It hurts to set you free / the end.

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''Wir sollten sie jetzt nicht aufwecken.'', flüsterte eine Stimme aus der Richtung der Zimmertür. Es roch nach frischem Gebäck, doch ich brachte mich nicht dazu, meine Augen zu öffnen.

''Stimmt. Sie muss weiter schlafen! Wer weiß, vielleicht bleibt sie ja für immer wenn sie nicht aufwacht.'', freute sich jemand anderes. Mein rechtes Ohr begann zu zucken und ich widerstand dem Drang danach zu greifen.

''Niall, dass würde heißen sie wäre tot.'' Ein Klatschen war zu hören und ein leises Kichern. Meine Beine waren schwer, beinahe so, als würde die Bettdecke sie begraben wollen. Ich zog meine linke Hand unter meinem Bauch hervor und raunte.

''Aber ich will nicht das sie geht ..'', murmelte Niall bedrückt und begann lang zu seufzen. Noch immer tat ich so als würde ich schlafen, dachte aber nicht darüber nach. Meine Gedanken schienen umherzuwirbeln, nur um diesen einen Begriff; zu Hause.
Heute war es endlich soweit, ich könnte meine Mutter und meinen Vater wieder in die Arme schließen, zusammen mit ihnen essen und meinen Geburtstag nachholen. Mein kleiner Bruder müsste sich nicht mehr wundern wieso ich nicht nach Hause kam und ich könnte endlich aus diesem verwuchsenen Wald raus und hätte meine eigenen Klamotten wieder.

''Wann wirst du es ihr sagen, Liam?'', raunte Niall erneut und ich hörte ein harsches ''Schhh!''
''Niemals. Sie würde mich hassen, Niall.'' Meine Neugier war geweckt, nur mein Körper noch nicht. Ich fühlte mich schwach und ausgelaugt, hatte noch nicht einmal genug Motivation meine Augen zu öffnen. Zum einen wusste ich, dass das, was Liam mir verschweigen wollte, unserem Verhältnis zueinander schaden würde. Man erkannte es allein an seinem Ton, er wollte nicht das ich davon erfuhr oder Niall weiterhin darüber sprach.
Zum anderen jedoch wusste ich, dass diese beiden - falls sich nur Liam und Niall im Raum befanden - nicht gerade mit viel Intelligenz gesegnet waren. Wenn sie nicht wollten das ich aufwachte oder mitbekam was sie sagten, sollten sie nicht in dem Raum stehen in welchem ich schlief.

Dadurch das das Fenster nicht durch Gardinen oder Jalousetten verdeckt war, bemerkte ich die plötzlich eingetretene Helligkeit. Waren sie hier um mich zu wecken? Oder mir beim schlafen zuzusehen? Es schien mir erst früher Morgen zu sein, also kein Grund jemanden nicht ausschlafen zu lassen.

''Aber dann wirst du sie anlügen müssen, dann .. dann werde ich sie anlügen müssen!'' Nialls Stimme wurde lauter, bis Liam sich gegen ihn einsetzte, wenn auch er nicht allzu leise sprach.

''Nicht so laut! ... sie schläft zwar, aber wenn du sie doch aufweckst dann ..''
''Früher oder später müssen wir sie aufwecken, Nanuk hat doch schon Frühstück gemacht. Liam, bitte .. du musst es ihr sagen! Ich werde nicht mehr die ganze Zeit für dich schauspielern ..'' So langsam begann Niall verzweifelt zu klingen und mein Bedürfnis nach Hause zu gehen schob sich in den Hintergrund. Dafür trat die Frage, wieso Niall schauspielern sollte, nach vorne. Ganz, ganz vorne.

''Sei leise verdammt! Wir sollten uns nicht hier darüber unterhalten. Ich werde es ihr sagen... irgendwann ... nein, doch nicht. Eher niemals, dass klingt besser - genau. Niemals.''
''Liam, ich will nicht länger den Verliebten und das Arschloch spielen! Sie ist mir ans Herz gewachsen, ja natürlich, aber ich empfinde doch nicht das selbe für sie wie du es tust!''
''Niall! Wenn du nicht sofort aufhörst zu reden dann-'' Weiter ließ ich Liam nicht sprechen. Mit einem schnellen Ruck richtete ich mich auf und sprang aus dem Bett.

Im ersten Augenblick fand ich sofort heraus das es ein großer Fehler war. Meine Sicht verschwamm und der Raum um mich herum begann sich zu drehen, der Schwindel überkam mich und ich fiel beinahe zurück auf die Matratze.
Nach einer Weile fing ich mich wieder und schritt auf Liam und Niall zu. ''L-lexi! Du bist ja .. oh. Du bist wach. Wie viel hast du gehört? Ich meine seit wann bist du wach?'' Sein nervöses, aufgesetztes Lächeln verriet mir seine Panik. Er bewegte sich kein Stück, Niall jedoch schon. Er hob defensiv seine Arme und verzog sein Gesicht zu einer entschuldigenden Miene.

I want your Blood!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt