Naked, naked, naked is everything I saw.

9.3K 461 48
                                    

Wenn ich meine Augen jetzt öffnete, müsste ich mich ihnen entgegenstellen. Nachdem was ich gestern getan hatte, wäre das jedoch keine so gute Lösung und ich wollte mich lieber für immer im Bett verstecken.

Wären da nicht diese verfluchten Kopfschmerzen die mich geradewegs zwangen das flimmernde Sonnenlicht gefühlt meine Netzhaut zerstören zu lassen.

Widerwillig streckte ich meine Arme, während ich meine Decke noch ein Stück höher an mich zog.  Mein Gehirn schien in Fetzen gerissen zu worden sein, denn ein stechender Schmerz überkam meinen Kopf und ich stöhnte auf.

''Guten Morgen, Süße. Auch schon wach?'', flüsterte mir eine vertraute Stimme in mein Ohr. Ich hielt es für eine Nachwirkung des Alkohols, schlug nach hinten und erwischte zu meinem Erstaunen Haut die nicht zu mir gehörte.

''Nicht so stürmisch. War dir die letzte Nacht nicht schon wild genug? ... Sollten wir echt mal wiederholen!'' Ein paar Finger kräuselten meine Haare zu kleinen Strähnen und ich schlug endlich meine Augen auf.

Was tat Louis in meinem Bett? Entgeistert sah ich den Braunhaarigen an und zog eine Braue hoch, als ich sah das er am Oberkörper keine Kleidung trug.

''Louis, was machst du in meinem Bett?'', rief ich und setzte mich sofort auf. Er grinste hämisch und gesellte sich zu mir. Irritiert rückte ich weiter nach links, doch zu meinem 'Glück', landete mein Arm auf einem weiteren Stück Haut, gepolstert von Muskeln.

''Ich möchte nach dieser Nacht nur ein bisschen Schlaf bekommen, also seit bitte etwas leiser.'', murmelte eine genervte Stimme die ich nicht nur dem Muskel gepolsterten Stück Haut, sondern auch Liam zuordnete.

''Liam? Was ist hier los?'', rief ich schon fast und schmiss die Decke wütend beiseite. Ich riss sie aber in sekundschnelle wieder an mich, als ich bemerkt hatte das ich nur in Unterwäsche auf der Matratze saß.

Was war hier passiert? Wieso hatte ich nichts an außer Unterwäsche? ... nein, Lexi. Es ist nicht was du denkst, es ist nicht was du denkst.

Etwas kitzelte meine Füße und zum Vorschein kam ein gefärbter Blondschopf mit abstehenden Haaren und tiefen Augenringen. Grinsend sah er mich von meinem Fußende an und zog sich ertappt die Decke etwas über seinen Schritt.

''Du bist echt gut im B-'', fing er träumerisch an, doch ich unterbrach ihn, indem ich aus dem Bett sprang und alle drei ansah.

Liams müde Augen musterten mich von oben bis unten und ich zuckte zusammen, ehe ich mir die Decke unter den Nagel riss und sie mir schützend vor den Körper hielt.

Es schien doch das gewesen zu sein, was ich dachte.

''Was macht ihr in meinem Bett?'' Wütend schmiss ich meinen Arm in die Luft, verzog jedoch schmerzvoll mein Gesicht als der schwere Gips mich wieder hinunter zog.

''Das musst doch vorallem du sehr genau wissen! Immerhin hatten wir gestern Nacht doch alle-'', erneut unterbrach ich Niall, der sich ein Kissen vor seine Beine hielt und errötete.

''Nein! Ich will es nicht hören!'', jammerte ich und drückte meinen Rücken gegen den kühlen Schrank.

Mittlerweile hatte Liam sich hingestellt und streckte sich, indem er seine Schultern gähnend zurückzog. ''Also wir haben dich auf jeden Fall recht gut gehört!''

Mit einem miesen Grinsen funkelte er mich an und drehte sich zu mir. Ich hielt mir meine Augen zu.

''Ihgitt ... Liam, bitte zieh dir etwas an! Wieso habt ihr alle in meinem Bett geschlafen? Nackt? Und wieso habt ihr mich gehört, ich rede nicht im Schlaf, dass hätte meine Mutter mir gesagt!'', flüsterte ich und hörte leichtes Gelächter.

I want your Blood!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt