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Höre dabei gerade Hurensohn von GZUZ und Bonez, weil das mit dem Hass schön passt. Hasst mich doch jetzt weil ich beide Parteien feier' 😂💪🏻

Dima's Sicht:
Ohne jegliche Vorwarnung schnellte ich nach vorne und schlug meine Faust in David's Gesicht, sodass sein Kopf in den Nacken geworfen wurde.
Meine Hand schmerzte so sehr, dass ich glaubte, ihm seine Nase gebrochen zu haben.
David hingegen renkte sich seine Halswirbel wieder ein und fasste sich mit einem grinsenden, aber schmerzverzerrten Gesicht an seine Nase, die wirklich leicht schräg wirkte.

"Du verdammter Hurensohn!", sagte ich gefährlich leise und setze zu seinem neuen Schlag an, der jedoch in's Leere ging, da David auswich, ohne zu einem Konter anzusetzen.
"Meine Mutter war keine Hure, tut mir leid. Also trifft mich diese Beleidigung nicht. Außerdem bin ich nicht hier, um mich mit dir zu prügeln, mein Lieber.", antwortete er endlich und kam wieder einen Schritt auf mich zu, den ich ihm sofort wieder nahm, indem ich ihn unachtsam zurück schubste, bevor ich unter meinem Bett meinen Baseballschläger hervor holte.

Jedes Mal, wenn ich daran dachte, dass ich meinen Schläger unter meinem Bett lagerte, hielt ich mich zu paranoid. Immerhin hatte ich nicht geglaubt, dass ich jemals in eine ernste Situation kommen würde, in der ich ihn brauchen würde. In diesem Moment war ich froh darüber, da meine ganze Wut, die in mir aufgestaut war, aus mir heraus kam.

"Ich werd' dich krankenhausreif prügeln.", sagte ich mit einem Grinsen und holte aus, sodass ich den Schläger direkt seitlich an seine Kniescheibe seines Beins schmettern konnte. David beugte sich schmerzerfüllt vorne über, was ich nutzte, indem ich ihm mit einem gezielten Tritt den Boden unter den Füßen nahm.
Sein Kopf kam hörbar auf dem Boden auf, doch anstatt sich zu wehren, blieb er liegen und lachte auf.
"Dima ... ", hustete er und sah mich, ohne den Kopf zu heben, an. " ... mit mir bist du besser dran, glaub' mir."

Ich lachte verzweifelt auf. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte.
Wieso wehrte er sich nicht? Und wieso wollte er mich noch immer so sehr?
"Ich will, dass du dich für immer aus meinem Leben verpisst! Aber davor wirst du für den Schaden aufkommen, den du bei Julien angerichtet hast!" Ich packte ihn an seinem Shirt und zog ihn auf seine Knie. So als wäre es das Normalste auf der Welt, griff David mich und wollte mich zu ihm ziehen, so als wollte er mich küssen.

Meine Antwort darauf war eine laute Schelle mit der Handinnenfläche. Seine Nase hatte bereits angefangen zu bluten, doch anstatt sich endlich wehren zu wollen, sah mich David wieder an.
"Ich werd' dich nicht allein lassen. Ich versteh' dich doch! Ich will dir helfen!", sagte er nun und ich trat ein Stück zurück, da mir meine Lage immer komischer vorkam.
"Von was zur Hölle sprichst du da?!", schrie ich ihn an.
"Julien ... er ist nicht gut für dich! Ich helfe dir, von ihm weg zu kommen."

Kopfschüttelnd wog ich den Schläger in meiner Hand, bevor ich ausholte und ihn gegen seine Schläfe krachen zu lassen.
Benommen taumelte er nach vorne und musste sich mit seinen Händen abstützen, um nicht komplett zusammenzusacken.
"Nun schlag' doch endlich zurück, du Arschloch!", sagte ich nun energisch und ging in die Hocke, um mit ihm auf einer Augenhöhe zu sein.
Ich sah, wie David seinen Kopf schüttelte, bevor er vor sich auf den Boden Blut spuckte. In der Lache befand sich ein einzelnes Stück einer seines Zahns. Angewidert stand ich auf. Anscheinend hatte ich mit meinen Schlag leicht versetzt verfehlt.
"Ich ... wenn ich dich nicht haben kann ... dann wird das niemand.", stammelte er und ich konnte meinen Ohren kaum trauen.

"Was sagst du da? Glaubst du allen Ernstes, dass ich dir das durchgehen lasse? Verdammte Scheiße, verstehst du nicht, dass ich dich nicht um mich herum haben möchte?!" Ich griff seine Haare und zwang ihn dazu, mich anzusehen.
"Du ... willst es ...n-nur weißt du das noch nicht." David verfiel in ein Husten und ich zweifelte bereits daran, überhaupt wieder ein normales Leben führen zu können.

"Nein. Ich bin mir sicher, dass ich dich nicht brauche. Und Aufsehen durch dich erst recht nicht." Ich entschloss mich dazu, im Affekt zu handeln, sodass ich den Schläger mit einem kraftvollen Hieb auf seine Hinterkopf krachen ließ.

Mit einem dumpfen Knall kam sein Kopf auf dem Laminat auf und ich sackte kraftlos auf meine Knie.
David lag nun bewusstlos vor mir und ich wusste nicht, was ich mit mir anstellen sollte.
Nur wenige Sekunden nach meiner Tat zweifelte ich daran, dass ich richtig gehandelt hatte. Dennoch, was wäre passiert, wenn ich mich nicht gewehrt hätte?

Ich war mir nicht sicher und ich konnte nicht mehr klar denken. Wo sollte ich hin schaffen, ohne dass ihn jemand sehen würde? Ohne, dass ihn jemand zusammen mit mir sehen würde?
Ich glaubte nicht daran, dass es so normal war, einen Bewusstlosen durch das Treppenhaus zu schleppen. Trotzdem musste ich ihn nun dringend fortschaffen.
Irgendwo hin ... weit weg, doch wohin?

Ich ließ den Baseballschläger los und entschloss mich dazu, ihn in meine Abstellkammer zu schleifen, solange es mir noch möglich war und ich die Nacht nutzen konnte, um endlich zu schlafen und nachzudenken. Immerhin hatte ich ihn zu allem hin noch schlimm zugerichtet.
Panik kam in mir auf, als ich an die Konsequenzen dachte, die mir blühen könnten, wenn ich ihn einfach laufen lassen würde. Doch ... ich konnte ihn auch nicht einfach für immer einsperren oder noch schlimmer ... umbringen.
Ich schüttelte den Kopf. Zuerst dachte ich daran, Julien anzurufen, doch ich wollte ihn nicht noch mehr mit meinem Problemen behängen.

Unentschlossen knebelte ich David mit Panzerband und fesselte sowohl seine Arme und Beine, bevor ich ihn zu meiner Abstellkammer schleifte und sie vorsorglich abschloss. Mir musste bis zum nächsten Morgen etwas einfallen, um zu wissen, was ich mit ihm tun würde.
Behalten konnte ich ihn auf keinen Fall. Andererseits müsste er zuerst den Schaden ausgleichen, den er bei Julien angerichtet hatte.
Doch wie konnte ich ihn davon überzeugen, mich nicht anzuzeigen und uns endlich in Ruhe zu lassen?

Mein Kopf brummte und mit fiel die Blutlache in meinem Schlafzimmer wieder ein.
Angeekelt suchte ich die notwendigen Putzmittel zusammen und stellte sicher, dass keine Spuren mehr sichtbar sein würden. Anschließend zog ich mich um und legte mich in mein Bett.

Meinen Baseballschläger legte ich dieses Mal jedoch nicht unter, sondern neben mich.
Meine Probleme mussten bis morgen warten, da der Schlaf mir die Fähigkeit zum Denken und Handeln gnadenlos entriss.

Freundschaft Plus  [Dima x Julien FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt