"Wow, so hätte ich mir dein Zimmer nicht vorgestellt. Schauen deine Eltern nicht was du dir kaufst?" Jim durchwühlte seit knapp fünfzehn Minuten mein Bücherregal und zog immer mehr Bücher und Magazine hervor, die man wirklich nicht in meinem Zimmer vermutete. "Meine Eltern wissen das ich mich für die Börse und Zahlen interessiere. Das gefällt ihnen. Sie glauben nämlich, dass ich das einmal machen könnte, wenn ich erwachsen bin und Geld verdienen muss." antwortete ich.
Meine Mutter freute sich immer, wenn ich in einem meiner klugen Bücher las. Sie dachte ich würde das später gerne einmal machen. Aber begeistert war ich nicht wirklich. Aber wer war das schon in meinem Alter? "Wow, ich wünschte meine Eltern würden mir auch so viel Interesse schenken." Jim nahm eines der Kinderbücher in die Hand, die auf dem obersten Regalbrett standen. Um daran zu kommen musste er sich auf meinen Schreibtischstuhl stellen.
"Tuen sie das nicht? Warum denn nicht, hast du etwas falsch gemacht?" wollte ich wissen. Ich meine, meine Eltern würden mich auch noch mögen, wenn ich etwas falsch machen würde. Aber wer wusste wie seine Eltern tickten? "Ich glaube der einzige Fehler, den ich mir je erlaubt habe war, das jüngste von fünf Kindern zu sein. Und vielleicht, dass ich in einer Familie lebe, die es nicht mag, wenn man zu viele Gefühle zeigt." antwortete er knapp und begann das Buch zu lesen.
Es waren gute Nacht Geschichten, die ich als kleiner Junge von meinem Vater vorgelesen bekommen hatte. "Ich verstehe das jetzt nicht so ganz. Was ist denn daran falsch das jüngste Kind zu sein?" es musste doch einen anderen Grund haben warum sie ihm kein Interesse entgegenbrachten. "Es ist kompliziert, Ok? Ich glaube ich sollte jetzt auch besser nach Hause gehen." er stellte das Buch zurück in das Regal und nahm seine Jacke von meiner Bettdecke.
"Hey, ich wollte nicht das es dir unangenehm ist. Wir können auch über andere Dinge reden, wenn du willst!" ich hielt ihn am Arm fest und versuchte die Situation zu retten. "Nein, ich muss wirklich nach Hause. Ich bin dir nicht böse falls du das denkst." er lächelte, auch wenn es aufgesetzt war, aber ich konnte ihn ja schlecht zwingen bei mir zu bleiben.
"Wirklich?" "Ja, ich werde auch weiterhin neben dir sitzen. Aber ich will nicht das sich meine Familie Sorgen um mich macht!" er ging vor mir die Treppe runter, zog sich seine Schuhe an und drehte sich kurz bevor er die Tür öffnete. "Ich komme wieder!" dann verließ er unser Haus und ging mit schnellen Schritten den Bürgersteig entlang. Man, der kleine war echt komisch drauf!
"Ist er jetzt endlich weg?" meine Schwester kam aus dem Wohnzimmer und schaute durch das Fenster nach draußen, um zu sehen ob Jim schon außer Sichtweite war. "Was hast du dagegen das ich mich mit den Leuten anfreunde?" fragte ich sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie tat es mir gleich, und schaute mich herausfordernd an. "Vielleicht bin ich ja nur eifersüchtig, weil du so schnell Freunde findest und ich dann abgeschrieben bin." antwortete sie und drehte mir den Rücken zu.
"Hey, du bist und bleibst meine kleine Schwester! Ich liebe dich Mädchen!" ich zog sie an mich, hob sie hoch und trug sie auf die Wohnzimmercouch um sie dort zu kitzeln bis sie kaum mehr Luft bekam. "O-Okay. I-Ich glaube dir!" rief sie außer Atem, woraufhin ich sie losließ, damit sie sich wieder normal hinsetzen konnte. "Aber du musst mir versprechen das ich niemals von einem wie dem ersetzt werde!" sagte sie und kuschelte sich an meine Brust. "Versprochen kleine Schwester." ich nahm sie in den Arm und drückte sie an mich. Natürlich würde niemand jemals den Posten meiner Schwester übernehmen. Dazu liebte ich sie viel zu sehr.
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Verbotene Liebe
Teen FictionWenn du allen sagen möchtest, dass du diesen einen Menschen so sehr liebst, dass du für ihn töten würdest, dann ist das kein Problem für die meisten. Aber wenn es zwei Kerle sind, wird die Sache schon komplizierter. Und wenn wir dann noch fünfzehn J...