"Alles. Meine Brüder haben mich seit drei Jahren nicht mehr beschützt. Ein Prinzessinnen Leben hatte ich, bis meine Brüder gegangen sind. Danach hat sich alles geändert. Ich habe niemanden mehr mit dem ich Reden oder etwas machen kann. Kayson ich habe keine Freunde, denn ich bin ein Problemkind."
Ihre Stimme wurde trauriger. Die Realität tat manchmal echt weh.
"Ich will nicht gemein sein oder so. Du kannst machen was du willst und wenn du mich kritisieren willst, dann tue das. Ich kenne nichts anderes und habe inzwischen gelernt damit umzugehen. Wirklich. Jeder urteilt über mich, ohne die Wahrheit zu kennen."Jayden legte den Arm um sie und küsste ihre Schläfe.
"Kayson hat das nicht so gemeint." Sofort ging sie ein paar Schritte von ihm weg. Die Bilder von heute Morgen kamen ihr wieder in den Sinn.
"Du tust es schon wieder. Hör auf mir das Gefühl zu geben, dass alles gut wird. Ich weiß, wie mein Leben aussieht und ich will nicht lernen zu hoffen."
"Es tut mir leid.", entschuldigte sich Kayson."Du musst dich nicht entschuldigen. Sag mir einfach, wie du dir wünschen würdest, wie ich sein sollte." Er überlegte kurz und antwortete ihr dann: "Ich fände es gut, wenn du versuchst Rücksicht auf die Gefühle deiner Brüder zu nehmen und wenn du etwas optimistisch wärst."
"Okay. Kriege ich hin.", meinte Saphira und machte sich auf den Weg zum Klassenzimmer.Es hatte gerade geklingelt und sie müsste jetzt zur Politik Stunde. Yeah. Sich anzuhören was die Politiker wieder zu sagen hatten, war das interessanteste auf der Welt.
Hallo Ironie. Du auch hier?
"Vielleicht finden wir ja wirklich raus, wer das Bild gemalt hat.", meinte Saphira, als sie das Klassenzimmer betraten."Du kannst doch optimistisch sein.", meinte Kayson und setzte sich auf einen freien Platz.
"Ich finde es gibt einen Unterschied zwischen etwas wirklich sein und etwas vorspielen.", meinte sie und setzte sich neben Kayla hin.
"Wie meinst du das?", fragte Raffael und setzte sich neben sie.
"Euch ist schon klar, dass ich euch die Person vorspiele, die ihr sehen wollt, oder?"
Für Saphira war das Leben ein ungeschriebenes Theaterstück, das nur den Schluss kannte. Die Hauptrolle hatte sie."Wieso versuchst du nicht mal du selbst zu sein?", schlug Jayden vor.
"Ich fang damit an, sobald ich weiß, wer ich bin."
"Du weißt, wer du bist." Kayson schaute sie aufmunternd an.
"Ich wusste mal wer ich bin, aber ich weiß es nicht mehr." Da fiel ihr ein, dass Kayson ja wollte, dass sie optimistischer war. "Doch vielleicht finde ich es ja eines Tages wieder heraus." Nicht, fügte sie in Gedanken noch hinzu."Warum weißt du nicht wer du bist?", fragte Jack. Und da kamen die Gefühle von Hoffnung wieder. Hoffnung, dass ihre Brüder sich für sie interessierten.
Hoffnung, dass wenn sie es ihnen erzählte, alles gut werden würde. Doch dann fiel ihr ein was heute Morgen geschehen war. Brad hatte sie krankenhausreif geprügelt, obwohl sie wieder bei ihren Brüdern war. Es würde sich nichts ändern."Saphira?" Zack sah sie prüfend an, so als würde sie jeden Moment umfallen können.
"Ähm... Ich weiß nicht wer ich bin, weil ich Stück für Stück alles verloren habe, was mich ausmacht." Sie kramte einen Block aus ihrem Rucksack und schaute auf das noch leere Blatt Papier."Wann hast du angefangen alles zu verlieren?", fragte Raffael.
"Ne Woche nachdem ihr gegangen seid. Anfangs habe ich mich noch an alles geklammert. Viel geholfen hat es nicht." Sie sah in Raffaels Augen. Die grün-braunen Augen leuchteten nicht, sondern zeigten nur Reue. Irgendwie wollte sie, dass ihre Brüder es bereuten, sie mit Brad allein gelassen zu haben. Aber auf der anderen Seite, tat es ihr weh, ihre Brüder so zusehen."Alles wird wieder gut.", meinte Raffael und küsste sie am Haaransatz. Wie gerne sie auch daran glauben wollte, so konnte sie nicht zulassen, dass sie sich selbst verletzte. "Sorry. Aber ich glaube nicht mehr daran." Langsam könnte sie 'traurig sein' auf Platz eins ihres Tagesablaufs stellen.
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The Brothers I lost
Teen FictionSaphira Halfblood. Ein kleiner Sonnenschein und der kleine Engel ihrer Brüder. Unschuldig. Das trifft auf sie zu. Ihre Brüder beschützten sie vor allen und wollten ihr jeden Wunsch erfüllen. Alles war auch gut, bis zu dem Tag an dem sie ihre Schwest...