57.

426 24 12
                                    

Diese FF ist bald zu Ende, meine lieben Leser und auch Freunde. Wenn ihr mich also nicht vollkommen verlassen möchtet, dann speichert doch mein neues Projekt "Hassliebe" ab, dass ich bald starten werde. Oder schaut einfach bei der "Streetfighter" FF vorbei, die noch auch bald vollendet wird. :)

Julien's Sicht:
Wir entschieden uns dazu, zusammen zu mir zu fahren. Immerhin hatten wir nun neue Möbel und es fühlte sich sowieso schon so an, als würden wir gemeinsam hier wohnen.

Dort angekommen gingen wir auf direktem Wege in meine Wohnung und ich besorgte Dima neue Klamotten.
Kraftlos setze er sich auf die Couch und ich folgte ihm.
"Der Arzt hat gesagt kein Fernsehen. Das bedeutet auch, kein FIFA oder zocken generell. Du darfst deinen Kopf nicht  so anstrengen. Du hast immerhin eine leichte Gehirnerschütterung.", wiederholte ich noch einmal, um es ihm wirklich klar zu machen.

"Ich weiß schon. Und das ärgert mich richtig." Dima neigte seinen Kopf in meine Richtung und sah mich an. "Hätte ich mal auf dich gehört. Ich wollte mal wieder beweisen, dass ich eine richtige Entscheidung treffen kann, doch dabei war ich die ganze Zeit im Unrecht. Ich hätte echt auf dich hören sollen."
"Wie hättest du das denn wissen sollen? Die Steine hat man unter dem Wasser kaum gesehen, obwohl sie nur wenige Zentimeter darunter lagen. Das kam auch durch die Reflexion des Lichts auf der Wasseroberfläche zustande. Deshalb .... deshalb hab' ich dich auch nicht sofort gefunden.", erklärte ich und diese grausamen Bilder kamen mir wieder in den Sinn, die ich sofort verdrängte.

"Hast du aber. Und dann hast du mir das Leben gerettet. Man, du kannst echt stolz auf dich sein.", pflichtete Dima mir bei und ich grinste.
"Lass' uns sowas einfach nie wieder tun.", antwortete ich und er stimmte mir zu.

Unsicher sah ich mich um. "Ich hab' keine Ahnung was man mit jemanden tun kann, der eine leichte Gehirnerschütterung hat. Immerhin darfst du deinen Kopf nicht anstrengen. Also würde ich sagen, dass du dich so lange erholst, bis es dir wirklich wieder besser geht. Was waren nochmal die Richtlinien? Bis zu fünf Tage? Und dann zum überprüfen noch einmal in die Praxis, damit man auch sicher ist?"
Dima nickte und ich wusste, dass er nicht wirklich Lust darauf hatte, sich fünf Tage am Stück zu langweilen, doch es musste sein.
"Dann schlage ich vor, dass du ins Bett gehst. Ich bin ja schließlich immer hier und falls du was brauchen solltest, dann bringe ich es dir. Ich will, dass es dir so schnell wie nur möglich wieder gut geht, okey?"

Fast schon niedergeschlagen gab Dima ohne Widerrede nach. "Na gut.", war alles, was ich zur Antwort bekam und stand mit ihm zusammen auf.
Wir hatten beide nicht bemerkt, dass es mittlerweile später Nachmittag war und kurzerhand beschloss ich, für uns beide etwas zu kochen.

Dima legte sich ins Bett und sah mich ungläubig an. "Du und kochen? Wie komme ich zu dieser Ehre?" Er grinste und wieder einmal wurde ich daran erinnert, wie sehr ich sein Grinsen doch mochte.
"Weil du eben du bist. Und jetzt werd' nicht sentimental." Mit diesen Worten ließ ich ihn allein und versuchte mich daran, für uns beide ein südländisches Reisgericht zu machen.
Nachdem ich also beinahe den Reis verbrannte, als er sich vollkommen mit dem Wasser aufgesaugt hatte, in dem er bis dahin gekocht hatte, bekam ich es doch auf die Reihe, das Gemüse zu schneiden und die passenden Gewürze hinzuzufügen. Das Ergebnis konnte sich zwar sehen lassen, würde aber sicherlich in einem Restaurant nicht gerade ein Renner sein.

Dennoch schien sich Dima über meine Mühen zu freuen, sodass auch er sein Gericht vollkommen aufaß.

Wir beide wussten da noch nicht, dass es eine lange Woche voller Langeweile und Verhinderungen werden würde.

Die ersten Tage waren noch recht angenehm. Dima genoss die Zeit, die er stressfrei verbrachte und machte sich seinen Spaß daraus, mich Dinge für ihn holen zu lassen, die er im Endeffekt kaum brauchte, aber dennoch haben wollte.
Ich brachte ihm oft ein warmes Kissen, dass mit Kirschkernen gefüllt war, welches er sich um den Nacken legen konnte. Ich wusste zwar nicht, ob es helfen würde, doch es schien ihm trotzdem zu gefallen.

An einem anderen Tag bat er mich darum, für ihn einkaufen zu gehen, was ich natürlich gern tat, da auch mir langsam die Ideen ausgingen, sodass mir auch langweilig wurde. 
Dima hatte mir eine Liste geschrieben, die Dinge beinhaltete, die er angeblich brauchte. Darunter waren jedoch Begriffe, die nichts mit einer Einkaufsliste zu tun hatten.
Zwischen den normalen Dingen, die wir uns meist in Läden holten, schrieb er mit Spiegelstrichen zum Beispiel ' – eine Flasche "f*ck-mich-endlich-wieder!" bitte auch mitbringen", weshalb ich den Zettel schnell wieder in meiner Hosentasche verschwinden ließ, da ich mich noch immer im Laden befand. Ein Grinsen konnte ich mir deshalb dennoch nicht verkneifen und griff nach einer Flasche Vodka. Man konnte ja nie wissen.

Der vierte und fünfte Tag waren die Trägsten von allen. Es regnete nach den vielen heißen Tagen davor endlich mal wieder und man konnte nichts anderes tun, wie die Zeit Zuhause zu verbringen. Ich hatte den Drang dazu, FIFA zu spielen, doch da Dima dies nicht konnte, nahm ich mir vor, es auch nicht zu spielen.
Stattdessen legte ich mich zu Dima und wir unterhielten uns über belanglose Dinge, die uns gerade so einfielen.

"Eineinhalb Wochen.", sagte Dima wie aus dem Nichts heraus, als ich bereits im Halbschlaf gewesen war.
Ich sah zu ihm hinüber, da er nun auch mich ansah.
"Eineinhalb was?", fragte ich nach und hob eine Augenbraue.
Als Antwort rutschte er zu mir herüber und drückte mich unter sich in die Matratze.
"Vorsichtig. Dein Kopf.", sagte ich besorgt und versuchte, mich nicht allzu stark zu bewegen.
"Das mein' ich. Ich hab' doch nur 'ne leichte Gehirnerschütterung und es ist der fünfte Tag. Ich bin doch nicht aus Glas, man. Und außerdem sind es nun insgesamt eineinhalb Wochen, ohne dass wir beide mal wieder Spaß miteinander hatten.", entgegnete Dima und ließ seine Hand provokativ unter meine Jogginghose gleiten.

Ich zog scharf die Luft ein, da ich erst jetzt merkte, wie sehr mir diese Art von Berührung gefehlt hatte. "Ich weiß, a-aber lass' uns auf die Meinung von deinem Arzt warten. Ich will nicht, dass du noch länger in dem Sinne krank bist n-nur weil wir ...-"
"Geht's dir also nicht so? Jede Nacht neben nur dir zu liegen... Wir berühren uns ja kaum noch.", sagte Dima beinahe frustriert und ließ wieder von mir ab.
"Ich weiß ... aber das mache ich doch nur, damit es dir schneller wieder besser geht.", verteidigte ich mich und hielt ihn davon ab, noch weiter weg zu rutschen.

"Berührungen können mich nicht verletzen, Julien.", sagte er nun beinahe zu ruhig, sodass ich meine Entscheidung fast schon bereute. "Ich weiß. Du wolltest auf Nummer sicher gehen, aber ..."
"Ich will es doch auch. Aber ich will nix riskieren.", antwortete ich schnell und küsste Dima das erste Mal seit langem wieder etwas intensiver und länger.
Seine Hände zogen mich über ihn und ich legte mich halb auf ihn, sodass wir so viel Körperkontakt hatten, wie wir es in der gesamten Woche zusammen nicht hatten. Ich spürte, wie er unter meine Jogginghose griff und meinen Hintern packte, sodass ich leicht in den Kuss hinein stöhnte.

"Aber ich hab' das vermisst, verdammt nochmal.", sagte Dima nun, als wir uns voneinander lösten und unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.
Ich strich durch seine Haare und nickte. "Ich auch."  Ohne auf eine Antwort zu warten, brachte ich ihn wieder auf eine angenehme Art zum schweigen, von der auch ich profitierte.

Unser Kuss wurde immer verlangender, sodass ich spürte, wie sich bereits südlich meines Körpers meine eigene Erregung zu Wort meldete. Auch Dima schien es nicht anders zu gehen und er lächelte mich an, als wir nach einer längeren Zeit wieder von einander abließen.
"Ich spüre, dass du es auch willst." Mit beiden Händen packte er meinen Hintern noch einmal und drückte mich noch fester gegen sich selbst. Ich musste mich zusammen reißen, da dadurch natürlich unsere Lust noch weiter stieg.

"D-Dima ... hör' bitte auf. L-lass uns lieber warten.", nahm ich ihm den Wind aus den Segeln und konnte ihm seine Enttäuschung ansehen.
"Ich ... du hast ja recht ... aber ...-"
"Morgen. Morgen gehen wir zu dem scheiß Arzt, der dir sagen wird, dass wieder alles okey ist, sodass ich dir endlich wieder  deinen Verstand aus deinem hübschen Kopf ficken kann."

Freundschaft Plus  [Dima x Julien FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt