Ausgehungerte Monster zu bekämpfen, unbewaffnet und ohne Heimvorteil klang genau nach der Art von Training, die sein Vater sich in den Stunden ausdachte, die fürs Schlafen bestimmt waren.
Vielleicht hatte er selbst auch Albträume, die ihn zwangen, wach zu bleiben? Das wäre ein neuer, ungewöhnlicher Faden an Sympathie in ihrer Vater-Sohn Beziehung, ließ den Mann beinah wirken, wie einen Menschen.
Gakkushú bückte sich, wich einer Hand aus, trat auf eine Andere drauf, wurde von Rió beiseite gezogen, während Isogai sich der zu nah kommenden Angreifer entledigte so gut er konnte.
"Licht", flüsterte sie ihm zu, die furchtbar süße Stimme wie langsam wirkendes Gift in seinem Kopf. "du musst ins Licht." Er ignorierte die Stimme, (genau genommen war es auch Gift) wich wieder aus, schlug zu wo er konnte. Er war stark, dass war keine Frage - vielleicht schwächer als er hätte sein müssen, aber stark genug um sich zu verteidigen - wenn da nicht der Fakt wäre, dass die Zeit in der er sich derartig bewegen konnte, begrenzt war. Sobald die Energie des Essens verbraucht war, würde er wieder mit drehender Sicht am Boden liegen, so einschüchternd wie eine kleine Maus.
"Widersetzte dich mir nicht, Sohn. Wenn sie dich jetzt in ihre Klauen bekommen, war alles umsonst."
Da war er wieder, dieser Stich in die Seite. Zumindest half es, den nächsten Vampir an der Kehle zu packen, so weit von sich wegzuschleudern, wie nur möglich. Die Blonde blieb stets nah genug um den letzten Stich auszuführen, riss auseinander was sie konnte, war mittlerweile ganz überstreut mit dem grauen Staub, zu dem die Wesen wurden - (die wievielte Generation war das?) war deswegen alles hier so grau?
Was für kindische Gedanken er doch immer bei Kämpfen um sein Leben hatte, sich derartig ablenken zu lassen. Er trat einem weiteren Monster direkt ins Gesicht, ignorierte das befriedigende Knacken, das er hörte, musste sich gleich wieder bücken.Eigentlich sollte es keinen Spaß machen, ums Überleben zu kämpfen, ehemalige Menschen aus ihrem erbärmlichen Zustand zu befreien - aber Hass war immer eine gute Zutat um am Leben zu bleiben. Itona, auf seinen Schultern sitzend als wäre alles Bestens, war warm und gemütlich, gab ihm noch mehr das Gefühl, Zuhause zu sein - in einer grausamen, kranken und verdrehten Art.
"Was ist dann dein Plan, hm? Einfach solange weiterzumachen, bis du entweder tot umfällst oder auf einem Berg voller Staub stehst? Jedes einzelne Wesen aus Anderland verzerrt sich momentan nach dir, würde alles dafür geben dich zu bekommen - meinst du, du kannst sie wirklich alle zu staub verwandeln, ohne deine Menschlichkeit zu verlieren?"
"Halt den Mund."
Es war die Aufgabe von Jägern, Vampire und Dämonen zu befreien, in die ewige Ruhe zu schicken, um den Frieden der Menschheit zu waren.
"Die Menschheit ist dir doch vollkommen egal, immerhin bist du mein Kind, ihr Erbe - wahrscheinlich füllst du dich diesen Monstern näher, als deinen eigenen Freunden."
"Halt den Mund, sei still."
Sie sollte seinen Kopf nicht mit solchen Gedanken füllen. Nicht jetzt, wo er sich so wohl fühlte, der innere Sturm in ihm endlich wieder hinter den Gittern war hinter die er gehörte - er brauchte niemanden, der ihm das jetzt kaputt machte.
'Schick mir meinetwegen dein ganzes Königreich zu mir. Ich werde jedes einzelne Monster von seiner Last befreien, wenn es nötig ist.'
"Sei kein Idiot!"
Sobald er ihrem Weg ins Licht folgte,(was zur Hölle meinte sie überhaupt damit? Als ob sie sich von hier wegbewegen konnten, ohne komplett verzerrt zu werden, mal abgesehen davon, dass alles hier absolut gleich dunkel war. Vielleicht routinierte die "Sonne" genauso schnell wie in seinem Traum? Er verwarf den Gedanken sofort wieder.) war er wieder frei, ihre Marionette zu sein, würde wieder genauso erbärmlich wirken wie gerade eben, der andere Vampir würde durch sein Blut zu ihrer Spielfigur werden, Karma würde - es war besser, weiterzumachen und nachzudenken.
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ASSASINATION CLASSROOM
Fanfiction"Und du dachtest wirklich, du könntest einfach verschwinden? Wie soll man so eine Person denn nur bestrafen, hm?" "H-hilfe... T-tu mir nicht weh." Langsam kam Karma näher, das Messer bereit zum Angriff, als er die zwei Gestalten endlich sehen konnte...