31.Party (√)

403 12 1
                                    

- Elenas POV - 

„Aua...du tust mir weh!", presse ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor und kralle meine Finger in meinen Oberschenkel.
„Jetzt stell dich nicht so an!", murrt Mia unbeeindruckt und setzt ihre Tortur, meine Haare mit dem Lockenstab zu quälen, fort. Da ich es selbst nicht auf die Reihe bekomme, mir eine hübsche Frisur zu machen, habe ich Mia darum gebeten, doch nun bereue ich es. Zimperlich geht sie ja nicht gerade ans Werk.
„Ich denke, das können wir so lassen.", seufzt sie nach einigen Minuten zufrieden und wartet auf mein Feedback. Kritisch betrachte ich meine Haare erst von allen Seiten und nicke ihr anschließend anerkennend zu. 
„Danke, mir gefallen sie.", sage ich dankbar und umarme sie. 
„Gern geschehen. Immerhin hat dein Schmusebär heute Geburtstag, da kann ich dich schließlich nicht scheiße herumrennen lassen.", meint sie neckend und zwinkert mir zu. Ich pruste los. Hat sie Eric gerade wirklich meinen Schmusebär genannt?!
„Klar.", brumme ich augenverdrehend. Mia funkelt mich belustigt an.
„Wie nennst du ihn denn? Hat er einen Kosenamen?", hakt sie nun neugierig nach, doch ich schüttel nur grinsend den Kopf. 
„Hm...wie wär's mit Flauschibärchi? Brummbär? Oder Puhbärchen?", witzelt sie.
„Hm...nein, wenn dann so etwas wie Grummelchen oder Brummel.", antworte ich kichernd und halte mir die Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen.
„Ihr wisst aber schon, dass ich euch verdammt noch mal hören kann?!", kommt es kurz darauf genervt aus dem Trainingsraum nebenan, in dem Eric gerade sein Krafttraining macht. Wir schmunzeln.
„Wissen wir, Brummel.", antworte ich belustigt und muss mich daraufhin vor Lachen auf den Boden hocken. Oh Gott, Eric Kosenamen zu geben ist echt witzig. Wieso bin ich nicht früher darauf gekommen?
„Scheiß Weiber...", ist sein einziger Kommentar auf unser Verhalten und ich weiß, dass wir eigentlich froh sein müssen, dass er uns für diese Bezeichnungen nicht hinauswirft. 
„Du trinkst also wirklich keinen Alkohol heute?", seufzt Mia schließlich und sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. Ich vergewissere mich, dass Eric noch immer im Trainingsraum war und zwinkere sie vielsagend an. 
„Heute nicht, sorry...", sage ich laut genug, dass Eric es hören kann, mein Blick jedoch sagt etwas Anderes. Mia grinst verschwörerisch zurück. Als ob Eric es merken würde, wenn ich in seiner Abwesenheit ein bis zwei Cocktails trinke. 
Als hätte er von unserer kleinen Verschwörung Wind bekommen, kommt der Anführer zu uns ins Wohnzimmer und schaut zwischen Mia und mir hin und her. Die Tatsache, dass er kein T-Shirt trägt und mit nacktem, verschwitztem Oberkörper vor uns steht, lässt uns verstummen. Ich sehe, wie Mia sich auf die Unterlippe beißt und dann schnell den Blick abwendet. Innerlich grinse ich, denn ich kann verstehen, welche Wirkung Eric auf Frauen hat, also nehme ich es ihr nicht übel.
„Die Party - deine Party - hat schon seit über einer Stunde angefangen. Willst du dich nicht mal fertigmachen?", beginne ich schließlich und sehe ihn abwartend an. Eric schenkt mir jedoch nur einen unbeeindruckten Blick, so als wäre ich eine Dokumentation über Mehlwürmer.
„Doch. Dann, wenn ich Bock auf ein Bier habe. Mein eigenes ist aus.", antwortet er kalt und ich verdrehe die Augen. Da schmeißen die anderen Anführer extra eine Party für ihn und er stellt sich so an. Mit Höflichkeit hat er es definitiv nicht so.
„Du darfst also Alkohol trinken und ich nicht?!", hake ich nach und versuche, ihn doch noch von seinem Alkoholverbot für mich abzubringen. 
„Schlaues Mädchen.", brummt er und kramt sich frische Klamotten aus dem Schrank.
Ich ignoriere seinen Kommentar und verabschiede mich von Mia, die in wenigen Minuten zu einem Drink mit einem anderen Ferox verabredet ist. Als die Tür ins Schloss fällt, drehe ich mich um und sehe den Anführer mit verschränkten Armen an.
„Du brauchst mich nicht wie ein kleines Kind zu behandeln, Eric.", sage ich langsam und schaue ihn ernst an.
„Es gibt darüber keine Diskussionen mehr, Elena.", schnauzt der Ferox genervt und marschiert ins Badezimmer, doch ich hole ihn ein und stelle mich vor ihn. Du bist eine Frau, Elena, also setze deine natürlichen Waffen ein! Ich schlucke und trete näher an ihn heran, ehe ich ihm den unschuldigsten Blick zuwerfe, den ich hinbekomme. Meine Lippen formen sich zu einem Schmollmund und ich hoffe, er würde es mir doch noch erlauben, sodass ich es nicht heimlich hinter seinem Rücken machen muss. 
„Bitte.", sage ich leise und fixiere seine Augen mit meinem Blick. Der Ferox schmunzelt, hebt eine Hand und legt sie mir auf den Kopf.
„Wenn du mich so ansiehst, könnte man fast vergessen, was für ein kleines Biest du bist.", grinst er, während er sich zu mir herabbeugt und mir leicht ins Ohr beißt.
„Die Antwort lautet nein, und wenn du mich weiterhin damit nervst, sperre ich dich während der Feier in den Kinderbereich.", raunt er teils belustigt, teils drohend. Böse funkel ich ihn an. Da eine richtige Feroxparty nur von Ferox ab sechszehn besucht werden darf, gibt es für die jüngeren Fraktionsmitglieder eine alternative Feier im sogenannten Kinderbereich. Ich kann mir momentan nichts Schlimmeres vorstellen, als mit einem Haufen aufgedrehter und wahnsinniger Feroxkinder eingesperrt und dazu verdammt zu sein, mit ihnen dort abzufeiern. Abwehrend hebe ich die Hände und blinzel.
„Schon gut, schon gut. Dann nicht. Kann ich schon vorgehen oder soll ich auf dich warten?", frage ich schließlich beschwichtigend.
„Wo genau gehst du hin? Ich will nachher nicht alles nach dir absuchen müssen.", erwidert er und ich runzel die Stirn. 
„Keine Ahnung, aber ich kann dir sagen, wo ich nicht sein werde: im Kinderbereich.", antworte ich achselzuckend und wende mich zum Gehen.
„Ich finde dich schon.", brummt Eric noch hinter mir, ehe ich die Tür ins Schloss fallen lasse. 
In Gedanken versunken mache ich mich auf den Weg in die Grube. Wie viele Cocktails kann ich wohl trinken, ohne alkoholisiert zu wirken? Ich weiß zwar, dass Eric es mit seinen „Regeln" vermutlich gut mit mir meint, aber ich lasse mich doch nicht von ihm bemuttern. 
Je näher ich der Grube komme, desto lauter hallt mir die Musik entgegen. Automatisch werde ich schneller und versuche, Drew in der riesigen Menschenmenge auszumachen. Da ich relativ klein bin, stelle ich mich auf die Zehenspitzen und versuche, über die Köpfe der anderen hinüberzusehen, aber es war vergebens. Ich muss ihn wohl auf die mühsame Art suchen und beginne, mich Richtung Bar durchzukämpfen. Als ich fast am Tresen angekommen bin, spüre ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter, welche mich abrupt zurückhält. Irritiert drehe ich mich um und blicke in das Gesicht eines schon offensichtlich angetrunkenen Ferox.
„Wohin so eilig, meine Hübsche?", ruft er mir viel zu laut entgegen, sodass kurz zurückzucke. 
„Ich suche jemanden!", rufe ich zurück, um die Musik zu übertönen, und schüttel seine Hand ab um weiterzugehen, doch schon nach einem Schritt spüre ich seine Hände an meinen Hüften, die mich zurückziehen. 
„Wenn du nach deinem Mr. Right suchst, dann hast du ihn soeben gefunden...", raunt er mit rauer Stimme und an seinem Atem kann ich erkennen, dass er wohl schon mehr als ein Bier intus hat. Ich lache über seinen Humor und entferne grinsend seine Hände von meinen Hüften. 
„Sorry, aber ich bin nicht auf der Suche. Aber hey...könntest du mir einen Gefallen tun?", frage ich und ernte ein bereitwilliges Nicken. 
„Alles was du willst, Süße.", raunt er und bringt mich mit seinem witzigen Blick zum Lachen. Es gibt einfach solche Leute, die man zwar nicht kennt, doch die einem einfach sympathisch sind. 
„Kannst du mich hochheben, sodass ich über alle anderen hinübersehen kann?", frage ich. 
Kaum habe ich zu Ende gesprochen, wird mir auch schon der Boden unter den Füßen weggerissen und ich erschrecke mich über die unerwartete Schnelligkeit seiner Reaktion. Etwas unbeholfen klammere ich mich an seinen Hals, als er mich mühelos hochhebt, seinen Kopf zur Seite neigt und mich auf seine rechte Schulter setzt, fast so, als wäre ich nicht schwerer als ein Papagei. Angestrengt lasse ich meinen Blick über die Masse schweifen und entdecke schließlich Drew. Allerdings nicht so, wie eigentlich erwartet, denn in seinen Armen liegt eine Blondine, welche ihn mit ihrem Blick förmlich auszieht. Mein Atem stockt. Oh, lass das bitte nicht Mia sehen...
Gerade, als ich meinem Helfer deuten will, mich herunterzulassen, lässt mich Erics eiskalte Stimme zusammenzucken.
„Ich muss sagen, es ist wirklich nicht sonderlich schwer, dich zu finden, wenn du über alle hervorragst.", murrt der Anführer an mich gerichtet, ehe er sich dem Ferox unter mir widmet.
„Du hast genau drei Sekunden um deine Pfoten von meiner Verlobten zu nehmen.", bellt er diesen auch schon an, sodass ich schnurstracks wieder festen Boden unter den Füßen spüre. Entnervt atme ich aus. 
„Eric, er hat mir doch nur geholfen Drew zu finden!", beschwichtige ich die Situation und empfinde sofort Mitleid mit dem nun immer blasser werdenden Ferox neben mir, der offenbar nicht geahnt hat, dass ich ausgerechnet Erics Freundin bin. 
„Und ich werde ihm helfen, den Weg in die Schlucht zu finden, wenn er dich noch einmal anfasst.", knurrt der Anführer, legt demonstrativ einen Arm um meine Schultern und drängt mich in Richtung Tresen auf einen Barhocker. Verständnislos blicke ich zu Eric auf. 
„Was sollte das eben?!", frage ich und schüttel irritiert den Kopf. Eric schnaubt.
„Seine Hand war an deinem Hintern.", zischt er und funkelt mich an. Ich verdrehe die Augen.
„Weil er mich gestützt hat, ansonsten wäre ich abgerutscht und auf den Boden geknallt, meine Güte!", entfährt es mir aufgebracht. Muss er aus einer Mücke so einen Elefanten machen?
„Elena, du bist meine Freundin – meine Verlobte – dich hat niemand Anderes anzufassen. Du kannst dich nicht einfach von irgendwelchen besoffenen Typen durch die Gegend tragen lassen.", faucht er und legt seine Hand besitzergreifend auf meinen Oberschenkel. Genervt atme ich aus und fahre mir mit der Hand übers Gesicht. Wie ich es hasse, von ihm wie sein Eigentum behandelt zu werden.
„Du hast mich ebenfalls nicht anzufassen, wenn du dich wegen so etwas dermaßen aufführst!", fahre ich ihn verärgert an und wische aus Trotz seine Hand von meinem Bein. Der Feroxanführer blitzt mich gefährlich an. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich in diesem Moment wohl tausend Tode gestorben, denn Eric starrt mich an, als würde er gleich auf mich losgehen.
„Du vergisst offenbar mal wieder, mit wem du sprichst.", sagt er mit leiser, aber dennoch drohender Stimme. 
„Wenn ich will, kann ich alles mit dir machen.", fügt er kalt hinzu und versetzt mir somit innerlich einen Stich. Er weiß genau, dass das ein empfindliches Thema bei mir ist, und trotzdem spielt er diese Karte aus. Ich suche angestrengt nach geeigneten Schimpfwörtern, die ich ihm an den Kopf werfen kann, aber mir fallen keine ein, die meine momentane Wut auf ihn gerecht zum Ausdruck bringen können. Daher sage ich nichts und starre ihn einfach nur böse an. Schließlich will ich abhauen, doch sein Arm um meine Hüfte hält mich zurück.
„Du bleibst bei mir.", raunt er und legt seine Lippen seitlich an meinen Hals. Augenblicklich versteife ich mich.
„Ich hab das eben nicht so gemeint, Elena. Es tut mir leid." Erics Stimme ist leise, aber ernst und ohne jeglichen Spott. Überrascht wende ich mich ihm zu. Hat er sich etwa gerade bei mir entschuldigt? Eric kann sich entschuldigen?
„Wie war das? Ich hab dich nicht ganz verstanden.", frage ich provokant und unterdrücke ein Grinsen. Ich will es noch einmal von ihm hören.
„Ich werde mich nicht wiederholen.", knurrt er und fährt mit seiner Hand über meinen Oberschenkel.
„Schade.", murmel ich und entspanne mich langsam wieder, als er mich bestimmend auf seinen Schoß zieht. 
„Du siehst toll aus.", sagt der Anführer leise und streicht mir mit seinem Daumen über die Unterlippe. Ich lächle ihn an. 
„Einer von uns muss schließlich gut aussehen.", erwidere ich neckend und spiele mit meinen Fingern am Saum seines T-Shirts.
„Was möchtest du trinken?", höre ich ihn fragen.
„Einen Tequila.", ist meine Antwort, und kurz darauf winkt er den Barkeeper zu uns hinüber.
„Ein Bier und einen Apfelsaft.", bestellt er unsere Getränke und ich pruste los.
„Apfelsaft? Dein Ernst?", entfährt es mir lachend.
„Du hast dich gestern erst übergeben, also wäre es nicht sehr vernünftig, heute Alkohol zu trinken.", erklärt er und zahlt die Drinks, die soeben zu uns herüber geschoben wurden. Schweigend nippe ich an meinem Saft und zupfe mein Kleid zurecht, dass etwas hochgerutscht ist.
„Das Kleid ist ziemlich kurz.", meine ich.
„Ich weiß. Netter Anblick.", kommentiert er und zwinkert mir zu, sodass mir das Blut in den Kopf steigt.
„Aber ich denke nicht, dass du es heute sehr lange anhaben wirst.", raunt er leise in mein Ohr und schiebt seine rechte Hand weiter meinen Oberschenkel hinauf bis unter mein Kleid. Instinktiv reagiere ich und presse meine Hand warnend auf seine, sodass sie nicht noch weiter wandern kann. 
„Lass das!", presse ich beschämt hervor und spüre sogleich, wie mein Herz anfängt zu rasen. Eric lacht leise und nimmt gelassen einen Schluck von seinem Bier. 
„Beruhig dich. Ich pass schon auf, dass uns niemand sieht.", sagt er belustigt.
„Trotzdem.", brumme ich sichtlich nervös. So etwas muss in der Öffentlichkeit nun wirklich nicht sein. 
„Deine Freundin hat uns gesichtet und ist auf dem Weg hierher.", stellt der Ferox fest und nun erblicke auch ich Mia, welche sich einen Weg zu uns bahnt. Freudig rutsche ich von Erics Schoß und um ihr entgegen zu kommen. 
„Bis später.", raunt mir der Anführer noch ins Ohr, ehe er sich abwendet und in der Menge verschwindet. Ich schlucke und sehe ihm hinterher. Hatte er etwa etwas vor? 
Die Antwort auf meine Frage würde ich wohl später erfahren müssen, denn nun ist es an der Zeit, mit Mia den Abend zu genießen. Nachdem die letzte Feroxparty dank Alec ja dermaßen eskaliert ist, wurde es Zeit, all den verpassten Spaß nachzuholen...

Hey Leute.
Das Kapitel ist leider nicht so gut geworden wie gedacht... Wie schon einmal gesagt, weiß ich noch nicht wie es weitergehen soll. Im Laufe der Woche stelle ich glaube ich noch n Kapitel hoch, was ich gerade schreibe. Dann muss ich erst mal gucken wie die Geschichte weitergehen soll. Und ich will jetzt schon mal sagen IN DEN FERIEN KOMMT SEHR SELTEN N KAPITEL. Ich werde viel unterwegs sein und wenig Internet /W-lan haben.

Gestern war Holi- Festival. Deswegen hatte ich nicht viel Zeit für das Kapi und finde es deswegen kacke. War auf jedenfalls witzig gewesen. Hier ein Bild für alle, die sich darunter nichts vorstellen können kommt danach noch n Kapitel mit Bildern

Himmel und HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt