"Und das hier ist unser Sohn, Mathew!" meine Mutter zog mich am Arm nach vorne, damit ich den drei Wildfremden vor mir die Hand schütteln konnte. "Ein wirklich hübscher Junge!" die Frau lächelte mich lieb an, die beiden Männer neben ihr schauten eher gelangweilt. Der eine davon musste wohl ihr Sohn sein, denn er war eindeutig jünger als sie und der andere Mann. Und er sah wirklich gut aus! Seine Augen glichen denen von Jim, sie waren komplett braun und wunderschön anzuschauen.
Aber von der Statur her war er besser gebaut als ich. Mehr Muskeln, ein bisschen kleiner. "Ja! Er spielt im Basketballteam und sie gewinnen beinahe immer!" meine Mutter lächelte stolz zu mir nach oben. Ich war es zwar gewohnt, dass meine Mutter mit meinen Fähigkeiten angab, aber nicht daran, dass die Leute, mit denen sie redete dann so begeistert waren wie der junge Mann. Denn er hatte auf einmal angefangen zu grinsen.
"Tja, ich wünschte mein Sohn wäre ihm auch nur ein kleines bisschen ähnlich." die Frau nippte an ihrem Champagner. "Ach, das wird sicher noch!" meine Mutter stieß mir leicht mit dem Ellbogen gegen den Arm. Das war das Zeichen, das ich entlassen war und mich wieder dem ganzen Gratisessen widmen konnte. "Mathew also!" der junge Mann war mir gefolgt und betrachtete mich misstrauisch von oben bis unten.
"Das du meinem Brüderchen ja nicht weh tust, ja! Er sagt zwar oft es macht ihm nichts aus, aber es tut ihm verdammt weh!" er nickte bekräftigend mit dem Kopf, während er sich noch einen Champagner nahm. "Du kommst nicht dahinter? Jim? Keine Eltern? Dein Freund? oder bist du doch der falsche Mathew?" "Nein, ist schon richtig so!" ich gab ihm die Hand. "Mathew." "Noah" er schüttelte sie und lächelte freundlich. "Freut mich, Jim hat, soweit ich mich erinnern kann, nie von einem großen Bruder gesprochen!"
"Ich weiß, er vermeidet es uns alle zu erwähnen. Aber ich liebe meinen kleinen Bruder wirklich sehr! Auch wenn er nicht auf Frauen steht. Und ich weiß eine Menge über dich!" er lachte und wackelte mit den Augenbrauen. "Ich denke ich muss da ein ernstes Wörtchen mit Jim reden!" flüsterte ich in meinen imaginären Bart. "Nein! Er hat deine Bettfähigkeiten in den höchsten Tönen gelobt!" lachte er und klopfte mir auf die Schulter, woraufhin ich im ganzen Gesicht rot wurde.
"Bitte nicht so laut!" ich deutete beifällig auf unsere Eltern, die sich angeregt unterhielten. "Sie wissen es nicht? Das ist aber nicht so gut! Du solltest es ihnen sagen!" er seufzte. "Du hast Angst das sie dich dann so hassen wie meine Eltern mein Brüderchen hassen?" ich konnte als Antwort nur nicken. In meinem Hals hatte sich ein Klos gebildet.
Was war, wenn sie mich wirklich hassten? Ich wusste ja, dass mein Vater von Schwulen nichts hielt. Also wirklich weniger als nichts. Er hasste sie. Und er verachtete sie wie die Pest. Aber was war mit meiner Mutter? Vielleicht war es für sie nicht so schlimm? Ach, wem wollte ich eigentlich etwas vormachen? Ich tat seit mehr als drei Monaten etwas, was meine gesamte Familie gegen mich aufbringen würde.
Etwas, was verboten und verhasst war. Warum fühlte es sich so gut an, wenn es so falsch war? "Ich habe eine Frage, warum musste Jim die Schule wechseln als er alleine in eurem alten Haus geblieben ist?" wow, mir fiel gerade wirklich nichts besseres ein? Ich hätte Noah praktisch alles Fragen können! "Er hat es dir nicht erzählt?" Noah lachte und klopfte mir auf die Schulter.
"Er wurde zusammen mit Felix von seiner alten Schule geworfen, weil sie Sex auf dem Schulklo hatten!" er stand auf "Tut mir leid, aber ich muss jetzt. Hier, das ist meine Nummer. Falls du jemanden zum Reden brauchst!" er hielt mir ein Stück Papier hin und ging weg, als ich es mir genommen hatte. Jim war derjenige der mit Felix auf dem Schulklo erwischt wurde? Warum hatte er mir das denn bitte nicht gesagt?
"Mat? Wir gehen jetzt langsam nach Hause!" rief meine Mutter mich und schwerfällig stand ich von der Bank auf. Ich musste mit Jim und Felix reden! Und mit Candace! Ich musste das alles hinbiegen. Dann konnte ich meiner Mutter vielleicht auch von Jim und mir erzählen.
DU LIEST GERADE
Verbotene Liebe
Teen FictionWenn du allen sagen möchtest, dass du diesen einen Menschen so sehr liebst, dass du für ihn töten würdest, dann ist das kein Problem für die meisten. Aber wenn es zwei Kerle sind, wird die Sache schon komplizierter. Und wenn wir dann noch fünfzehn J...