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Dramaaaa. Alle, die das lesen mal bitte ein 🏖 in die Kommentare schreiben :D

Dima's Sicht:
"Sieh' mich an und sag' mir, was du fühlst." Ich schaute bitter auf und sah Julien in die Augen.
Sichtlich verwundert sah er mich fragend an. "Dima, was soll das?"
Ich schüttelte langsam den Kopf und wiederholte. "Sag' mir, was du fühlst, wenn du mich ansiehst."
Ich hatte einen Entschluss gezogen, und wollte nun Gewissheit.
Unsicher kam dieser auf mich zu, doch ich schlug seine Hand weg, die er nach mir ausstreckte.
"Los, sag's mir.", befahl ich beinahe schon und mein Blick wurde weicher.

"Wir sind doch noch Freunde, oder?", fragte Julien nun so unsicher, wie ich ihn noch nie zuvor gehört hatte.
"Freunde? Freunde! Das nennst du Freundschaft? Willst du mir das damit sagen." Ich lachte vor Verzweiflung und Wut. "Ich muss schon sagen, ich hab' echt viele Freeeunde, die sich's des Öfteren gegenseitig besorgen! Oh ja, genau! Meine 'Freunde' ficken sich auch gegenseitig, weil man das als 'Freunde' so tut!", redete ich mich in Rage, bevor ich die Eingangstüre hinter mir öffnete und hinaus wies.

"Bitte, fühl dich frei zu gehen, Freund.", sagte ich beinahe verächtlich und musste bitterlich grinsen.
Nun war es Julien, der wütend wurde. Er packte mich am Arm und schloss die Türe mit einem lauten Krachen.

"Was willst du hören?! Dass ich die ganze Woche lang an nichts weiteres gedacht hatte, als endlich wieder hier zu sein, bei dir?! Weißt du was? Fick du dich, Dima! Ich hab' genauso gelitten wie du, als ich gesehen hab, wie du mir geschrieben oder geklopft hast. Du weißt gar nicht, was ich für uns hier auf's Spiel gesetzt habe! Was willst du hören? Willst du, dass ich es dir so sage?! Ich hab' dich vermisst, sodass ich kaum schlafen konnte und scheiße ja! Ich liebe dich, du Arschloch!"

Mit diesen Worten stieß er mich weg und öffnete sich selbst die Türe, bevor er im Rahmen verschwand.
Perplex stand ich noch einige Sekunden wie eingefroren da, bevor ich ihm durch das Treppenhaus nacheilte.

Jeder Schritt hallte über den Boden und ich musste mich beeilen, sodass ich ihn nur einige Meter von der Tür nach draußen wieder einholte.
Ich griff ihn so fest ich konnte und zog ihn zurück zu mir, um ihn gegen die Wand zu drücken, bevor ich es nun war, der ihn küsste. Auch Julien konnte nicht anders, als den Kuss zu erwidern.

"Tut mir leid, man. Es ist nur ... mir ging es selbst scheiße. Ich hab egoistisch gedacht und es tut mir leid, okey? Bitte ... komm wieder mit nach oben.", sagte ich nun ruhig, da meine Worte in diesem Bereich hallten.
Julien sah zu Boden. "Du hast mir doch die Türe offen gehalten, jetzt kann ich ja auch gehen oder? Ist ja alles gesagt.", kommentierte er mein vorheriges Verhalten und ich schüttelte den Kopf.
"Nein. Und jetzt komm ... bitte." Ich ließ seinen Arm nicht los und zog ihn leicht hinter mir her, als Julien noch immer nicht antwortete.

Erst als wir wieder in meiner Wohnung waren und die Türe ins Schloss fiel, ergriff ich wieder das Wort. "Setz' dich.", sagte ich nun fast zu leise, doch Julien leistete keinen Widerstand.
Ich setzte mich neben ihn und schaute ihn an.
"Julien ... hast du das vorhin eben ernst gemeint?", fragte ich nun unsicher.

Dieser drehte sich nun zu mir und sah mich mit einem Blick an, der mir weis machen sollte, dass er es nicht fassen konnte, was ich da gerade fragte.
"Warum sollte ich lügen?", fragte er leicht energisch und drehte sich, sodass er mich direkt ansehe konnte.
"So war das gar nicht gemeint ... immerhin war das gerade ... eine Aussage, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.", erklärte ich mich, doch Julien ging darauf nicht ein.

"Jetzt sag' du mir, was du fühlst, wenn du mich ansiehst.", sagte er kalt und beinahe verletzt.
"Was möchtest du denn hören, Julien? Dass ich kaum gegessen hab und meinen Zustand nur noch ertragen habe, wenn ich schlief? Oder willst du hören, dass ich dich genauso vermisst habe und dich ... liebe?", sagte ich nun und schaute auf meine Hände.

Julien lachte leise auf. "Von wegen Freundschaft plus, hm?"
Ich sah auf und hob meine Schultern. "Wann war es das überhaupt wirklich?"
Es war das erste Mal seit einigen Tagen, dass wir uns anlächelten.

"Bleibst du hier?", fragte ich ihn nun.
"Ich dachte schon, du würdest nie fragen."
Ohne ein weiteres Wort zu sprechen standen wir auf und gingen im mein Schlafzimmer, wo ich Julien dabei half, unnötige Klamotten auszuziehen, damit wir uns ins Bett legen konnten.

"Ich hätte so nicht sein dürfen. Besonders nicht, da du es für uns getan hast.", sagte ich, als wir uns gegenüber lagen und uns ansahen.
"Lass' ... lass' uns das einfach vergessen, okey? Wir sollten lieber schauen, wie es weitergeht.", winkte Julien sanft ab und richtete sein Kopfkissen.
"Geht es dir wirklich gut? H-haben sie dir was angetan?", fragte ich nun besorgt, da ich mich davor unnötig aufgeregt hatte.
"Nein, keine Sorge. Wirklich. Es gibt jetzt wichtigere Dinge, die wir bereden sollten.", entgegnete er ruhig.
"Wir ... wir könnten nicht zusammen sein, zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Stell' dir nur mal vor was das wieder alles auslösen würde.", sagte ich erneut besorgt, bevor Julien anfing zu grinsen.

"Hast du Bock auf Urlaub?", fragte er wie aus dem nichts.
Unsicher blicke ich ihn an. "Was soll das nun bedeuten? Klar, wer hat das nicht?", entgegnete ich.
"Wir sollten unseren Scheiß zusammen packen und 'nen Flug buchen. Immerhin hab' ich mir das Geld ja schon auszahlen lassen.", erklärte Julien mir fast schon euphorisch.
Je länger auch ich darüber nachdachte, desto besser fand ich die Idee. "Und wir haben noch mein Konto, vergiss das nicht.", fügte ich hinzu.

Mit einem schnellen Griff zu meinem Nachttisch hielt ich mein Handy in der Hand und ging auf die Buchungs-Seite, die meines Erachtens schon immer gut war.
"Wohin soll's gehen?", fragte ich Julien als mein Finger bereits über der Suchleiste schwebte.
"Wie wär's mit den Malediven oder der Karibik. Meer und Sonne und niemand, der uns kennt.", schlug er vor und ich war sofort davon überzeugt.
"Mit dir flieg' ich überall hin.", sagte ich spaßend, als ich nach geeigneten Flügen und einem Hotel suchte, während Julien seinen Kopf auf meine Schulter legte und mir dabei zusah.
"Auch zum Mond?"
Ich lachte. "Wenn du da unbedingt hinwillst."

Freundschaft Plus  [Dima x Julien FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt