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"Puh!" Jim ließ sich erschöpft in unser Bett fallen und streckte sich ein bisschen. "Man war das viel Arbeit! Endlich ist es vorbei, ich hätte das nicht viel länger ausgehalten!" Lachte er und zog mich an der Hand zu sich aufs Bett. "Unsere erste gemeinsame Wohnung. Gefällt es dir schon? Freust du dich? Oh man, ich habe zwar in keinem meiner Körperteile auch nur einen Funken Kraft, aber ich glaube ich war noch nie in meinem gesamten Leben so glücklich über irgendetwas!" Er lachte und rollte zur Seite, um mich anzuschauen. "Freust du dich denn nicht?" Fragte er besorgt.

"Doch, natürlich freue ich mich, dass wir endlich ganz viel Zeit mit einander verbringen können, aber ich habe immer noch ein ziemlich schlechtes Gewissen wegen Candace und Andrea. Außerdem mache ich mir ein bisschen Sorgen um Candaces Gesundheit!" Antwortete ich ihm und drückte ihn fest an mich. "Ach komm schon, sie wird schon wissen was gut für sie ist! Immerhin kennst sie sich selbst besser als du sie kennst, das wird schon kein Problem für sie sein!" Er zog sich mit all seiner Kraft zu mir und setzte sich auf meinen Bauch. "Mach dir nicht immer so viele Gedanken über andere Leute und freu dich einfach, dass du endlich wieder richtig mit mir zusammen sein kannst und uns keiner mehr stören kann!" Langsam beugte er sich zu mir nach unten und küsste meine Lippen.

In diesem Moment waren alle meine Zweifel wie weggewaschen und ich konnte an nichts mehr denken, als an den wunderschönen Jungen auf mir, dessen Lippen in mir ein Feuerwerk der Emotionen auslösten. Ich war so erleichtert, dass ich ihn endlich wieder richtig in den Armen halten konnte, ohne zu befürchten, dass uns jemand sehen könnte, der uns nicht sehen sollte. Noch dazu kam, dass ich auch noch mit ihm zusammen in einer Wohnung wohnte und wir so viel Zeit mit einander verbringen konnten, wie wir nur wollten.

"Ich bin so froh dich endlich wieder einmal glücklich zu sehen!" Meine kleine Schwester saß an unserem Küchentisch und lächelte Jim und mich lieb an. "Du bist ein Biest und ich werde dich niemals mögen, aber ich mag es auch das Mat und ich wieder glücklich sein können, nachdem du es ja das letzte Mal versaut hast!" Warf Jim meiner Schwester bissig an den Kopf, welche daraufhin zusammenzuckte. 

"Ich weiß, aber ich habe mich doch langsam oft genug für den Fehler, den ich gemacht habe entschuldigt, oder?" Fragte sie mit einem Blick zu mir und ich nickte nur. "Natürlich, aber Jim wird dich niemals leiden können, glaub mir!" Jetzt musste ich sogar Lachen. Jim und meine Schwester würden nie wieder zu einander finden.

"Wie soll ich das bloß hinbekommen?" Nervös zupfte Jim an seiner Krawatte herum, bevor er zu mir kam, und auch meine band. "Ich weiß es nicht, aber mir geht es leider nicht viel besser!" Antwortete ich ihm und küsste sanft seine Stirn. "Wir bekommen das schon hin." Hoffentlich. Fügte ich in meinen Gedanken noch hinzu. Es war irgendwie alles so komisch. Aber leider blieb und nur dieser eine Schritt. 

"Ich liebe dich Mat, und ich hoffe das ist dir klar!" Eine Träne bahnte sich den Weg von Jims Auge bis zu seinem Kinn und tropfte von dort nach unten auf seinen Anzug. "Natürlich weiß ich das du mich liebst. Und ich liebe dich ganz genau so sehr." Ich drückte ihn sanft an mich, während mein Herz in tausende kleine Scherben zersprang. "Warum muss die ganze Welt gegen uns spielen?" Verzweifelt klammerte sich Jim an meinen Schultern fest und versuchte irgendwie, die Tränen zurückzuhalten. "Ich weiß es nicht. Und ich kann auch nichts dagegen tun, weiß mir noch viel weher tut." Antwortete ich ihm.

"Komm, lass uns Heiraten."   

Verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt