30.

931 32 15
                                    

Dima's Sicht:
Innerhalb eines Tages stand unser Flug und das Hotel, welches wir gebucht hatten. Ich konnte es selbst kaum fassen, doch wir hatten es geschafft, innerhalb von einer Stunde das richtige Hotel und den passenden Flug für den kommenden Abend zu organisieren. Ich wollte es mir zwar selbst nicht eingestehen, doch je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr freute ich mich darauf und wollte nicht einschlafen.

Julien, der neben mir lag und damit keine Probleme zu haben schien, sah mich in der Dunkelheit an, das konnte ich spüren.
"Was ist los, Dima?", fragte er besorgt und verschlafen.
Ich lag auf dem Rücken und sah weiterhin an die Decke. "Nichts. Ich kann nur nicht schlafen, da ich weiß, wo es morgen Abend hingeht.", sagte ich wahrheitsgemäß und musste grinsen, obwohl ich wusste, dass er es nicht sehen würde.
Ich spürte, wie seine Hand unter mein Shirt glitt und auf meiner Brust ruhte. Julien's Berührung war beruhigend und so warm zugleich, sodass ich mich insgeheim nach mehr sehnte.
"Klar, das kann ich verstehen. Aber du solltest versuchen zu schlafen. Ich glaube nicht, dass wir das im Flugzeug machen werden.", versuchte er mir zu erklären.
"Wie denn? Immerhin fliegen wir fast um die halbe Welt.", widersprach ich, ohne dabei genervt zu sein, bevor mir etwas einfiel. "Julien?"
"Was ist los?"
"Weißt du, mein Nacken, der ist so verspannt und ...-"
"Dima, los dreh' dich um.", unterbrach mich Julien lachend, da er wusste, was ich schon wieder begann.

Ich drehte mich wie befohlen um und bemerkte, wie Julien sich vorsichtig zu mir drehte, um sich aufzusetzen und meinen Rücken und meine Schultern zu massieren. Dabei traf er wie schon das letzte Mal, die richtigen Punkte und Stellen, sodass es gut tat.

"Wieso kannst du das so gut?", fragte ich und unterdrückte ein aufstöhnen meinerseits, als Julien mal wieder mit der richtigen Bewegung meine Verspannung löste.
"Das weiß doch ich nicht, man. Ich mach' es nur so, wie ich es mir vorstellen kann, dass es gut tut.", erklärte er mir belanglos.
"Du kannst das ruhig öfters tun. Wirklich.", bestätigte ich seine Begabung und erntete ein Lachen von Julien.
"Nein, du musst dir das schon verdienen.", erwiderte er und ich grinste.
Noch einige Minuten ließ er sich dazu überreden, weiter zu machen, bis er sich neben mich legte und von mir abließ.

"Danke, man.", sagte ich und fühlte mich definitiv um einiges entspannter.
"Kein Ding. Versuch nur, noch ein wenig zu schlafen. Immerhin müssen wir morgen noch unsere Koffer packen.", sagte Julien und legte sich wieder unter die Decke.
Ohne etwas zu sagen, umarmte ich ihn, sodass ich meine Hand über seine Brust legen konnte. Julien lehnte sich zu mir, sodass wir uns wieder aneinander schmiegen konnten.

Ich schloss bereits meine Augen, als ich spürte, wie er eine Hand mit meiner verschränkte, sodass ich mit einem grinsen im Gesicht einschlief.

*

"Scheiße, hast du alles?", rief ich ungeduldig und lehnte bereits an Julien's Eingangstüre. Wir hatten viel zu lange die Zeit vertrödelt und hatten nun nur noch eineinhalb Stunden, um zum Flughafen zu kommen, der bereits eine Stunde entfernt war.
Ich sah Julien dabei zu, wie er hektisch durch seine Wohnung rannte und seine Sachen zusammenpackte. Mika hatte er bereits bei einem guten Freund abgegeben, der sich gerne um sie kümmerte, in der Zeit in der wir nicht hier waren. Julien war dankbar, dass er so kurzfristig zugesagt hatte, da er sie nicht schon wieder in eine Pension bringen wollte, in der man sowieso nicht gut auf sie aufpassen würde.

Ich hatte ihm angeboten, ihm zu helfen, doch Julien bestand darauf, alles selbst zusammen zu räumen, da er am besten wusste, was er brauchen würde.
Noch einmal sah er sich um und schien im Kopf alles aufzulisten, bevor er den Koffer zuschlug, schloss und auf mich zu kam.
"Lass' uns gehen. Lieber chill' ich am Flughafen, als dass unser Flieger ohne uns geht.", sagte er nun hastig und wir gingen zurück zu meinem Wagen.

Freundschaft Plus  [Dima x Julien FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt