Seite. Das rechnest du dann aus."
"Mach ich." Kayla fing sofort an und schrieb die Rechnung auf. Mit dem Taschenrechner rechnete sie dann das Ergebnis aus. "Aber jetzt habe ich immer noch nicht die Höhe ausgerechnet, die ich brauche."
"Hast du nicht, aber du brauchst den Wert, um weiter zu rechnen. Um die eigentliche Höhe auszurechnen brauchst du noch mal den Satz des Pythagoras. Wenn du von der Spitze runter gehst, dann nach links oder rechts und dann die Höhe, die wir eben ausgerechnet haben hoch gehst, haben wir ein rechtwinkliges Dreieck. Diesmal fehlt dir wieder nur eine der Katheten. Also noch mal wiederholen mit den neuen Werten.", erklärte Saphira. "Warte kurz. Fehlen mir nicht beide Katheten?"
"Nop. Die Grundfläche ist doch quadratisch.", erinnerte sie. Kayla schien ein Licht aufzugehen. "Verstehe. Also muss ich nur die Hälfte von a nehmen. Wie gerade schon." Saphira nickte zustimmend. "Gut. Ich mach das schnell und dann fangen wir unseren Mädchenabend an." "Geht klar. Soll ich schon mal was raus holen?" Saphira erhob sich vom Bett und schaute zu Kayla runter.

"Mani- und Pediküre?" Sie schaute kurz auf. "Aber hallo." Während Kayla schnell die Rechnung beendete, suchte Saphira die Nagellacks samt Nagellackentferner und Wattepads raus. "Hast du Lust auf Schoko Masken?", fragte Kayla, währenddessen sie ihre Schulsachen einräumte. "Wenn du willst, dass ich sie aufesse. Gerne.", lachte sie. "Dann lieber nicht. Wir wollen ja nicht, dass du einen Zuckerrausch erleidest.", lachte nun Kayla und schmiss sich auf ihr Bett. "Du übernimmst die Verantwortung.", behauptete Saphira grinsend und legte alles auf Kaylas Bett. "Ne. Geht schon ruhig auf deine Kappe." Saphira schüttelte den Kopf und zog sich einen der Drehstühle ans Bett. Danach ließ sie sich darin fallen. "Du solltest aufpassen. Nicht das eine der Wunden aufgeht.", belehrte Kayla sie. "Keine Sorge. Im Notfall kann ich handeln und ich bin ja nicht aus Glas. So schnell geh ich auch nicht kaputt."
"Trotzdem.", widersprach Kayla. "In Ordnung, Ma'am. Machen wir uns lieber Sorgen, welche Farbe wir für unsere Nägel nehmen.", schlug Saphira vor und zog behutsam ein Fuß auf den Stuhl. Kayla beobachtete Saphira, bevor sie antwortete: "Ich glaube, ich nehme rot. Das passt zu fast jedem Outfit." Kayla öffnete den Nagellackentferner und begann den Nagellack auf ihren Nägeln zu entfernen. "Welche Farbe nimmst du?"
"Weiß nicht. Ich hab immer noch den blauen Nagellack drauf." Saphira zog nach kurzem Überlegen die dunkelviolette Flasche aus der Box. "Was hältst du von dem?"
"Ich finde die Farbe schön und sie passt zu dir. Wenn ich die Farbe nehmen würde, wäre es ein starker Kontrast zu meinen Haaren.", behauptete sie. "Findest du? Vielleicht könntest du einen etwas helleren nehmen." Saphira tat es Kayla nach und begann den Nagellack von ihren Zehen zu lösen. "Du hast es dir gerade eingebrockt, dass wir nächsten Samstag shoppen gehen." Kayla lächelte sie verschwörerisch an. "Das schaffen wir nicht, ohne die halbe Truppe mitzuschleppen.", wand Saphira ein. "Vielleicht ja doch."
"Wie?" Saphira zog misstrauisch eine Augenbraue hoch.

The Brothers I lostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt