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"Oh man, der Typ nervt mich wirklich!" Jim saß neben mir in der Umkleide und ärgerte sich über Henry, weil dieser ihn schon wieder nicht hereingelassen hatte. "Ich meine, er könnte sich doch etwas für zwei Stunden merken, oder etwa nicht?" nörgelte er weiter. "Ach komm, so schlimm ist es jetzt auch nicht. Immerhin muss ich Henry nicht achtzehn Mal zum Essen einladen!" lachte ich und zog mir mein T-Shirt über den Kopf. "Gehen wir?" "Ja, man hab ich Hunger!" lachte Jim und rieb sich über den Bauch.

"Hier, bitte!" die Bedienung stellte uns unser Essen hin und Jim begann sofort zu essen. Im letzten Monat waren wir öfter ins Mollys gegangen. Und Jim aß nicht immer nur gesunde Sachen. Es gab bei Mollys nämlich auch Eis, Kuchen und frittierte Sachen, wie Pommes und Tintenfische. Auch Pizza konnte man hier essen. War das überhaupt noch ein Café oder schon ein Restaurant?

Naja, auf jeden Fall saß Jim im Schneidersitz auf dem Sessel und aß seine Portionen Tintenfische. Ja, richtig gehört, Jim aß immer zwei oder drei Portionen Tintenfische, weil er sie so gerne mochte. Mir hingegen wurde schon beim alleinigen Gedanken daran, Tintenfische zu essen, schlecht. "Probieren?" Jim wollte mir mit der Gabel etwas von seinen Tintenfischen auf mein Teller legen, aber ich wehrte ab. "Nein, ich mag keine Tintenfische!"

"Woher willst du das wissen, wenn du fi nof nift pobiert haft?" fragte Jim und schob sich mitten im Satz eine weitere Gabel in den Mund. "Glaub mir, ich habe sie schonmal gegessen und das ist nicht so meines!" sagte ich und aß meine Pommes, während ich von Jim die ganze Zeit böse von der Seite angeschaut wurde.

"Welchen Film willst du schauen?" ich stellte Jim ein paar Videokassetten hin, damit er sich eine Aussuchen konnte. "Heute kommt ein Horrorfilm im Fernsehen, wollen wir uns nicht den anschauen?" fragte er. "Ich dachte du magst keine Horrorfilme?" ich lies mich auf seine Couch fallen und pikte ihn in den Bauch.

"Aber du und du bist schließlich mein Gast!" antwortete er und schaltete den Fernseher ein. Während ich nach dem richtigen Sender suchte, holte Jim etwas zu knabbern in Form von Keksen und Popcorn. "Danke" ich nahm ihm die Schüssel mit dem Popcorn ab und lehnte mich bequem zurück.

Kaum hatte der Film angefangen auch nur ein kleines bisschen gruselig zu werden, schon klammerte sich Jim an mich und lag mit Gesicht an meiner Schulter neben mir. Als dann ein Jumpscare kam klammerte er sich an mich, als wäre ich seine letzte Rettung, während ich nur mein Popcorn aß. Horrorfilme machten mir nichts aus.

"Mat?" Jim schaute mich ängstlich an als ich den Fernseher ausschaltete. "Ja?" ich wollte aufstehen, aber Jim hielt mich fest. "Bitte nicht. Ich will nicht alleine hier liegen!" er klammerte sich an meinen Arm, bis ich mich geschlagen gab und mich wieder hinsetzte. Erst da wurde sein Griff wieder etwas sanfter.

"Ich will nicht alleine im Dunkeln bleiben!" mit weinerlicher Stimme klammerte Jim sich an mich und drückte sein Gesicht an meine Brust. "Hey, du wolltest den Film doch ansehen!" lachte ich, aber als Jim dann wirklich schluchzte hielt ich ihn einfach nur im Arm. "Ja, aber ich dachte auch nicht, dass er so gruselig wird!" verteidigte er sich und putzte sich die Nase mit einem Taschentuch, dass er vom Tisch genommen hatte.

"Soll ich dich nach oben tragen?" fragte ich besorgt. Ich hatte keine so heftige Reaktion erwartet. Immerhin hatte er den Film vorgeschlagen, also dachte ich, es würde ihm nicht ganz so viel ausmachen. Jim nickte nur und wurde zusammen mit seiner Decke von mir hochgehoben. "Du musst keine Angst haben! Ich bin doch da!" sagte ich zu ihm, während ich ihn die Treppe hochtrug, aber als ich ihn auf seinem Bett absetzte war er schon eingeschlafen.  

Verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt