38. Retter (√)

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Mein Weg führt mich zurück in die Grube, in der Hoffnung, dort noch auf Mia zu treffen. Doch wie es aussieht, hat sich die Gruppe getrennt und ich stehe zitternd und mit tränenüberströmtem Gesicht da. Was tue ich hier? Wo gehe ich jetzt hin? Was...                                                                                  ''Elena?'' unterbricht jemand hinter mir meine Gedanken. Ich drehe mich um und sehe Collin vor mir stehen. Ich fange wieder an zu schluchszen und Collins Gesicht schaut mich sorgenvoll an. Er kommt auf mich zu und will mich in den Arm nehmen, doch ich weiche zurück. NEIN das könnte ich jetzt einfach nicht verkraften. ''Hey was ist denn los? Hat dir jemand weh getan?'' fragt er besorgt und wendet seinen Blick keine Sekunde von mir ab. Ich schüttle den Kopf und weitere Tränen laufen über mein Gesicht. ''Nein...ja..nein nicht wirklich..ich... es ging so schnell und dann bin ich weg..und..-''ich breche den Satz ab und weitere Schluchzer verlassen meine Kehle. Collin schaut mich etwas verständnisslos an, fragt aber nicht weiter nach. ''Warte kurz hier. Ich hole meine Jacke von dort vorn-'' dabei zeigt er auf den Tisch, an dem wir vorhin gesessen hatten ''-und dann bring ich dich zu Eric. Er weiß sicherlich, was zu tun ist.'' schlug er vor, doch allein sein Name lässt mich abermals zusammenzucken. Auch Collin versteht, dass ich Eric nicht sehen möchte. ''Gut dann nehme ich dich erstmal mit zu mir. Du kannst dich in mein Bett legen und dich erstmal ausruhen. Ja? Und morgen schauen wir dann weiter.'' Bietet er beruhigend an. Ich nicke ihm zu und er streckt seine Hand zu mir, jedoch ohne mich zu berühren. Er hält sie mir entgegen, um mir die Entscheidung zu überlassen, sie zu nehmen. Doch selbst das wäre jetzt zu viel. Also schüttle ich stumm den Kopf und wir setzten uns so in Bewegung. Wir machen einen kurzen Halt an dem Tisch, den wir vorhin besetzt haben. Collin schnappt sich seine Jacke und bietet sie mir an. Ich greife danach und lege sie mir über die Schultern. Nach dem Schock bin ich nur mit einem T-Shirt aus der Wohnung gerannt und hier in der Grube ist es ziemlich kalt. Collin dreht sich nochmal weg und hantiert irgendwie irgendwo herum. Ich jedoch stehe nur rum und starre auf einen unbestimmten Punkt. Alles verschwimmt und abermals sammeln sich Tränen in meinen Augen. Plötzlich legt sich eine Hand auf meine Schulter und ich schreie auf. ''Shhh. Ich bin es nur. Tut mir leid, ich wollte dich nicht anfassen, aber ich wollte dir bescheid sagen, dass wir los können.'' versucht Collin mich zu beruhigen. Ich nicke, obwohl ich mich weit entfernt fühle. Irgendwo, irgendwann alles verschwimmt und ich weiß plötzlich nichts mehr. Und trotzdem schaffe ich es, mich wieder in Bewegung zu setzen und Collin zu folgen. Wir kennen uns erst so kurze Zeit und trotzdem ist er sofort da gewesen, um mir zu helfen. Manchmal kommen Freunde zur rechten Zeit. Klar hätten mir Mia und die anderen auch geholfen, aber nun war es eben Collin und dafür war ich ihm so unglaublich dankbar. Auch wenn ich das gerade nicht herausbringen kann. Schweigsam laufen wir durch die Gänge der Ferox. ''Hör mal, ich weiß du willst nicht reden und das kann ich auch vollkommen verstehen...aber ich muss trotzdem fragen: Bist du irgendwie physich verletzt? Ich habe nur angst, dass du mir nachher nachts verblutest oder anderweitiges passiert.'' dabei schaut er mich besorgt an. Ich wiederrum kann nur mit dem Kopf schütteln. Ich kann gerade nichts dagen tun, der Schock sitzt zu tief. Collin schaut mich noch einige Sekunden an, dann wenden wir uns wieder dem Gang zu. Wir laufen noch einige Zeit durch die kalten Gänge und mein Tränenfluss versiegt langsam. Auch wenn ich immernoch aufgewühlt bin, ich hab einfach keine Träne mehr übrig. Urplötzlich bleibt Collin stehen und ich laufe fast in ihn rein, kann mich aber kurz davor noch bremsen. Er greift in seine Hosentasche und holt einen Schlüsselbund hervor. Gezielt greift er einen der Schlüssel und steckt ihn ins Schlüsselloch. Sofort springt die Tür auf und wir betreten seine Wohnung. Sie ist kleiner als Erics. Man kommt zuerst in einen schmalen Flur. Links davon ist eine Tür mit der Aufschrift 'Toilette'. Dahinter geht es durch eine milchige Tür in ein offenes Wohn- und Esszimer. ''Komm ich zeig dir, wo du dich hinlegen kannst.'' erklärt mir Collin und geht vor mir durch die Milchtür. Ich folge ihm mit einem gewissen Abstand. Sobald wir durch die Tür sind, erkenne ich neben dem Wohn- und Esszimmer noch zwei weitere Türen. die eine steht offen und zeigt eine kleine Küche. Die andere wiederrum ist verschlossen. Auf genau diese geht Collin zu und öffnet sie. Ich bleibe unschlüssig im Türrahmen stehen und schaue ihm dabei zu, wie er im Zimmer herumhantiert. Collin geht zu einem Schrank und nimmt eine Decke und ein Kissen daraus. Diese lässt er neben mir auf den Boden fallen und schaut mich nun an. ''Du kannst dich in mein Bett legen. Ich werde heute auf der Couch schlafen. Da vorn liegt noch nen T-Shirt und 'ne Jogginghose von mir, damit du dir was anderes zum Schlafen anziehen kannst.'' sagt er und schaut mich immer noch etwas besorgt an. ''Nein Collin...du musst nicht wegen mir im Wohnzimmer schlafen. Ich will dir keine Umstände machen.'' erkläre ich. Zwischendrin muss ich ein paar mal schlucken. Durch meine Heulkrämpfe habe ich einen ziemlich trockenen Hals bekommen. ''Nein. Nein. Du machst mir keine Umstände. Ich will das so. Es ist okay. Keine Widerrede.'' sagt er nachdrücklich. Ich habe momentan keine Kraft weiter darüber zu reden, geschweigedenn über etwas nachzudenken. Also nicke ich einfach nur und flüstere ein 'danke' in seine Richtung. ''Ich lass dich jetzt allein. Falls etwas ist..ich bin nebenan.'' lächelt er und schließt die Tür hinter sich. Somit lässt er mich und meine Gedanken allein. Ich schnappe mir das Shirt und die Hose und tausche diese gegen meine eigenen Sachen. Dann lege ich mich in das Bett. Es ist groß und gemütlich. Was Eric wohl gerade macht? Was er wohl denkt? Hab ich überreagiert? Was wird Morgen passieren? Wie geht es weiter mit uns?.....Fragen über Fragen und keine kann ich in dem Moment beantworten. Ich spüre wie mich die Müdigkeit übermannt und ich langsam aber sicher wegdämmere. Heute ist zu viel passiert.

I'm so sorry:/ ich hab's gestern echt verpeilt zu veröffentlichen
Dafür kommen heute zwei XD

Himmel und HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt