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Mats P.O.V.

Jim hatte recht, man tat kein Auge mehr zu, wenn es Nacht war. Dabei waren wir immer zu dritt und meistens sogar vier! Andrea ließ das mit ihrem Auslandsjahr nämlich doch lieber bleiben. Auf jeden Fall war es anstrengend mit zwei Babys gleichzeitig. Aber Mason und Vanessa waren auch richtige kleine Teufel. Egal wie schwach Vanessa auch war, seit sie auf der Welt war, schrie sie ununterbrochen. 

"Vielleicht weiß sie schon was sie auf dieser blöden Welt erwartete und hasst es jetzt schon?" Jim hielt Vanessa im Arm und schaukelte sie hin und her. Gerade hatte sie endlich einmal aufgehört zu schreien. Candace musste sich ausruhen, wir hatten sie und Andrea den ganzen Vormittag alleine gelassen.

"Wer könnte es ihr verdenken?" Ich strich dem Baby sanft über die Wange. Ihr Bruder war nicht so kompliziert. Er schlief die meiste Zeit und er kam eindeutig mehr nach seiner Mutter, denn ihm war praktisch alles egal. Er mochte Lärm sogar, er schlief dann ziemlich gut. Vanessa hingegen wachte auf, wenn man ein Glas zu laut auf den Tisch stellte. Und sie machte dann sofort wieder ihrem Ärger Luft. "Sie kommt ganz nach ihrem Vater." Ich grinste Jim an und dieser zeigte mir mit einer Hand halbherzig den Mittelfinger. "Ich glaube ich habe seit Wochen nicht mehr geschlafen." Er setzte sich auf die Couch, hörte aber nicht auf sein Kind hin und her zu schaukeln.

"Du machst dir ja auch immer so viele Sorgen um die beiden!" Ich lachte und setzte mich zu ihm auf die Couch. "Natürlich, es sind meine Babys! Stell dir vor, mein kleines Mädchen." Er strich Vanessa sanft über das kahle Köpfchen. "Ja, alle sagen immer das die Beziehung eines Vaters zu seiner Tochter etwas ganz Besonderes sein soll. Ich weiß zwar nicht warum, aber es ist echt süß!" Ich küsste Jim auf die Wange und er grinste mich an. 

"Irgendwann ist sie vielleicht auch deine Tochter." Antwortete er. "Wir wären sicher eine gute Familie!" Lachte ich und rückte näher zu ihm. "Findest du ich bin ein schlimmer Mensch, weil ich Candace Zukunftspläne kaputt gemacht habe?" Fragte er mich auf einmal.

"Warum solltest du einer sein? Jim, sie wollte diese Kinder doch auch! Und außerdem kann sie doch machen was sie will, wir sind zu viert, wir werden das schon hinbekommen!" Ich musste kurz lachen "Weißt du, wir haben so viel Glück mit den beiden.". "Natürlich. Welche halbwegs vernünftigen Menschen würden auch sowas mitmachen? Ich verstehe bis heute nicht warum sie uns das durchgehen lassen." Er legte den Kopf auf meine Brust und schloss die Augen. "Ich bin so müde."

"Wir machen das, weil wir euch lieben." Andrea stand im Türrahmen und lächelte uns matt zu. "Ihr liebt uns? Aber warum lasst ihr euch das dann gefallen? Ich meine, würdet ihr dann nicht mit uns zusammen sein wollen?" Fragte ich sie. "Mat, wie oft haben wir schon darüber geredet? Wir machen das, weil es für uns wichtig ist, dass es euch gut geht. Und wenn es euch nun Mal nur gut geht, wenn ihr zusammen seid, dann müssen wir das akzeptieren. Und wir können Zeit mit euch verbringen. Ich weiß nicht, aber hast du schon einmal von Liebe gehört, die bedingungslos ist?" Sie nahm Jim Vanessa ab und ging dann mit ihr die Treppe nach oben. "Komm kleine, wir gehen jetzt in unser Bett, dann können deine Väter auch endlich Mal wieder ausschlafen." Sie lächelte uns noch einmal zu und verschwand dann oben.

"Jetzt fühle ich mich nur noch schlechter, weil ich Candace nur ausnutze." Jim kuschelte sich an mich und ich legte meinen Arm um seine Schultern. "Du musst dich nicht schuldig fühlen kleiner, alles wird gut. Wir ziehen das alles durch. Ok? Das schaffen wir schon!" 

Verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt