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Ein Monster nach dem anderen, verwandelte sich zu bronzefarbigem Staub, doch der Lärm verschwand nicht.

Im Gegenteil, er wurde so schlimm, dass der Rotblonde sein Messer fallen lassen musste, um sich die Ohren zuhalten zu können.

Er saß nun im Garten, das weiße Vieh direkt an seiner Seite.
Es schmiegte sich an ihn, pure Wärme ausstrahlend. Itona, hatte Karma die Katze genannt, erinnerte sich Gakkushú, schloss die Augen.

Vampire die noch lebten, geierten weiter um ihn herum, hungrig auf sein Blut. Er hätte einfach eine Tablette nehmen sollen. (Seine Tabletten wirkten nicht mehr.)

Der Schmerz in seinen Ohren wurde immer schlimmer, zwang ihn weiter zu machen, noch mehr Monster niederzumetzeln.
Ihm wurde schlecht.
Die Tabletten hinterließen allergische Nebenwirkungen, sorgten für Übelkeit und Atemnot. Dabei sollte er eigentlich Immun dagegen sein.

"Miau."

Die Katze stupste ihn leicht an, unterbrach mit ihrer Stimme den tosenden Lärm und der Rotblonde konnte einen Moment lang klar denken.

Es reichte ihm, auch die restlichen Monster niederzustrecken, den Lärm fürs Erste verklingen zu lassen.
Erschöpft schleppte er sich schließlich in sein Zimmer zurück, bemerkte dort, verletzt zu sein, sah, wie sein Blut zu Boden tropfte. Er musste sich drum kümmern, ansonsten würden sie gleich alle wieder ankommen.
Es wurden aber auch immer mehr, in letzter Zeit schienen sie alle hier her zu kommen, wie Motten zum Licht.

"Miau."

Bevor er sie aufwischen konnte, hatte die Katze die Tropfen bereits aufgeschleckt, sah ihn mit funkelnden Augen an.
Gakkushú ignorierte das Bedürfnis ihr zu sagen sie solle gefälligst nicht so starren.
Wenn er jetzt noch anfing mit Tieren zu sprechen, wäre eh alles verloren.

Während der Rotblonde langsam die Augen schloss, ließ sich die Person an seinem Fenster zurück in den Garten fallen, fragte sich wieso sie ihn noch nicht besucht hatte.
War sie etwa doch nicht mehr an ihm interessiert? Dabei hatte sie ihn damals doch extra verschont...
Die Gestalt wurde unterbrochen, als sie plötzlich über einen Weißen Fellhaufen stolperte.
Doch als sie sich fluchend wieder aufrichten wollte, spürte sie ein Messer an ihrer Kehle, welches sie dazu veranlasste, langsam die Hände in die Höhe zu heben.
Sie hatte diese Katze schon immer gehasst.

~...~

Karma hatte den schwarz Haarigen später entlassen, machte sich für die bevorstehende Feierlichkeiten bereit.
Die Geschichte war kein großes Theater gewesen, zumindest nicht im Vergleich zu dem, was der rot Haarige sich erhofft (befürchtet) hatte.

Er wusste nun, dass Chiba als Kind dem Vampir Isogai gehört und ihm gedient hatte (was im Kontext hieß, er war bei jedem Streich, den sich sein damaliger, erstaunlich frecher Herr ausgedacht hatte dabei gewesen, wurde von ihm in Schwierigkeiten gebracht und wieder herausgeholt.), im Alter von 17 (vor einem halben Jahr) dann wegen eines Auftrag der neuen Königin zur Wüstenstadt kam, sich dort in die Dämonin und Stadt Herrin verliebte und daraufhin in den Besitz dieser kam.

Dass Isogai dies ohne weiteres zugelassen hatte, verwunderte Karma etwas. Die Beiden schienen immerhin Freunde (oder was auch immer ein Hund für seinen Meister war) zu sein, kannten sich praktisch ihr ganzes Leben lang, wieso zum Teufel würde er erlauben, dass sein Besitz einfach verschwand?
Dennoch hatte er ihn gerettet, als der rot Haarige wieder auf dumme Ideen kam, dafür sein Leben (mehr oder weniger, schließlich war er keine wirkliche Bedrohung) riskiert.

"Karma? Bist du fertig?"

Kayano (er hatte zwischenzeitlich ganz vergessen, dass der grün Haarige auch noch da war) klopfte an seine Tür, öffnete sie kurz darauf mit übertrieben viel Schwung.

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