Kapitel 10

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Pov. Max
Er sieht nur gerade aus auf die Straße ,mit einer Hand am Lenkrad. Er macht den Mund auf um mir etwas zusagen. "Fernbeziehungen sind jetzt nicht so geil ,aber wir schaffen das schon. Ich komm dich auch mal besuchen in Deutschland." ,meint er und drückt meinen Oberschenkel leicht. Bitte nicht. Ich nicke nur ,weil ich mir gerade selber nicht vertraue und nicht weiß was ich sonst noch zu ihm sagen werde. Nach einer Viertelstunde sind wir endlich am Flughafen angekommen. Wenn ich bei Marc bin vergeht die Zeit noch langsamer als sonst. Ich steige aus ,nehme den Rucksack auf meine Schulter und laufe zum Kofferraum. "Ich mach das schon Schatz." ,meint Marc und gibt mir einen Kuss auf die Backe. "Danke." ,presse ich zwischen meinen Lippen hervor. Ich bin froh wenn ich ihm Flieger sitze ,schön weit weg von ihm. Wir laufen zusammen in den Flughafen ,ich bleibe stehen und schaue mich um. Wie wollen wir in dem Getümmel Sebastian finden? "Was ist?" ,fragt mich Marc ,als er bemerkt hat das ich stehen geblieben bin. "Wie wollen wir hier Seppl finden?" ,frage ich ihn. "Wir treffen uns an so einem Café. Komm schon ,ich weiß wo es ist." ,meint er und läuft weiter. Nach einem ewigen Gedränge durch die Menschenmassen ,kommen wir schließlich an einem Cafè an. Ich kann schon durch die Scheiben meinen Bruder erkennen und ein Mädchen. Das ist dann wohl seine Freundin Chiara. Ich kann sie nur von hinten sehen ,da sie mit dem Rücken zu mir sitzt. Sie hat dunkelblonde Haare ,die in leichten wellen über ihre Schultern fallen. Marc und ich betreten das Café wobei ich mich am Anfang ein bisschen unwohl fühle ,mit dem Koffer in das Café zu gehen ,aber dann fallen mir die ganzen anderen Koffer auf und ich fühle mich sofort besser. "Hey Seppl." ,begrüße ich ihn. Das Mädchen ,das ich für Chiara halte ,dreht ihren Kopf um und ich kann zwei strahlende blaue Augen sehen. Ihre Lippen sind zu einem lächeln geformt. "Hey. Du musst Max sein. Seppl hat mir schon so viel über dich erzählt." ,bergrüßt sie mich und nimmt mich kurz in den Arm. Jetzt sieht sie zwischen mir und Seppl hin und her. "Wow ,ihr seht euch schon ziemlich ähnlich." ,stellt sie fest. "Das sagen viele." ,sage ich und schenke ihr ein lächeln. Ich mag sie jetzt schon ,sie passt wirklich perfekt zu Seppl. "Komm setzt dich. Du hast noch ein bisschen Zeit bis dein Flug dran ist." ,sagt sie und rutscht auf der Bank weiter nach rechts um mir Platz zu machen. "Danke." ,bedanke ich mich bei ihr. Ich stelle meinen Rucksack unter den Tisch und setzte mich anschließend auf die Bank zu Chiara. Marc stellt den Koffer neben sich und setzt sich zu Seppl. "So und wie alt bist du?" ,frage ich sie. "Ich bin vor zwei Wochen Achtzehn geworden ,deshalb bin ich nach Hause geflogen um dort zu feiern." ,erzählt sie. "Nachträglich noch alles Gute zum Geburtstag." ,gratuliere ich ihr und schüttel ihre Hand. "Danke Max." ,lacht sie. "Bitte. Ich dachte am Anfang Seppl wollte dich vor mir verstecken." ,erkläre ich mit einem lächeln. "Das könnte man ihm schon zutrauen." ,meint sie mit einem Seitenblick zu meinem Bruder ,lächelt aber noch immer. "Wie alt bist du eigentlich?" ,fragt Chiara mich. "Ich bin erst Siebzehn." ,antworte ich. "Sebastian und du liegen nur zwei Jahr auseinander." ,stellt sie fest. "Ja ,das hat auch seine Vorteile. Wir haben zum Beispiel immer viel zusammen gemacht und uns auch gut verstanden." ,erkläre ich. "Ich störe ja nur Ungern eure Lästerstunde über mich ,aber wir sollten los." ,mischt sich Sebastian ein. "So wichtig bist du jetzt auch wieder nicht." ,sage ich zu ihm. Seppl sieht mich gespielt böse an und Chiara fängt an zu lachen. "Man merkt wirklich sehr das ihr Brüder seid." ,lacht Chiara. Sebastian und ich fangen jetzt auch an zu lachen. "Wo ist Marc?" ,frage ich als mir auffällt das er gar nicht mehr hier ist. "Er bringt deinen Koffer weg." ,antwortet Seppl knapp und läuft aus dem Café. Ich schnappe mir meinen Rucksack ,stehe auf und warte noch auf Chiara. "Wieso ist der den jetzt so schlecht gelaunt?" ,frage ich und deute auf Seppl. "Er denkt das du ne Freundin hast und es ihm nicht sagen willst." ,erklärt sie mir. "Wie kommt er den auf sowas?" ,frage ich verwirrt. "Naja die Knutschflecken an deinem Hals sind da schonmal eindeutig." ,meint Chiara und sieht mich an. Eine Träne rollt über meine Wange ,bei der Erinnerung an meinen Freund. "Hey alles gut willst du drüber reden?" ,fragt sie mitfühlend und sieht mich besorgt an. "Aber Seppl..." ,weiter komme ich nicht ,weil sie mich unterbricht. "Der soll schonmal vor. Warte hier ich sag es ihm kurz ,bin gleich wieder da." ,sagt sie noch bevor sie durch die Türe ,aus dem Café ,zu Seppl geht. Sie reden kurz miteinander und Chiara gibt ihm anschließend einen Kuss auf die Backe und kommt zu mir zurück. "Komm." ,sagt sie und legt mir eine Hand auf den Rücken. Wir laufen zurück zu unserem Platz und setzten uns nebeneinander. "Was ist los Max?" ,fragt sie mich. Ich Atme einmal tief durch bevor ich anfange zu sprechen. "Du darfst das ,was ich die jetzt erzähle ,niemanden sonst sagen. Es ist mir wirklich sehr wichtig das es niemand weiß ,auch nicht Seppl." ,sage ich. "Ich sage niemandem was ich versprech's." ,sagt sie schnell. Ich drehe meinen Kopf von ihr weg und schaue an die Wand ,ich kann ihr es nicht sagen wenn ich sie ansehe. "Also ich hab das ,was ich dir jetzt sagen werde ,noch nie jemandem erzählt. Seppl und ich sind uns vielleicht sehr ähnlich ,auch von der Art her ,es gibt nur einen größeren Unterschied zwischen uns." ,fange ich an zu erzählen. Ich Atme noch einmal tief durch und schließe meine Augen bevor ich weiter erzähle. "Ich...ich bin Schwul." "Aber das ist doch nicht Schlimm ,Seppl wird das bestimmt nicht's ausmachen." ,meint Chiara sofort und nimmt mich in den Arm. Sie löst sich langsam wieder von mir und sieht mich fragend an. "Die Knutschflecken...sind dann wohl von einem Jungen oder?" Ich nicke nur leicht als Antwort ,da ich weiß das ich sowieso nicht's sagen könnte. "Du bist doch nicht nur traurig wegen dem Schwul sein oder?" ,fragt sie weiter. Ich Atme noch einmal tief durch bevor ich ihr antworte. "Nein das ist nicht alles." "Willst du es mir sagen? Vielleicht hilft es dir ein wenig." ,meinte Chiara und legt ihre Hand auf meine Schulter. "Ich hab einen besten Freund. Luca. Wir kennen uns schon ewig ,er ist mehr als nur perfekt und ich...." ,weiter komme ich nicht da die Tränen wieder anfangen zu rollen. "Und du hast dich in ihn verliebt." ,beendet sie meinen Satz. Ich nicke nur leicht als Antwort. "Hast du vor es ihm zu sagen?" ,fragt sie vorsichtig. "Nein niemals. Er ist Hetero und wenn ich ihm das sage ,waren wir mal beste Freunde." "Alles wird wieder gut. Vertrau mir. Wenn ihr füreinander bestimmt seid dann kommt ihr auch zusammen und wenn nicht ,es gibt noch Tausend andere Männer auf der Welt. Du wirst schon den Richtigen finden." ,macht sie mir Mut. Chiara nimmt mich wieder in den Arm und drückt mich ganz fest. "Danke." ,murmel ich gegen ihre Schulter. "Kein Problem Max. Hab ich gern gemacht." Chiara hält einen Moment inne und sieht mir dann direkt in meine Augen. "Aber du hast doch schon jemand oder etwa nicht?" ,fragt sie plötzlich. "Was? Wie kommst du darauf?" ,frage ich verwirrt und versuche meine Tränen im Gesicht wegzuwischen. "Na die Knutschflecken an deinem Hals." ,meint sie und sieht mich erwartungsvoll an. "Ach die. Ähm also...die hab ich nicht ganz freiwillig bekommen." ,antworte ich ihr und schaue auf meine Fingernägel. Ich spüre ihre fragenden Blicke auf mir und warte schon auf eine weitere Frage ,aber es kam nicht's. Verwundert hebe ich den Kopf und sehe sie an. In ihrem Blick liegt mitleid ,aber auch etwas anderes. Wut. Wieso ist sie wütend und auf wen? "Wer war das?" ,fragt sie und sieht mich prüfend an. Ich schaue wieder auf den Boden und versuche die Tränen zurück zu halten. "Max ,wer war das? Ich kann dir helfen. Wir können denjenigen anzeigen. Wir..." "Nein!" ,unterbreche ich sie mit fester Stimme. "Aber warum nicht?" ,fragt sie. "Er erpresst mich damit alles Luca zu erzählen. Also meine Gefühle für Luca und das ich Schwul bin." "Er?" "Marc." Ich spucke seinen Namen förmlich aus. Das Entsetzten in Chiara's Gesicht ist nicht zu übersehen. "Mit Marc...meinst du da..." ,sie beendet ihren Satz nicht sondern nickt nur mit ihrem Kopf in die Richtung ,wo Marc vorhin noch saß. "Ja genau der Marc." ,sage ich monoton. "Ich bringe ihn um und anschließend vergrab ich ihn! Wie kann man so etwas nur mit einem Menschen machen?" ,fragt sie wütend. "Nein du wirst ihn nicht vergraben und vorallem wirst du ihn nicht darauf ansprechen." "Warum?" ,fragt sie entsetzt. "Weil er dann Luca verraten wird das ich in ihn verliebt bin." "Das kann er gar nicht weil ich ihn doch vergrabe!" ,meint sie immer noch wütend. Ihr Gesichtsausdruck verändert sich sofort von wütend zu besorgt. "Hat er außer den Knutschflecken sonst noch was gemacht?" ,fragt sie besorgt und sieht mich dabei ernst an. "Er hat es zweimal versucht ,aber beides mal hat Seppl ihn unterbrochen." "Wie Seppl weiß davon?" ,fragt sie jetzt fassungslos. "Nein. Er hat sich nur das eine mal seinen Zeh angestoßen und hat geschrien bevor er zu uns in's Zimmer kam und das andere mal hat er Marc angerufen." Chiara Atmet erleichtert aus bevor sie weiter redet. "Bist du dir sicher das ich ihn nicht vergraben soll?" ,fragt sie jetzt mit einem Schmollmund. Mit dieser Frage schafft sie es sogar das ich anfange zu lachen. "Ja bin ich und verhalte dich bitte normal ihm gegenüber." ,bitte ich sie. "Okay ,aber ich mache es nur weil du es willst ,wenn es nach mir ginge wäre der Kerl schon 3000 Kilometer unter der Erde." ,meint sie jetzt mit einem leichten lächeln. "Max falls irgendetwas sein sollte ,du kannst immer zu mir kommen. Ich bin für dich da." ,sagt sie mit einem aufmunterndem lächeln. Sie holt ihr Handy raus und entsperrt es ,anschließend hält sie es mir hin. "Gibst du mir deine Nummer?" Ich nehme nur als Antwort ihr Handy und speichere mich ein. Als ich es ihr zurück gebe sieht sie mich fragend an. "Matt?" "Das ist mein Spitzname. So nennen mich alle." ,erkläre ich mit einem leichten lächeln. "Okay ,Matt. Ich versuche mich zurückzuhalten und Marc nicht an die Gurgel zu springen ,wenn du mir versprichst mir sofort zu schreiben wenn was passiert oder wenn du kummer hast." Ich nicke wieder nur als Antwort. "Danke." ,sage ich noch zu ihr während wir aufstehen. "Für was?" ,fragt sie verwundert. "Für alles." ,antworte ich mit einem lächeln. Sie zieht mich noch einmal in eine Umarmung und flüstert in mein Ohr. "Nicht's zu danken."

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Hey🤗❤🙈
So Max hat sich jetzt jemandem anvertraut ,mal sehen wie es weiter geht.😉🙈❤
Bis zum nächsten Kapitel🖐🙃😘❤🙈

Mauz~They don't know about usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt