Dima's Sicht:
Nach unserem Frühstück der etwas besonderen Art beschlossen wir, dem Plan zu folgen, den wir sowieso hatten. Heute stand für uns die Katamaran Fahrt auf dem Programm, welche wir auch antraten.Da wir sowieso einen Kapitän hatten, beschlossen wir, die Fahrt zusammen mit einer etwas größeren Gruppe aus acht weiteren Personen anzutreten. Immerhin wären wir ja so oder so nicht ganz ungestört gewesen.
Außer einer Badehose, die wir sowieso schon an hatten, packten wir nicht viel ein außer Sonnenbrille und Handtuch. Wir würden sowieso die meiste Zeit über das Meer fahren und uns die Insel vom Wasser aus ansehen, bevor wir auf einer kleinen Insel einen Stopp machen würden, um dort noch ein wenig Zeit zu verbringen. Außerdem konnte man auf freiwilliger Basis lernen, wie man Kokosnüsse auf traditionelle Art von der Palme holt und öffnet. Gegen Abend würde man uns dann im Licht der untergehenden Sonne zurück an die Hotelrezeption fahren.
Um also nicht zu spät zu sein, gingen wir zeitig los, damit wir nicht die Letzten waren, die am Katamaran ankamen.
Der Katamaran war eine etwas kleinere Form einer Yacht, so wie ich es sah. Darauf hatten etwas mehr wie zehn Personen ohne Probleme Platz, ohne sich ständig über den Weg zu laufen.Da wir gebucht hatten, konnten wir unsere Tickets schon der Angestellten zeigen, die diese freundlich prüfte und den extra dafür bestimmten Teil Abriss und uns den Rest wieder gab.
Wir waren unter anderem die Ersten, sodass wir uns gleich zwei Liegestühle am Bug des Schiffes reservierten, damit wir eine optimale Sicht hatten.
Gelassen legten wir uns also hin und warteten darauf, dass wir ablegen."Du hast gesagt, dass die Rundfahrt ziemlich lange gehen wird, oder?", fragte Julien mich, da ich derjenige war, der sich darüber informiert hatte.
"Ja. Den ganzen Tag über. Wir legen auch an einer kleinen Insel an. Dort kannst du mir dann eine von der Palme holen.", sagte ich nüchtern, bevor ich es realisierte.
Julien, der vor wenigen Sekunden noch ruhig auf seinem Liegestuhl lag, begann nun aufzulachen und mich erstaunt anzusehen.
"Du willst ... was? Direkt in der Öffentlichkeit?" Er kam aus seinem Lacheb gar nicht mehr raus, sodass ich nur wild den Kopf schüttelte und verneinend gestikulierte.
"Nein, nein! So war ..." Ich musste meinen Satz unterbrechen, da auch ich nun lachen musste. "So war das nicht gemeint. Ich meinte 'ne verdammte Kokosnuss, man. Scheiße, darum halten wir doch auch da."Trotz meiner Erklärung schien Julien die erste Version besser zu gefallen und lachte noch immer, bevor er sich wieder beruhigte.
"Okey. Schon gut, ich hab' verstanden. Sonst noch irgendwelche besonderen Wünsche?" Julien zog seine Brille leicht von seiner Nase, um mich über den Rahmen hinaus anzusehen und mir zuzuzwinkern.
Für diesen Kommentar boxte ich ihn leicht und legte mich wieder auf meine Liege, bevor ich mir selbst meine Sonnenbrille anzog.Für einen kurzen Moment schwiegen wir, bevor uns über Lautsprecher mitgeteilt wurde, dass es nur noch wenige Minuten dauern würde, bis wir ablegten.
Gerade als ich schon dachte, dass wir vorne ganz alleine waren, kam eine Gruppe aus fünf Leuten in unsere Richtung gelaufen, was man schon hörte, da sie sich laut unterhielten.Julien's Sicht:
Ich öffnete meine Augen wieder, die ich vor wenigen Sekunden erst geschlossen hatte, um zu sehen, wer da so laut war.
Eine Gruppe von fünf, die etwa in unserem Alter, vielleicht etwas jünger, sein mussten. Sie belegten die Liegen wenige Meter neben uns und schienen bereits etwas getrunken zu haben, was man deutlich roch.Ich sah zu Dima hinüber, der die Gruppe auch schon entdeckt hatte und nun zu mir hinüber sah.
"Die sind ja schlimmer als wir das jemals waren.", flüsterte er mir zu und ich lachte leise auf. Damit hatte Dima nicht unrecht. Zumindest waren wir nie so laut, wenn wir in der Öffentlichkeit waren und keine Party stieg."Ey, ihr da!" Kaum hatten wir über sie gesprochen, da meldete sich ein blonder mit blauen Augen zu Wort und drehte sich zu uns.
Ich setzte mich auf, genauso wie Dima, der ihm zunickte.
"Habt ihr'n Problem damit, wenn wir hier Musik laut laufen lassen? Ihr bekommt auch'n Bier von uns! Ist noch kühl, frisch aus der Tiefkühltruhe zum mitnehmen." Seine beiden Kumpels und die beiden Mädchen begannen zu lachen.Dima antwortete für uns beide. "Kein Ding, man. Geht schon klar."
Das war es wirklich. Solange wir uns ab und zu noch unterhalten konnten, sollten sie wirklich nicht stören, wenn sie die Musik etwas lauter hatten.
"Danke, man." Der Blonde stand mit zwei Bier in der Hand auf und überreichte eines davon Dima, bevor er ihm die Hand gab. "Ich bin David ... du scheinst mir bekannt vor zu kommen."
Dima sah ihn verwundert an, sagte jedoch nichts. Auch ich beobachtete die beiden nur unbeteiligt.
"Ja man, jetzt weiß ich's. Du warst doch derjenige, der den Typen in der Hoteldisco so fertig gemacht hat." Blondie lachte auf, bevor er mich ansah.
Freundlicher Weise gab er auch mir die Hand und schien nun auch mich zu erkennen. "Und du bist der Andere. Ja, du hast geholfen! Krasse Aktion man. Wie ihr euch da raus gerettet habt. Erste Klasse."Ich grinste, bevor auch ich das Bier annahm. "Danke dir.", sagte ich und nickte. "Ja. Die beiden waren wir.", fügte ich hinzu und sah zu Dima, der uns beide beobachtete.
"Wenn ihr wollt, könnt ihr euch zu uns gesellen. Wir haben immer Platz für ein paar neue Gesichter.", sagte David beinahe zu euphorisch und sah zwischen Dima und mir hin und her, bevor Dima für uns antwortete.
"Wieso nicht?", sagte er nun und zuckte mit den Schultern. Auch mir konnte es nicht mehr wie recht sein, weshalb ich ihm zustimmte und wir unsere Liegestühle zusammenschoben.Mittlerweile hatten seine Freunde die Musik angeschaltet, die in einer angenehmen Lautstärke lief, bevor die Durchsage kam, dass wir nun ablegten und der Katamaran sich langsam anfing zu bewegen.
"Leute! Das hier ... wie heißt ihr eigentlich?", fragte David nun, da wir unsere Namen noch nicht verraten hatten.
"Das hier ist Julien und ich bin Dima.", nahm er mir somit die Arbeit ab und ich hob freundlich die Hand.
"Cool, cool. Das hier sind Erik, Mike, Sarah und Lucy.", stellte er seine Freund nacheinander vor und ich befürchtete jetzt schon, dass ich ihre Namen nach wenigen Minuten nicht mehr wissen würde.
Auch David legte sich nun wieder neben Dima auf seine Liege, wobei er ihn auffallend musterte.Dima schien das gar nicht aufzufallen, doch ich wusste, wie man jemanden ansah, mit dem man ein Gespräch führte, und wie nicht.
Ich sah weg und wollte mich selbst schon fragen, warum ich so reagierte, als mich eine Stimme aus den Gedanken riss.
"Julien und ich sind hier nur zum chillen. Mal aus'm Alltag raus undso. War viel zu stressig.", erklärte Dima und ich konzentrierte mich wieder auf das Gespräch."Wo kommt ihr denn her?", fragte die Dunkelhaarige, die David als Sarah vorgestellt hatte.
"Deutschland. Essen, um etwas genauer zu sein.", gab er ihr als Antwort und öffnete sein Bier, was ich in meiner Hand bereits vergessen hatte. Ich jedoch stellte es vor mir auf den Boden und sah über das Meer hinaus und auf die an uns vorbei ziehende Insel, die man buchstäblich als das Paradies betiteln konnte."Seid ihr alleine hier her gekommen oder ist noch jemand im Hotel, der hier nicht mit dabei ist?", fragte mich die Rothaarige, die Lucy hieß, als Dima sich nun mit David unterhielt.
"Nein. Wir sind alleine hier.", antwortete ich, da ich nicht wusste, wie ich es sonst nennen sollte. "Und ihr? Seid ihr nur zu fünft?"
Lucy nickte und schob sich ihre Haare hinter die Ohren, bevor sie mich wieder ansah.Ich musste mir gesehen, dass ihr der rote Bikini, den sie trug , sehr gut stand und auch zu ihrer Figur passte. Dennoch wunderte ich mich, dass ich sie nicht mehr in einer anderen, anzüglicheren Weise betrachtete, sondern nur als Gesprächspartnerin.
"Oh ja. Wir haben all unser Geld zusammen gelegt, um das hier endlich zu finanzieren. Wir sind schon lange befreundet, wir fünf, und das wollten wir schon immer mal tun." Sie hob ihre Arme und sah sich um. "Und jetzt sind wir hier." Sie lächelte.
Lucy schien noch etwas sagen zu wollen, da schnitt ihre beste Freundin ihr das Wort ab und spannte sie in ein Gespräch ein, dass ich nicht mitverfolgte.
Stattdessen sah ich Dima dabei zu, wie er sich mit David über belanglose Themen unterhielt, die ihm ab und zu sogar persönlich trafen.Gerade als ich glaubte, nicht mehr angesprochen zu werden und mich wieder zurück lehnen wollte, sah mich Dima an, und zog mich mit in ihr Gespräch, was mich unkontrolliert und ungewollt komisch fühlen ließ.
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Freundschaft Plus [Dima x Julien FF]
Fiksi PenggemarNach einem Zwischenfall, der für Julien schlecht ausging, ist er körperlich auf die Hilfe von anderen angewiesen. Natürlich bietet Dima ihm seine Hilfe an, da das ja für beste Freunde so üblich ist. Doch in der Zeit, in der sie ständig miteinander...