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"Ok, jetzt musst du ihn nur noch die Treppe rauftragen!" Andrea stemmte die Arme in die Hüften und stellte sich neben mich. Und ja, sie hatte recht, Jim hätte die Treppen niemals alleine geschafft. Er war schon bei den drei Stufen, die zur Haustüre führten zwei Mal gestolpert. "Ok, geh auf die Seite." wies ich sie an und sie trat zwei Schritte zurück. Dann nahm ich Jim hoch und trug ihn die gesamte Treppe hinauf. Von Andrea bekam ich natürlich dafür keine Anerkennung.

"Hier, die dritte Tür links." sie öffnete mir die Tür, damit ich Jimi, den ich immer noch auf dem Arm hatte, hineintragen und auf sein Bett legen konnte. "Ok, du ziehst ihn aus, ich hole derweil ein bisschen kaltes Wasser und ein Aspirin, damit er morgen nicht sofort tot umfällt vor Schmerzen." sagte Andrea leise und ging auch schon aus dem Zimmer.

"Ok, lets do this!" ich begann damit, ihm das locker sitzende Tanktop auszuziehen. Das war nicht besonders schwer, bei der Hose tat ich mich viel schwerer. ich versuchte seine Unterhose so wenig wie möglich mit hinunterzuziehen und deswegen musste ich sie mit einer Hand festhalten, hatte dementsprechend nur eine um die Hose auszuziehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich sie aber dann wirklich ausgezogen und legte sowohl das Top als auch die Hose auf einen Stuhl in seinem Zimmer.

Da Andrea noch nicht wieder da war, hatte ich Zeit mich in seinem Zimmer ein bisschen genauer umzusehen. Es war ganz in Schwarz eingerichtet, sonst hätte man es in der Dunkelheit besser gesehen. Links und rechts neben dem Bett war jeweils ein Fenster, durch diese fiel auch ein bisschen Mondlicht herein. Außer dem Bett standen hier drin wirklich wenige Möbel. Außer einem Schrank, einem Schreibtisch und einem Nachttisch war hier drin wirklich gar nichts.

Ich ging näher an das Regal heran und sah die Verschiedensten Bücher. Ein paar über Medizin, ein paar über Raumfahrtstechnik und dann noch ganz normale Geschichtenbücher. Auch ein paar Filmkassetten hatte er. Unter anderem Pokahontas und das Dschungelbuch. Auf dem Schreibtisch lag eine kleine hölzerne Box, in der sich wer weiß was befinden konnte. Und dann stand noch ein Schreibtischstuhl herum. Aber ansonsten war in seinem Zimmer nichts. Nichts war nur ansatzweise unordentlich oder etwas in der Art. Was machte Jim den ganzen Tag über?

"Hey, was machst du denn da?" Andrea stellte gerade eine Flasche Wasser auf Jims Nachtisch und kam dann zu mir herüber. Ich hatte angefangen in einem seiner Bücher zu blättern. "Die bessere Frage ist was du da unten so lange gemacht hast. Ich meine du warst mindestens eine halbe Stunde weg." antwortete ich ihr und sie grinste. "Ich habe im Gegensatz zu dir etwas Produktives getan und nach Magenmittel gesucht, damit ihm morgen nicht so schlecht ist." antwortete sie.

"Wir sollte jetzt wirklich gehen. Der kleine braucht seine Ruhe." Andrea zog mich genauso aus dem Zimmer, wie sie vorhin Jim von der Parkbank gezogen hatte. Bestimmt und man hatte keine Zeit für Wiederworte.

"Ok, wie weit ist es denn bis zu dir?" fragte ich sie während sie die Haustüre abschloss und den Schlüssel unter den Blumentopf rechts neben der Türe legte, da wo sie ihn vorhin auch schon herhatte. "Ziemlich weit. Du kannst deine Jacke schon wiederhaben, dann gehe ich ohne nach Hause!" sie begann schon die Jacke auszuziehen, aber ich hielt sie davon ab.

"Nein, nein, ist schon gut! Wie wäre es, wenn du mit zu mir kommst? Ich könnte auf meiner Couch schlafen!" bot ich ihr an, ohne zu realisieren was ich da gerade tat. Lud ich sie gerade wirklich dazu ein, bei mir zu Übernachten? Das war doch wirklich ein bisschen viel für einen Tag! Wir kannten uns doch gar nicht! "Ok, aber es wird nicht mehr sein! Nur das das klar ist!" lachte sie. 

Verbotene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt