"Und? Wie ist es gelaufen?" ich setzte mich zu Jim auf die Couch und trank aus meiner Wasserflasche. Ich war tatsächlich innerhalb von nur fünf Minuten im Vollsprint hierhergelaufen, damit ich so schnell wie möglich mit ihm sprechen konnte. "Sie will es behalten." er starrte gerade aus auf den schwarzen Bildschirm des Fernsehers. "Ok, aber das ist ihr gutes Recht!" ich nickte, um meine Antwort zu bekräftigen und Jim sah mich an wie ein Alien.
"Entschuldige mal? Ach ja! Ich hab ja ganz vergessen das dein komplettes Leben nicht von einem Baby zerstört wird, dass in neuen Monaten aus einem Mädchen herausschlüpft, dass du noch nicht einmal als Freundin haben willst, weil du schwul bist!" er hatte angefangen zu weinen und ich wollte ihn in den Arm nehmen, aber er stieß mich weg.
"Hey, Jimi. Alles wird gut! Glaub mir. Du kannst ihr die ganze Sache ja erklären." ich zwang ihn mit sanfter Gewalt dazu, sich von mir in den Arm nehmen zu lassen und er drückte sich sofort fest an mich. "Nein, kann ich nicht. Sie wird es nicht verstehen und mich hassen. Und was ist dann mit dem Kind? Was soll aus dem armen kleinen Ding werden? Sein Vater ist das größte Arschloch im Leben der Mutter und es wird sicher zu kurz kommen. Nein! Ich muss mit ihr zusammenbleiben!" sein Gesicht tauchte wieder vor meinem auf. Es war vollkommen verheult.
"Und was ist mit uns?" er wollte den Kopf senken, aber bevor er das tun konnte, drückte ich ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. "Jimi, wir kriegen das alles irgendwie hin! Versprochen! Wir haben ja auch noch fast neun Monate Zeit um uns was zu überlegen, oder?" fragte ich und er nickte nur, bevor er sein Gesicht wieder in meiner Halsbeuge versteckte.
"Ich habe morgen Abend ein Date mit Andrea. Und ich habe sogar einen Tisch beim Italiener reserviert." erwähnte ich fast beiläufig, trotzdem bekam Jim ganz genau mit was ich gesagt hatte. "Du hast was?" entsetzt stieß er sich von mir weg. "Hey, du hast doch auch Candace! Und wenn du sie jetzt behalten willst, sollte ich mir vielleicht auch eine Freundin suchen." antwortete ich ihm und er schaute nur noch grimmiger drein.
"Und dann sind wir beide Arschlöcher, die zwei wunderbare Frauen schrecklich hintergehen und ihnen eines Tages das Herz brechen werden. Toll!" er stampfte wütend nach oben in sein Zimmer und warf die Tür so lautstark ins Schloss, dass ich ihre Schmerzensschreie direkt hören konnte.
"Jim, mach auf! So ist das doch gar nicht! Ich meine, warum sagen wir es ihnen nicht einfach? Wir können dann sowas wie ein Fünfecks Beziehung führen!" schlug ich vor und Jims verheultes Gesicht tauchte augenblicklich vor mir auf. "Mat, ich weiß ja nicht wie du das siehts, aber ich habe ein Mädchen geschwängert und du hast mir nicht gerade allen Ernstes vorgeschlagen ihr wiederum vorzuschlagen das wir ja eine Fünfecks Beziehung führen könnten? Sag mal, bist du als Kind zu oft vom Wickeltisch gefallen oder was ist mit dir falschgelaufen?" schrie er mich an und wollte die Tür wieder zuwerfen, aber ich hielt sie offen.
Verdammt tat das in den Handgelenken weh! "Je früher du es ihr sagst, desto weniger wird es ihr wehtun! Meinst du nicht das du ihr das Herz noch viel schlimmer brichst, wenn du ihr eine Beziehung vorgaukelst und es ihr dann vielleicht erst in einem Jahr oder so sagst?" ich zog ihn wieder in meine Arme.
"Du hast schon recht Mat. Aber ernsthaft, er wird mich töten. So oder so." er lehnte den Kopf an meine Schulter und drückte mich dann weg "Ich werde es ihr erklären. Schau dir mein hübsches Gesicht noch einmal an, es wird jetzt lange mindestens ein blaues Auge tragen.". "Wenigstens bist du dann ehrlich und verletzt sie vielleicht nicht ganz so schlimm." ich küsste ihn und er schubste mich von sich weg auf sein Bett.
"Das mit Candace kann auch noch bis morgen warten!" er wollte sich gerade auf mich stürzen, aber es war klar, dass ich dann verloren hatte. "Nein, Jim! Jetzt!" ich rollte mich auf die Seite und er blieb ziemlich niedergeschlagen auf seinem Bett neben mir liegen. "Nur wenn du hier auf mich wartest um mich ins Krankenhaus zu fahren, wenn ich genäht werden muss!" stellte er klar und bevor er sich seine Jacke schnappte und aus dem Zimmer verschwand zweigte ich ihm als Bekräftigung noch beide Daumen hoch.
Er war tot.
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Verbotene Liebe
Teen FictionWenn du allen sagen möchtest, dass du diesen einen Menschen so sehr liebst, dass du für ihn töten würdest, dann ist das kein Problem für die meisten. Aber wenn es zwei Kerle sind, wird die Sache schon komplizierter. Und wenn wir dann noch fünfzehn J...