Das Flugzeug blieb in der Wüste stehen, sie verließen die Wüstenstadt mit einem fliegenden Teppich und einem schwer wiegenden Kater.
Nur zwei, der fünf Reisenden waren bei vollem Bewusstsein - Isogai und er selbst.
Ihre Hoheiten vertrugen, wie es bei solch winzigen Gestalten vorherzusagen war, keinen Alkohol. Die Blonde hatte es einfach nur maßlos übertrieben und war irgendwann auf dem Weg eingeschlafen, irgendwas von unglaublich süßem Blut murmelnd.Karma saß am Rande des Teppichs, ließ die Füße im Nichts baumeln, genoss das Herzklopfen, dass die Handlung verursachte. Es war schön.
"Was machen wir, wenn es regnet?"
"Wir haben eine bestimmte Plane dafür bekommen, nass, werden wir also auf keinen Fall."
"Verstehe." Es war ihm eigentlich egal, er hatte versucht, was ganz anderes zu fragen. Schaffte er es nicht? Auf ein Neues.
"Warum hast du dem Minister seinen Willen gelassen? Soweit ich weiß, können sich Haustiere bei Meinungsverschiedenheiten (oder allem anderen) ihrem Herrn nicht widersetzen, es hätte dich also nicht einmal wirklich Kraft gekostet."
Natürlich zögerte der Vampir nicht eine Sekunde damit ihm eine Antwort zu geben, als hätte er schon gestern geahnt, solch eine Frage an den Kopf geworfen zu kriegen.
Als Mensch wäre er sicher erstklassig mit Gakkushú ausgekommen.
"Ich beschütze was mir gehört. Manchmal muss man jemanden verletzten um ihn zu beschützen. Aber nachdem Chiba mich auch noch um meinen Seegen für ihre Zukunft gebeten hatte, war mir klar, dass es ihn zu sehr verletzten würde. Einen Vampir aufzumuntern dem das Herz gebrochen wurde, ist in etwa so leicht wie einen Haufen Goldstaub in einen Vampir zurück zu verwandeln. Deshalb lasse ich ihn vorerst in Ruhe."
"Vorerst?", hätte er gerne nachgefragt, ließ es dann doch sein.
Der Vampir neben ihm log nicht.
Generell, hatte ihn noch keines dieser Monster angelogen, was natürlich auch Nagisa zuzurechnen sein könnte. Langsam aber fing er an zu glauben, Vampire hatten es einfach nicht nötig, zu lügen. Wenn ein Vampir sich einen anderen Vampir zum Haustier machen konnte, ein Haustier seinen Meister heiraten durfte - wo waren die Grenzen? Bedeutete die Herkunft und der Stand denn wirklich alles hier?Karma sah zu Nagisa, welche seelenruhig auf dem goldenen Teppich schlief, ein Kissen unter dem Kopf.
Sie war der Grund weshalb er hier war. Er war der Grund weshalb sie hier war.
Hätte er sie nicht gerettet, hätte er all dies gar nicht erlebt, wäre nie nach Unterland gekommen, hätte jetzt noch weiterhin seine Schulden abgearbeitet.Ja, selbst, dass der Rotblonde und er Stiefgeschwister wurden, war der blauhaarigen Prinzessin zu verdanken.
Er schuldete ihr bereits soviel (was war ein kleiner Vampir schon im Vergleich?) - nun hatte sie ihm auch noch lächelnd ihr Leben übergeben, als wäre es nichts Wert, hatte sich sein Haustier genannt und wollte ihm ohne weiteres eine Dämonin zum Geschenk machen.Obwohl er ihre Beweggründe bereits kannte, kam der rot Haarige nicht drum herum sich zu fragen, ob Nagisa möglicherweise Todessehnsucht hatte.
Das wunderschöne Dornröschen war zu Rapunzel geworden, hatte ihren Turm verlassen, wurde daraufhin zu Rotkäppchen die sich von ihm retten ließ und flog nun wie in den Märchen von 1000 und 1ner Nacht auf einem Teppich über die Wüste, den Jäger aus dem letzten Märchen noch immer an ihrer Seite. Ob es auch ein Märchen gab, indem die Prinzessin blaue Haare hatte, welche schöner waren als das kalte, weit entfernte Meer?

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ASSASINATION CLASSROOM
Fanfiction"Und du dachtest wirklich, du könntest einfach verschwinden? Wie soll man so eine Person denn nur bestrafen, hm?" "H-hilfe... T-tu mir nicht weh." Langsam kam Karma näher, das Messer bereit zum Angriff, als er die zwei Gestalten endlich sehen konnte...