Nach einer halben Stunde kam Joffrey zurück und hatte mehrere Tüten in der Hand die bei jeder Bewegung klirrten.
''Bist du ihnen auch nicht begegnet?'', fragte ich eilig und erhob mich vom Sofa. Seit Nanuk in der Küche stand und alles mögliche was er fand zu etwas Genießbarem machte, saß ich entspannt auf dem Sofa und hatte auf den Alkohol gewartet.
''Nein, ich denke nicht. Ich bin eine sehr große Runde um den Wald gelaufen, damit sie auch meinen Geruch nicht wahrnehmen konnten.'', lächelte er und stellte die vielen Flaschen auf den Tisch.
Daneben stellte er mehrere Plastikbecher. Nanuk kam aus der Küche mit einigen Platten und Schalen und platzierte sie neben dem Alkohol den er sich stirnrunzelnd ansah.
''So viel?'', staunte er und Joffrey sah benommen auf den Boden. ''Lexi hat gesagt was ich holen sollte und da ist es.'', schwärzte er mich an und ich schob meine Unterlippe vor.
''Danke, Verräter!'', murmelte ich leise und Nanuk fing an zu lachen. ''Schon okay. Das wird wohl eine ziemlich witzige Party, du hast aber keinen Hintergedanken dabei oder?'' Nun zog er eine Braue hoch und beäugte mich skeptisch.
'' ... nein?''
Ich quetschte dieses Wort aus mir heraus und mied seinen Blick.Hoffentlich durchschaute er mich nicht.
Nanuk seufzte. ''Bitte, versprich mir, dass du nicht versuchst abzuhauen! Ich möchte nicht das du dich in Gefahr begibst!''
Ich hatte in meinem Leben bisher viele Versprechen gegeben und sie meistens auch gehalten. Ich konnte ihn verstehen und ich wusste selbst, dass wenn ich wieder mal abhauen würde, ich mich und alle anderen in Gefahr bringen bringen würde!
Aber ich hatte mir den Plan für heute Abend bereits so gut ausgemalt, für jedes Problem eine passende Lösung überlegt. Und nun sollte ich einen weiteren Versuch einfach so wegschmeißen?
''Bitte.'' Seine weiche Stimme ließ mich fast dahin schmelzen und ich spielte nervös mit meinen Fingern.
''Okay, ich verspreche nicht abzuhauen!'', gab ich kleinlaut zu und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
Mit einem sanften Lächeln sahen mich die beiden Brüder an und nickten dankend. Ich befand mich mitten in einem Konflikt der in mir selbst eine große Gestalt annahm. Sollte ich es dennoch wagen ? Ich hatte mir so viel Mühe für die Party gegeben, auch wenn ich bisher nur auf der Couch entspannt hatte.
''Lexi? Wolltest du nicht etwas dekorieren oder so? Bisher sehe ich nämlich rein gar nichts.'', wies er mich darauf hin und ich sah ihn verständnisvoll an.
''Ich habe das Sofa schon mit meiner Anwesenheit geschmückt, dass reicht.'', gab ich trocken ab und zuckte mit den Schultern.
Joffrey verdrehte die Augen und zog mich dann an meinem gesunden Arm nach oben. Mürrisch sah ich ihn an und wankte hin und her, ehe er mich weiter zog bis zu der Treppe.
''Was soll das?'', fragte ich verwirrt, doch hatte keine Lust mich durchzusetzen und ließ mich von ihm mitziehen.
''Du feierst deinen 18. Geburtstag nach, da brauchst du etwas passendes zum anziehen!'', schlug er mir fröhlich vor und schon standen wir in meinem Raum.
''Woher willst du denn jetzt so schnell etwas schönes finden? Ich habe nur Pullover, T-Shirts und Hosen! Ich dachte ich könnte ich das hier anbehalten?'', sagte ich leise und deutete auf mein graues, dünnes Langarmshirt und die blaue Jeans.
Joffrey stieß einen langen Seufzer aus - mein Gott, dass machten sie aber auch recht oft heute - und schüttelte verzweifelt seinen Kopf.
''Mach die Arme hoch!'', sagte er kurz und ich gehorchte, auch wenn der Gips sehr schwer war. Ich stellte es am Anfang nicht in Frage, vielleicht wollte er bloß sehen wie ich aussah wenn meine Arme mal nicht an meinem Körper anlagen.
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I want your Blood!
Fanfiction'Ich wischte mir eine Träne aus dem Auge und schniefte. Louis' verwirrte Gesichtszüge formatierten sich zu etwas undefinierbarem. War es Mitleid? Wut? Verständnislosigkeit? ''Aber - .. ich dachte du würdest ihn hassen? Hast du etwa vergessen was er...