46.

546 23 12
                                    

An dieser Stelle: Alles Gute zum 21. Geburtstag @YukiSweetsiChan - lass dich ordentlich feiern, jetzt bist du sogar in Amerika 100% volljährig 😂 🎉 🎁 🥂 😎

Julien's Sicht:
Am nächsten Morgen wurden wir unsanft aus unserem Schlaf gerissen, als ein lauter Knall in unserem Schlafzimmer ertönte.
Sofort standen sowohl Dima, in dessen Armen vor wenigen Sekunden ich noch lag, als auch ich im Bett und sahen uns um. Ich wusste in den ersten Sekunden nicht, was ich tun sollte, da ich mich wieder in der Zeit zurück katapultiert fühlte.
Zuerst drängten sich mir Bilder von dem Abend auf, als man mich verprügelt hatte, bis ich mich dann selbst sah, wie ich meine Handfeuerwaffe auf die Kerle vor mir hielt, die mich erpressen wollten. Schnell schüttelte ich diese Gedanken ab und zwang mich zurück in's Hier und Jetzt.

Dima und ich hatten Glück, dass wir beide uns dazu entschieden hatten, nach dem duschen wenigstens Unterwäsche anzuziehen, da uns nun fünf bekannte Gesichter ansahen.

Dennoch hob ich das Laken noch in meinen Händen und hielt es Brusthoch schützend über mich. Auch Dima hatte den selben Reflex wie ich, da er das Kopfkissen in der Hand hielt.

"Da sind die beiden ja! Seht sie euch mal an, die haben wir erwischt." Erik sah lachend zu Lucy, die fast schon zu motiviert mit Sarah quietschte.
Auch David und Mike waren in unserem Schlafzimmer und lachten nun. Erst jetzt sah ich, dass sie eine Papiertüte platzen lassen hatten, um uns zu wecken.
Wie perplex sah ich sie alle an und wusste nicht, was ich sagen sollte.

"Wie seid ihr hier rein gekommen?", nahm Dima mir die Aufgabe ab und rieb sich verschlafen die Augen, bevor er das Kissen hinter sich warf und vom Bett stieg. Ich tat es ihm gleich und suchte sofort nach Klamotten, die ich mir über warf.
"Ihr habt die Türe offen gelassen. Habt' wohl nicht mal für das von einander abgelassen, oder?", stichelte Mike und lachte.
Keiner von uns beiden antwortete. Dima suchte ebenso seine Klamotten und zog sie sich zügig an.
"Was, nein. Ich denke wir haben sie zu gemacht ... oder? Ach, keine Ahnung, man.", versuchte Dima zu erklären, doch auch er konnte nicht mehr genau sagen, ob wir die Türe nun richtig geschlossen hatten oder nicht.
"Wir geben euch Mal 'ne Minute und warten draußen.", sagte Sarah und wir wurden endlich wieder alleine gelassen.

Vollkommen überrumpelt setzte ich mich erneut auf die Bettkante, stützte meine Ellbogen auf meinen Knien auf und hielt mein Kopf mit meinen Händen.
"Alles okey?", fragte Dima mich und setzte sich zu mir.
"Ja. Man, was war denn das?", entgegnete ich und grinste. Dima hatte sich ebenso angezogen und legte locker einen Arm um mich, sodass ich mich an ihn lehnen konnte.
"Die Verabschiedung. Wir haben ja gesagt, dass wir sie morgen wieder sehen werden.", antwortete Dima und klopfte mir locker auf die Schulter.
Ich erinnerte mich wieder an unsere Worte, bevor wir dem Bungalow verlassen hatten und musste grinsen. "Stimmt, hatte ich schon wieder vergessen, als du wieder all meine Aufmerksamkeit in Anspruch genommen hast."

Auch Dima grinste mich nun wieder an. "Kann ich dir nicht verübeln. Und jetzt lass' uns die verabschieden, wenn die sich die Mühe gemacht haben."

Als wir die Türe unseres Bungalows öffneten, sahen wir alle Fünf den Steg weiter oben stehen. Ihre Koffer waren bereits neben Ihnen und es schön wirklich so, als würden sie nur noch darauf warten, dass wir sie verabschieden.
"Ich bin mir immer noch unsicher, ob das alles so gut geht.", sagte ich und musste mich an David erinnern, der sich vor wenigen Sekunden zwar noch lachend über uns beide lustig gemacht hatte, doch schon nach wenigen Sekunden meinen Blick mit Hass entgegnet hatte.
"Ich weiß, wirklich. Nur sollten wir erstmal nicht so negativ denken. Vielleicht sind sie doch nicht so schlimm, wie wir gedacht haben.", meinte Dima und ich nickte gedankenverloren, da wir nun in ihrer Hörweite waren und Lucy mittlerweile bemerkt hatte, dass wir auf sie zukommen.

"Da sind sie ja.", sagte sie und umarmte zuerst mich und anschließend Dima. "Ich hoffe ihr beide kommt selbst gut an, wenn ihr nach Hause fliegt."
"Werden wir, keine Sorge.", antwortete Dima während ich bereits schon von Sarah in die Arme genommen wurde.
"Natürlich gilt von meiner Seite das Gleiche. Und amüsiert euch die verbleibenden Tage noch."
Ich wusste, was sie damit andeutete und grinste, während ich ihr mir einem Auge zuzwinkerte, was sie dezent erwiderte.

Erik und Mike verabschiedeten uns mit einem Handschlag und nebenläufigen Kommentaren, die alle auf das gleiche Thema hinausliefen, weshalb wir darüber nur lachten und ihnen eine gute Heimreise wünschten.
Als ich jedoch vor David stand, schien er nicht allzu erfreut zu sein, mich wieder zu sehen. Dennoch gab auch er mir die Hand und sah mich an. "Man sieht sich noch.", war alles was er sagte, bevor er auch Dima stumm, aber weniger aggressiv die Hand gab.
"Man sieht sich.", sagte Dima also laut, um die komische Atmosphäre zu verhinderte, die sich anbahnte.

Jeder von ihnen hatte bereits sein Gepäck in der Hand und wir winkten noch einmal, bevor sie in dem großen Sammelpunkt des Hotels verschwanden.

"Julien."
Ich sah zu Dima hinüber, der mich nun etwas unsicherer ansah. "Ich nehm' alles zurück. Ich hab' doch ein scheiß' Gefühl bei der Sache."
Wir drehten um, um wieder zurück zu unserem Bungalow zu laufen.
"Tut mir leid, aber ich denk darüber auch so. Wir können nur hoffen, sie nie wieder zu sehen. Immerhin haben wir keine Nummern oder Nachnamen getauscht.", gab ich zu und versuchte, Dima's Lage ein wenig aufzuheitern.

Dieser jedoch schwieg, bis wir im Bungalow ankamen und nun wirklich die Türe schlossen.
"Ich hätte nicht so reagieren dürfen. Auf der Party. Das war dumm und rücksichtslos von mir. Und der Alkohol hat das alles nicht besser gemacht. So hätte das nicht enden sollen. Stell' dir mal vor, die finden raus, wer wir sind und wie viele Menschen uns kennen. Was, wenn die doch nicht so locker sind, man? Hast du David gesehen? Der schien nicht gerade erfreut gewesen zu sein."
Schnell stoppte ich Dima, indem ich ihn dazu brachte, mich abzusehen, weshalb ich mit meinen Händen sanft sein Gesicht festhielt.

"Werden die nicht, glaub' mir. Dafür sorgen wir. Wir stehen und fallen zusammen. Wobei ich es bevorzuge, andere fallen zu sehen." Ich ließ von ihm ab und wir grinsten uns an.
"Ich bin auch dafür. Lass' uns eben jeden platt machen, der sich uns in den Weg stellen will."
Ich nickte. "Und jetzt lass' uns die letzten paar Tage noch richtig genießen, alles klar?"
"Klarer geht's nicht."

Freundschaft Plus  [Dima x Julien FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt