53|Der Unfall

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,,Deine Mom war auf dem Weg zu ihrer Mutter, mit dir und deiner Schwester

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,,Deine Mom war auf dem Weg zu ihrer Mutter, mit dir und deiner Schwester." Sichtlich schwer fällt es  ihm es auszusprechen.

,,Sie verbrachte das Wochenende bei ihr, eigentlich hätte ich auch mit fahren sollen doch ein wichtiger Termin kam mir dazwischen. Natürlich war deine Mutter sehr entäuscht und auch etwas wütend aber was sollte ich machen.

Am Sonntag rief sie mich noch einmal an, bevor sie von ihrer Mutter zu hause los fuhr. Sie meinte sie würde so gegen halb zwei am Nachmittag nach Hause kommen. Ich freute mich darauf, da ich meine Abwesenheit am Wochenende bei deiner Mutter entschuldigen wollte.

Doch um zwei kam sie nicht, ich dachte zuerst an noch nichts böses da es ja passieren kann das man sich verspätet. Als damals mein Handy klingelte, dachte ich sie würde anrufen doch es war eine Unbekannte Nummer auf dem Display zu lesen.
Ohne zu zögern hob ich ab und konnte hören wie ein Mann sich als Polizist vorstellte und nach mir fragte und auch nach deiner Mutter. Ich bestätigte ihm das das meine Frau sein würde und ich konnte hören wie er etwas zu jemandem sagt und ihm meine Daten bestätigt.
Ich war damals schon völlig aufgelöst, ich wusste das etwas passiert sein musste sonnst würde sie sich nicht bei mir melden.
Der Mann bat mich an eine Stelle auf der Landstraße zu komme, er meinte es sei etwas passiert und deine Mutter hat denn Polizisten gebeten er solle mich benachrichtigen.

Natürlich lief ich sofort zu meinem Wagen und fuhr an die Stelle die mir der Polizist angegeben hat.

Von weitem konnte man schon das Blaulicht erkennen, eine lange Schlange von Autos stand vor der Unfallstelle so das ich meinen Wagen an den Rand parkte und anfing zu laufen um zu deiner Mutter zu kommen.
Erschrocken blieb ich vor dem Unfallort stehen. Mein Wagen war komplett zerstört. Feuerwehmänner und Rettungssanitäter standen um die Rückbank des Wagens und hatten alle Hände voll zu tun. Ich konnte deine Mutter schreien hören, sie weinte und rief nach dir und deiner Schwester. 

Völlig fertig drängte ich mich unter dem Absperrband hindurch und lief auf den Unfallort zu.  Ich erkannte deine Mutter blutüberströmt in eine der Rettungswagen. Ihr Gesicht war mit schnitten und Wunden versehen das mich bei ihrem Anblick wie lehmte.  Sie versuchte immer wieder aufzustehen doch die Rettungsmänner ließen sie nicht. Vorsicht, rief plötzlich jemand von der Seite und dränge mich schroff zur Seite. Als ich dich auf der Trage erkannte die sie gerade an mir vorbei trugen, war ich den Tränen nah. Du hattest eine Atemmaske um, deine Arme und Brust waren mit Wunden übersehen. Es war eins schrecklicher Anblick dich so zu sehen. Als mich ein Mann ansprach, wendete ich kurz meinen Blick von deinem kleinen wehrlosen Körper um den Herren zu sagen das ich der Mann sei, als plötzlich Panik bei den Rettungsmännern ausbrach. Ich wendete mich ihnen wieder zu und sah wie sie dich so schnell sie konnten in den Rettungswagen brachten. Du hattest einen Herzstillstand." Dad versucht die Fassung zu bewahren, kann aber die Tränen nicht beendigen und so laufe sie ihm langsam über sein schmales Gesicht. Ich bin ebenfalls am Weinen. Ich kann mir seine Angst nicht vorstellen die er in diesem Moment empfinden musste. Sanft lege ich meine Hand auf seine, als er mit zittrigen Lippe weiter erzählt.

,,Ich hatte so Angst um euch. Ich wusste nicht was passiert war und wie es dir oder Jade geht.
Irgendwann fing sich bei mir alles an zu drehen. Mir wurde alles zu viel und ich brach zusammen. Ich wollte für euch stark bleiben aber ich konnte es nicht ertragen euch so zu sehen.

Ich wurde im Rettungswagen erst wieder richig wach. Deine Mutter hat geschlafen, ich vermutete das sie ihr Beruhigungsmittel gegeben haben um sie ruhig zu stellen.
Ein Mann redete auf mich ein als ich mich endlich wieder wach fühlte. Ich fragte ihn was mit dir und deiner Schwester war das er mir nur wage sagen konnte.

Am Krankenhaus angekomme brachte sie zuerst deine Mutter nach drinnen bevor mir jemand geholfen hat, damit ich nicht umfalle und ich mich nicht auch noch verletze." Ich kann Dad ansehen das es ihn deutlich immer schwerer fällt mir alles zu erzählen.

,,Die ganze Zeit über musste ich warten, während ihr im OP wart und um euer kleines Leben kämpfen musstet.
Eine Stunde später kam endlich der behandelte Arzt aus einer der Türen. Sofort fragte ich wie es euch geht und wie die Operation verlaufen ist doch an dem Blick wie er mich ansah merkte ich das etwas nicht stimmte.
Er legte mir behutsam die Hand auf die Schulter bevor er mir mitteilte das Jade es nicht geschafft hat und du noch in Lebensgefahr schwebt und ein Wunder passieren müsste das du es überlebst. "Er bricht ab. Seine Lippen zittern so unkontrolliert als er sich auf den Tisch lehnt und sein Gesicht in seinen Händen vergräbt. Er fangt heftig an zu weinen und ich mache es ihm gleich. Ich knie mich neben ihn nieder und lassen meinen Tränen freien Lauf, die auf dem Holznoden zu einer kleinen Pfütze zusammen laufen. Ich kann nicht glauben das ich tatsächlich eine Schwester hatte, an die ich mich überhaupt nicht erinnern kann. Ich war völlig fertig. Ich lehnte mich an Dad und versuchte ihm trost zu spenden. Trost den ich selber gerade auch brauchen könnte.

Als wir uns beide wieder etwas beruhigen konnten, kramte er in seiner Schreibtisch Schublade nach etwas.

,,Was suchst du den?"Schluchzte ich und wische mir eine der Tränen von meinen feuchten Wangen.

,,Hier." Er legt mir ein Bild auf den Tisch. Darauf sind Mom, Dad und zwei Babys in weißen Kleidern zu sehen. Ich sehe die beiden Kinder an, sie sahen gleich aus, zum verwechseln ähnlich.

,,Wie?" Ich betrachtete das Bild mit zittrigen Händen.

,,Das sind du und deine Schwester Jade." Sagt er als ich ihn mit großen Augen ansehe.

,,Ich und Jade wir waren Zwillinge?" Ich bekomme das Wort fast nicht über die Lippen. Mein Blick heftet sich auf die Babys in Mom und Dads Armen. Das war doch unmöglich.

,,Ich weiß wir hätten es dir erzählen sollen aber ihr wahrt damals noch so jung als der Unfall passierte, das wir es für das beste hielten es dir fürs erste nicht zu erzählen.

Ich kann hören das Dad etwas sagte doch in meinem Kopf ist gerade meine Stimme lauter.
Was wenn Aiden nicht für mich bestimmt war, sondern für meine verstorbene Schwester? Das alles war zu viel und ich muss den anderen sagen was ich nun weiß. Ich stand auf und ging zur Tür.

,,Ich muss erstmal kurz an die frische Luft." Sage ich, bevor ich meine Jacke anziehe und nach draußen laufe wo Damien schon auf mich wartet.

,,Was ist passiert?" Fragt Damien der mich besorgt betrachtet. Meine bleiche Haut und die roten Augen verraten mich vermutlich.

,,Wir müssen zu den anderen." Sage ich ohne weiter auf ihn einzugehen, als ich an ihm vorbei laufe und in den Wagen steige.

Ewige Liebe *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt