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Es war von einer Sekunde in die nächste passiert - nicht, dass er viel hätte tun können, wenn er darauf vorbereitet gewesen wäre.

Karma und die Prinzessin waren ohne weiteres in den Straßen verschwunden, hatten seinen manipulierten Körper dazu gebracht sofort hinterher eilen zu wollen. (Offenbar wollte Irina sie nicht getrennt haben.) Doch wurde er noch im selben Moment von dem braun Haarigen an der Schulter gefasst, an die nächste Wand, und an ihr herunter gedrückt, saß nun auf dem grauen Boden, sah dem Vampir langsam ins Gesicht.

"Isogai, wie kannst du es wagen-!"

Bevor Rio sich auf den anderen stürzen konnte, hielt der grün Haarige sie fest, (sie war auch noch schwach, sein Blut hatte nicht im entferntesten gereicht (obwohl es viel mehr gewesen war, als er es sich hätte leisten können) um sie in einen kampffähigen Zustand zu bringen) zog sie zurück.

"Was soll das werden, Isogai, was hast du vor?"

"Macht euch keine Sorgen Kayano. Nur etwas, dass ich mir ansehen will."

Lächelnd ließ der Vampir sich auf seine Höhe nieder, wischte ihm die, noch immer nassen Haare aus dem Gesicht.

"Komm schon Shú, Mund auf!"

War es wegen seiner Zähne? Hätte es dafür nicht gereicht, wenn der Vampir einfach mit ihm gesprochen hätte? Gakkushú drehte den Kopf weg, (es lohnte sich nicht, sich diesen Kampf um Blickkontakt nochmal anzutun) schloss die Augen. Es raschelte neben ihm, die Blonde knurrte irgendwelche Worte, die er nicht mehr richtig verstand, kurz darauf wurde sein Kinn angehoben und sein Kiefer runter gedrückt.
Sein Kopf tat weh. Alles drehte sich.

"Isogai, bist du dir wirklich sicher-"

"Vertraut mir, Kayano, Ich hab mich mit den gesamten Essgewohnheiten von Chiba und Königin Nagisa auseinandergesetzt; zu Vampiren gemachte Menschen und Hybriden, die noch nicht vollständig erwacht sind, brauchen menschliche Nahrung am Anfang dringender, als Alles andere - sie wachsen sonst nicht."

Hunger. Er öffnete die Augen wieder, hob die Hand um den braun Haarigen wegzuschlagen - die Manipulation hätte sich seine Energie genauso gut sparen können, da war keine Kraft mehr zum Einsetzen.

Seine Hand wurde zurück zu Boden gelegt, erneutes Rascheln der Plastiktüten, viel zu laut zu hören in seinem dröhnenden Kopf. Was sollte das schon wieder? Er hatte geschlafen, war noch vor Sekunden in der Lage gewesen aufrecht zu stehen.

"Das lässt mich wundern... Rió, wann wurde der Jäger das letzte Mal gefüttert? Ich hab ihn kein einziges Mal essen gesehen."

Das Stück eines, was es auch war, es war essbar, wurde ihm in den Mund gelegt, (hatte er ihn nicht schon geschlossen?) automatisch fing er an zu kauen, brachte es, trotz dem Drang es wieder auszubrechen, zustande, es runter zu schlucken.

"Er hat zuletzt was gegessen, als wir in der anderen Dimension in einer Wohnung von Menschen waren. Ich weiß auch nicht, wieso er so ist."

Ein zweites Stück, die gleiche Prozedur. Es schmeckte scheußlich, sein Magen stürzte sich trotzdem drauf und seine Sicht war immer noch dunkel - oder hatte er sich nur eingebildet die Augen zu öffnen? Er hatte Hunger. Ein weiteres Stück, noch eins, bis sich das Essen änderte - war das Fleisch? Roh? Oder einfach nur kalt? Er aß es trotzdem, aß weiter, versuchte erst gar nicht sich darüber zu wundern, warum es nun klappte, zu essen.

ASSASINATION CLASSROOMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt