"DU BIST WAS?" meine Schwester schrie mich an, als hätte ich ihr gesagt das ich an AIDS leide. Um mich vor ihrem Schlag in Sicherheit zu bringen, sprang ich schnell von der Couch auf. "Schwul. Ist das so schlimm?" ich verstand ihre Aufregung nicht. "MOM? DAD?" schon drei Sekunden nachdem sie die beiden gerufen hatte, standen sie in unserem Wohnzimmer. "Was ist denn mein Schatz?" meine Mutter schaute besorgt zu meiner Schwester.
"WUSTET IHR DAS MAT SCHWUL IST?" schrie sie sie wieder an. "DU BIST WAS?" mein Vater kam auf mich zu, aber ehe ich mich verteidigen konnte, landete seine Faust schon in meinem Gesicht und ich fiel rückwärts auf den Glastisch, der natürlich sofort zerbrach. Ich spürte die tausende kleine Splitter, die sich teilweise tief in meinen Rücken und meine Arme bohrten und danach wurde alles schwarz.
Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, lag ich in einem Zimmer, dass nur spärlich eingerichtet war. Das erste was ich sah, war Jims zierliche Gestalt, die auf einem Stuhl neben meinem Bett saß. "Du bist wach!" er lächelte mich an und hätte mich wahrscheinlich sofort umarmt aber ich hatte so im Gefühl, dass das jetzt nicht unbedingt hilfreich sein würde. "Wo ist meine Familie?" ich wollte es eigentlich gar nicht wissen.
Mein Vater hatte mich in einen Glastisch geschubst. Einfach so. "Die Polizei ermittelt wegen Häuslicher Gewalt. Dein Vater darf sich dir nicht mehr als zwanzig Meter nähern. Und deine Mutter holt gerade Kaffee. Celina ist in der Schule. Um sich von dem Schock zu erholen." er drückte meine Hand ein wenig.
"Warum hat er das getan?" ich legte meinen Kopf zurück in das Kissen, weil es mir langsam zu anstrengend wurde ihn zu tragen. "Weil manche Leute nicht so gut auf diese Neuigkeit reagieren wie du. Aber warum er dich deswegen in einen Glastisch wirft ist mir ein Rätsel." er lächelte gequält. "Ich glaube er hasst mich." mehr konnte ich nicht herausbringen, denn in meinen Augen hatten sich Tränen gebildet. "Jim? Kann ich alleine mit ihm reden?" meine Mutter hatte gerade die Tür geöffnet und lächelte Jim freundlich an, aber sofort als er an ihr vorbei ging war das Lächeln verschwunden.
"Wenn das der Typ ist, den du immer vögelst würde ich dir raten es zu lassen!" sie setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett, auf dem gerade noch Jim gesessen hatte. "Mom, ich..." "Nein, Mathew, hat er dich angesteckt? Hat er dir diese ekelhaften Gedanken in den Kopf gepflanzt?" in ihren Augen sammelten sich Tränen. "Mom, ich hab ihr doch nur gesagt das ich Jungs mehr mag als Mädchen!" antwortete ich ihr.
"Mathew! Das ist falsch! Ein Mann darf keinen anderen Mann lieben! Gott will das nicht! Und ich auch nicht! Ich will meinen Sohn nicht an einen dieser ekelhaften Typen verlieren, der den ganzen Tag an nichts anderes denkt als daran, einen Schwanz in den Arsch geschoben zu bekommen!" sie heulte Rotz und Wasser und ich konnte nichts tun. War es denn wirklich so ekelhaft? War es so falsch als Mann einen anderen Mann zu lieben?
"Ich möchte ja nicht stören, aber Andrea ist da." Jim stand in der Tür und ich hatte keine Ahnung wie lange schon. Aber anhand seines Gesichtsausdruckes konnte ich erkennen, dass er alles gehört hatte. "Natürlich." meine Mutter stand auf und ging nach draußen, dafür kam Andrea herein. "Mat? Stimmt das was man in der Schule hört? Geht es dir sicher gut?" auch in ihren Augen sah ich ein Glitzern.
"Bitte heul du nicht auch noch! Ich kann langsam niemanden mehr weinen sehen!" sagte ich genervt, aber es war ihr egal. "Naja, ich hatte eh nie eine Chance bei dir. Also Mat, ich liebe dich. Sehr!" sie lächelte mich an und nahm meine Hand. "Und ich weiß das Jim dich auch sehr liebt. Wahrscheinlich noch mehr als ich. Aber falls du jemals Hilfe brauchst oder so, du kannst immer zu mir kommen!" bot sie mir an und jetzt lief mir ein kleines Tränchen die Wange hinunter. "Das ist das liebste was ich die ganze letzte Zeit gehört habe! Danke!"
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Verbotene Liebe
Teen FictionWenn du allen sagen möchtest, dass du diesen einen Menschen so sehr liebst, dass du für ihn töten würdest, dann ist das kein Problem für die meisten. Aber wenn es zwei Kerle sind, wird die Sache schon komplizierter. Und wenn wir dann noch fünfzehn J...