Mach Platz!" Jim setzte sich neben mich ins Bett und lehnte seinen Kopf gegen meine Schulter. "Bist du schon müde Mat?" er schaute zu mir auf und biss sich auf die Unterlippe. "Ich weiß das das komisch klingt, aber du siehst gerade extrem süß aus!" lachte ich und strich ihm mit der rechten Hand durch die Haare. "Danke! Soll ich es dir ab jetzt auch immer sagen, wenn du heiß aussiehst? Dann müsste ich dir nämlich den ganzen Tag nachlaufen und dich damit nerven!" lachte er und ich stimmte mit ein. "Lass es lieber, so heiß bin ich auch nicht!" lachte ich, aber Jims Gesicht lieb ernst.
"Du hast ja keine Ahnung!" hauchte er mir entgegen. Dann breitete sich eine merkwürdige Stille über uns aus. "Wo warst du eigentlich in der Disko zehn Minuten lang?" durchbrach ich sie, aber Jim lachte nur. "Das ist nicht so wichtig. Warum interessiert es dich so? Bist du etwa eifersüchtig, weil ich mit jemandem anderen zusammen war?" er grinste zu mir hoch wie ein kleines Kind. "Tja, du bist mein bester und einziger Freund hier!" ich strich ihm wieder durch die Haare und verlor mich dann in seinen braunen Augen. Wie konnte ein Mensch nur so schöne Augen haben?
"Ich muss dir was gestehen Mathew." Jim wich auf einmal vor mir zurück und spielte mit seinen Fingern, bevor er sich wieder ganz normal neben mich setzte. "Sag es einfach, ich werde dir wegen nichts den Kopf abreißen!" lachte ich, aber Jim schien nicht gerade nach Lachen zu Mute zu sein. "Es ist aber ziemlich komisch." er spielte wieder mit seinen Fingern. "Komm schon, was ist das Schlimmste, das jetzt passieren könnte?" ich legte einen Arm um seine Schultern und zog ihn zu mir. "Ok, Mat, ich wollte dir sagen..." er machte eine kurze Pause und befreite sich von meinem Arm. "Ich wollte dir sagen, dass ich glaube das ich vielleicht schwul sein könnte." er starrte gerade aus an die Wand und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Was wollte man denn auch dazu sagen?
"Also, eigentlich glaube ich es nicht. Ich weiß es. Ich bin schwul." Jim hatte den Kopf zu mir gedreht und flüsterte nur. Ich legte eine Hand an seine Wange "Hey, schau mich an. Das ist doch nicht schlimm!" ich strich mit dem Daumen über seine Wange und er legte seine kleine Hand auf die meine. Und dann tat ich etwas, was ich niemals von mir gedacht hätte. Ich beugte mich zu Jim hinüber und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. Nur ein Kuss, nichts Besonderes. Unsere Lippen berührten sich keine zwei Sekunden. Aber trotzdem spürte ich danach ein prickeln in meinem ganzen Körper. "Mathew, ich..." wollte Jim anfangen, aber ich hatte meine Lippen schon wieder auf seine gelegt, dieses Mal länger. "Mat..." Jim legte eine Hand auf meine Brust und ich lehnte mich gegen die Wand hinter seinem Bett. Ich musste das jetzt erst zuordnen, dieses neue, atemberaubende Gefühl.
Jim saß eine Zeit lang nur da und schaute mir dabei zu, wie ich mir abwechselnd über die Lippen und durch die Haare strich. Ich konnte nicht glauben was ich gerade getan hatte. Wie sollte ich das deuten? Was sollte ich daraus für Schlüsse ziehen? War ich selbst schwul? Hätte man das nicht früher gemerkt? "Nicht zu viel darüber nachdenken." Jim war mir auf einmal wieder ganz nah gekommen und hatte einen Mundwinkel nach oben gezogen. "Damit macht man es nur schlimmer, glaub mir.". Es könnte auch an dem Alkohol gelegen haben. Vielleicht war ich einfach nur betrunken. Ich hatte immerhin schon oft Mädchen geküsst und fand es auch ganz OK, aber bei Jim?
"Hatte ich nicht gesagt du sollst dir keine Gedanken machen?" plötzlich saß Jim auf meinem Schoß und lenkte meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. "Aber..." "Kein Aber" der kleine hatte anscheinend mittlerweile ein bisschen Mut gefunden und legte seine Lippen auf meine. Er fing an, mich richtig zu küssen und ich tat nichts, als zu erwidern. Es fühlte sich so richtig an, und war so falsch. Aber dieses Gefühl tat so gut in meiner Brust. Und ich wollte gar nicht aufhören.
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Verbotene Liebe
Teen FictionWenn du allen sagen möchtest, dass du diesen einen Menschen so sehr liebst, dass du für ihn töten würdest, dann ist das kein Problem für die meisten. Aber wenn es zwei Kerle sind, wird die Sache schon komplizierter. Und wenn wir dann noch fünfzehn J...