Eyyy noch am selben Tag. 🎉 Nach dem Kapitel mal bitte alle Kommentieren, wie ihr es fandet + Reaktion 😂
Julien's Sicht:
Wie wir es bereits erwartet hatten, waren wir vollkommen alleine. Nicht eine Menschenseele kam uns auf unserem Weg entgegen, sodass ich auch Mika unbesorgt frei laufen lassen konnte.Dima stellte noch einige Fragen über den gestrigen Abend, doch nachdem ich ihm einige Male versicherte, dass sonst nichts passiert war, gab er sich damit zufrieden.
An der kleinen Ausbuchtung angekommen sprang Mika ohne zu zögern in das Wasser, was sich dort zu einem kleinen See ansammelte. Nur langsam floss es weiter, weshalb man hier unbesorgt schwimmen konnte, ohne von der Strömung mitgerissen zu werden.
Auch wir zogen unsere Schuhe aus und warfen Mika einige Male einen Stock, sodass sie immer wieder auf's Neue zurück in's Wasser sprang, um ihn zu holen.
"Was hältst du davon, selbst in's Wasser zu gehen?", fragte Dima nach geraumer Zeit, in der wir nicht viel gesprochen hatten.
Ich sah ihn skeptisch an. "Das Wasser ist nicht gerade warm, so wie es auf Bora Bora der Fall war. Ich denke nicht, dass das so krass geil wäre."
"Ach komm' schon. Du musst schnell rein, dann ist's nicht so schlimm. Vertrau' mir.", er sah mich herausfordernd an, doch ich grinste einfach nur."Du willst direkt nach einem Kater ins kalte Wasser springen? Lass' das mal lieber.", riet ich ihm davon ab, doch genau das war es, was ihn noch mehr dazu antrieb.
"Selbst Mika macht es nichts aus. Siehst du?" Er deutete auf Mika, die mitten im See wie eine schwimmende Eisscholle aussah.
"Sie hat ja auch Fell. Ich weiß ja nicht ob du das merkst, aber das haben wir nicht.", antwortete ich nun und ging einen Schritt zurück, als Dima mit einem Fuß Wasser in meine Richtung spritzte."Jetzt sei' mal nicht so. Dafür sind wir doch schließlich hier her gekommen. Es ist heiß, die Sonne scheint und wir haben die Ausbuchtung hier für uns ganz alleine.", argumentierte Dima weiter, doch ich ließ mich davon nicht beeindrucken.
Stattdessen ging ich zurück an's Ufer und setzte mich auf einen der Steine, die dort lagen.Dima hingegen sah sich um und deutete auf einen kleineren Felsen, der am Ufer entlang zwischen den Bäumen stand. "Ich werd' springen. Ist perfekt von dort oben. Von dort aus springt man direkt in die Mitte des Sees. Du bist innerhalb von Sekunden im Wasser. Tu's für mich." Noch immer wollte er nicht locker lassen.
Ich schüttelte den Kopf und betrachtete den Felsen, der einem drei Meter Brett in einem Schwimmbad glich.
"Hör' auf mit dem Schwachsinn, Dima. Das machen nur die Kids, die Todeswünsche haben. Du weißt nicht, wie tief das wirklich ist."Dima zog sein Shirt aus, nahm sein Handy aus der Tasche und gab mir beides, was ich neben mich auf den Stein legte.
"Die Kids haben sich noch nie verletzt. Ich hab' die hier ein paar Mal gesehen. Sah' nach Spaß aus. Du solltest mit mir da hoch."
"Ich bleib hier.", antwortete ich kurz und verschränkte die Arme.Ohne etwas zu antworten ging Dima auf den Felsen zu und kletterte an der abgeflachten Stelle nach oben.
Ich wollte es mir nicht eingestehen, doch mir drehte es den Magen um ihm dabei zuzusehen.
"Okey, Dima. Ich hab's verstanden. Du bist mutig und all den Scheiß drum herum. Komm' da wieder runter und wir laufen weiter. Das ist es nicht wert.", sagte ich und versuchte somit, ihn zur Besinnung zu bringen, doch ich scheiterte."Ich will dir doch gar nichts beweisen. Ich hab' ein bisschen Spaß. Verdammt, wie lange hab' ich sowas schon nicht mehr gemacht? Das erinnert mich an die guten, alten Zeiten, als man noch zusammen draußen irgendeinen Mist angestellt hat, mit dem man immer davon gekommen ist.", antwortete Dima und drehte sich noch einmal zu mir um und lächelte.
"Dann lass' das lieber mal Kindheitserinnerungen sein. Wenn du da runter kommst, dann wird sich das für dich auszahlen." Ich versuchte gelassen zu wirken, doch die Steine schienen mir überhaupt nicht sicher zu sein."Ein einziges Mal. Mehr nicht.", sagte Dima mehr zu sich selbst als zu mir und kam oben auf dem Felsen an. Von dort aus sah er zu mir herunter und grinste.
"Verdammt nochmal. Du bist so stur.", kommentierte ich sein Verhalten und rief Mika zu mir.
Diese hatte selbst bemerkt, wo sich Dima gerade befand und sah aufmerksam den Felsen nach oben.Ich beobachtete ihn dabei, wie er an den Rand des Felsen lief und noch einmal zu mir hinunter sah, bevor er sich wieder auf sich konzentrierte.
Und noch bevor ich irgendetwas einwerfen konnte, ging er einen Schritt zurück und sprang in die Tiefe.Ich konnte noch hören, wie sein Freudenschrei durch den Wald hallte, bevor er im Wasser aufkam.
Zu nahe am Ufer.
Zu nahe an den Steinen.
Zu lange blieb er unter Wasser.Ich wurde unruhig und sah über das Wasser, dass die letzten Wellen ausglich und somit wieder wie eine glatte Fläche aussah. Ich stand auf und sah über den See.
Auch Mika begann immer wieder zu bellen und lief auf das Ufer zu. Unruhig rannte sie auf und ab und bellte immer wieder in die Richtung, in der Dima im Wasser verschwunden war.Ich konnte es nicht mehr länger aushalten und rannte in den See hinein. Ich wurde panisch, da niemand so lange unter Wasser bleiben konnte. Immer hektischer sah ich mich um.
Die Kälte des Wassers war für mich überhaupt nicht mehr vorhanden. Mein Kopf schaltete auf Überlebensmodus, sodass ich diese gar nicht wahrnahm.
Vor meinem geistigen Auge blitzten tausende, grausame Szenarien auf, als ich verzweifelt durch das Wasser, dass mir mittlerweile leicht über den Bauchnabel reichte, rannte,
so gut es nur ging."Dima!", schrie ich, obwohl ich wusste, dass er mich unter Wasser wohl nicht hören würde.
Erst jetzt konnte ich seinen leblosen Körper sehen, der im Wasser trieb.
Ich musste mir die Tränen zurück halten, die sich anbahnten, während Adrenalin durch meine Adern pumpte, so als würde es das Blut in meinem Körper ersetzen. Mein Herz drohte mir aus der Braut zu springen als ich sah, dass er sich nicht rührte.
Ich atmete schwer und konnte kaum das Zittern meines Körpers unterdrücken, was jedoch nicht von der Kälte kam.Panisch griff ich nach Dima und hob ihn aus dem Wasser, sodass ich ihn mit beiden Händen halten konnte.
Noch immer wollte er sich nicht bewegen oder seine geschlossenen Augen öffnen.Erst jetzt sah ich die Platzwunde an seiner Schläfe.
Vollkommen unter Schock und Adrenalin brachte ich ihn an's Ufer, an dem Mika noch immer laut bellte.
"Dima! Wach auf ... bitte!", schrie ich ihn an, als ich ihn auf die Wiese legte.
Er zeigte keine Reaktion, weshalb ich ihm leicht gegen die Wange schlug und vorsichtig an den Schultern rüttelte.
"Dima!" Ich klang verzweifelt und das war ich auch.So schnell ich nur konnte, griff ich nach seinem Handy, dass nicht vom Wasser kaputt gegangen war, weil ich es auf den Stein gelegt hatte und betätigte den Notruf.
Ohne die Frau auf der anderen Seite der Leitung zu Wort kommen zu lassen, schilderte ich ihr mit zitternder Stimme die Lage und gab ihr den Ort an, wo ich mich befand. Als sie mir bestätigte, dass ein Krankenwagen auf dem Weg war, hatte ich Dima's Handy bereits neben mich geworfen und eilte zu ihm zurück.Noch immer hatte er kein Lebenszeichen von sich gegeben und auch Mika wurde immer unruhiger, weshalb ich damit begann, ihn mit dem Wissen des erste Hilfe Kurses, den ich mit sechzehn gemacht hatte, zu reanimieren.
"Bitte ... Dima du kannst mich hier nicht allein lassen! Scheiße ...", sagte ich verzweifelt und sah in sein lebloses Gesicht. Ich konnte die Tränen nicht mehr zurück halten, als ich versuchte, die Stöße mitzuzählen, die ich währenddessen auf seinen Brustkorb ausübte, da ich kaum einen Puls an seinem Hals und keine Atmung gespürt hatte.
"Dima ... bitte ... du bist doch das Einzige in meinem Leben, dass Sinn macht! So kannst du mich nicht alleine lassen ... ich dachte wir sterben zusammen ... alt und glücklich!", redete ich verzweifelt weiter auf ihn ein, doch sein Gesicht regte sich nicht einen Millimeter, obwohl ich ihn unaufhörlich reanimierte und versuchte, ihn zu beatmen.
Mittlerweile konnte ich das Zittern kaum mehr kontrollieren und war kurz davor zusammenzubrechen. Meine Vision verschwamm leicht und das Bellen von Mika schien wie in einem Tunnel zu hallen, als es sich nach gefühlt einer halben Ewigkeit mit dem Geräusch von Sirenen mischte.
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Freundschaft Plus [Dima x Julien FF]
FanfictionNach einem Zwischenfall, der für Julien schlecht ausging, ist er körperlich auf die Hilfe von anderen angewiesen. Natürlich bietet Dima ihm seine Hilfe an, da das ja für beste Freunde so üblich ist. Doch in der Zeit, in der sie ständig miteinander...