Louis
Kaum klingelte der Wecker, fuhr ich erschrocken und vollkommen schweißgebadet hoch, starrte auf die Wand in meinem Zimmer und beruhigte meinen Atem, bis ich wieder flach atmete. Verdammt - wieder einer dieser Alpträume! Stumm setzte ich mich auf, nahm frische Klamotten aus meinem Kleiderschrank und schlenderte mit schnellen Schritten in das Bad, welches ich mir leider mit einem bestimmten Idioten teilen musste.Ich duschte kurz und ließ das warme Wasser auf meine Haut prasseln, atmete tief durch. Keine Panik, Louis! Das war einfach nur einer dieser dummen, unrealistischen Alpträume und mehr auch nicht!
Als ich fertig war, stieg ich aus der Dusche, trocknete mich mit dem weichen Handtuch ab und schlüpfte - nachdem ich mir meine Haare kurz geföhnt und mit Haargeel frisiert und geordnet hatte - in meine Klamotten. Ein weißes, leicht transparentes Shirt und eine schwarze riped Jeans. Kurz beäugte ich mich und seufzte leise. Ich kümmerte mich nun mal sehr um mein gepflegtes, Äußeres.. auch, wenn mich keiner wahrnahm oder alle mich fertig machten.
Nachdem Zähneputzen, verließ ich das Bad, kehrte in mein Zimmer zurück und packte eilig meine schwarze Converse Umhängetasche - die mit mehreren Buttons beschmückt war, jedoch kaum auffielen - zusammen, merkte dabei, wie dieser Trottel das Bad betrat und joggte derweil runter in die Küche, wo meine Mutter mich begrüßte und mir mein Mittagsbrot in der Tüte überreichte. Vielleicht sollte ich ihr mal sagen, dass ich diese gar nicht mehr aß, weil man mir die entweder wegnahm oder weil ich generell nichts mehr in der Schule essen konnte.
"Ich bin dann mal in der Schule, Mom.", verabschiedete ich mich von ihr, hauchte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange und lief zum Eingang, wo ich mir die Schlüssel einsteckte, meine Schuhe anzog und mir meine Jeansjacke überzog. Danach rannte ich zum Bus.
Die kühle Morgenluft brachte mich leicht zum Frösteln, doch sobald ich im Bus war, ging es wieder. Ich steckte mir Ohrstöpsel in die Ohren und hörte auf der Fahrt Musik, schaute auch aus dem Fenster und dachte ein bisschen nach. Heute war ich sogar recht früh dran..., weshalb ich mich auf dem Klo verstecken konnte und bis zum Klingeln dort verharren würde.
Ächzend stand ich vom Platz auf und verließ den Bus, lief die letzten Meter noch zügig und betrat die Schule. Innen rannte ich zu der am wenigsten besuchten Toiletten und sperrte mich in einer der Kabinen ein. Na toll.. 20 Minuten hatte ich hier noch abzusitzen.
Noah
Als mein Wecker klingelte, stellte ich diesen noch einmal genervt auf die Schlummerfunktion, welche mir weitere zehn Minuten in meinem kuschligen Bett einbrachte. Ich wollte nicht aufstehen. Heute war einer dieser Tage, an denen ich einfach von Anfang an schlecht drauf war. Vielleicht hatte ich etwas seltsames geträumt oder mein Körper machte mir mal wieder bewusst, wie bescheuert das Spielchen war, welches ich trieb. Seufzend schlug ich die Decke von meinen Beinen und stand auf.Mein erster Weg führte mich zum Schrank, aus welchem ich mir eine schwarze Jeans, einen dunkelgrünen Strickpullover und frische Unterwäsche holte. Nachdem ich mein Zimmer verlassen hatte, hörte ich bereits das Geräusch eines Föhns aus dem Bad dringen, was mich dazu brachte mit den Augen zu rollen.
Louis brauchte meiner Meinung nach viel zu lange. Auch ich kümmerte mich um mein Äußeres, jedoch nicht ganz so penibel wie er. Genervt ließ ich meine Sachen auf meinen Zimmerboden fallen und begann stattdessen meine Schultasche zu packen, bis ich hörte, wie Louis endlich das Badezimmer frei gab.
Sofort schnappte ich mir meine Sachen und sprang unter die Dusche, welche ich, dank seiner ausgiebigen Stylerei nicht lange genug nutzen konnte. Nachdem ich mich abgetrocknet und angezogen hatte, kümmerte auch ich mich um meine Haare, welche sich aber nie so recht bendigen lassen wollten und am Ende sowieso das taten was sie wollten, egal wie viel Haarspray ich draufsprühte. Anschließend putzte ich mir die Zähne, schnappte mir dann meine Tasche und bekam von Ella, wie Louis sicherlich vor mir etwas zu Essen.
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Can't show you my Love!(BxB)
Teen FictionLouis teilt sich das Haus mit Noah, seinem Stiefbruder, welchen er auf den Tod nicht leiden kann, da Noah ihn aufgrund seiner Sexualität an der Schule mobbt. Eines Tages fahren die beiden Jungs mit deren Elternteil zu einem Wochenendtrip an die Ost...