Can't show you my Love!(BxB)

Heldentat

Louis
Als ich eintrat, lief ich lächelnd auf ihn zu, bis mir klar wurde, dass er seine Augen nicht einfach so geschlossen hatte. Sein Ernst? Wie sollte ich denn jetzt schlafen gehen?  Eine Weile lang, betrachtete ich ihn und ächzte. Ich hatte nicht vor jemanden zu wecken, der gerade so tief und fest schlief - sowas tat man aus Prinzip nicht! 

Noch einmal erhob ich mich, ging mir schnell was zu trinken besorgen, kehrte zurück und öffnete das Zimmer. Hier war es verdammt schwül geworden. Da ich mein sauberes Shirt beim Schlafen nicht zuschwitzen wollte, zog ich dieses aus, warf es auf meinen Schreibtischstuhl und legte mich nach einer Zeit voller Überlegungen einfach zu ihm auf mein Bett, drückte ihn mit meinem Körper leicht nach rechts und kehrte ihm dann den Rücken zu. Es war seine Schuld, falls er morgen zu spät kam, denn mein Wecker für die Schule war aus, da ich morgen auch erstmal zu Hause blieb.
 
Leise, blickte ich eine Weile aus dem Fenster zum Mond und betete keinen dieser Alpträume zu träumen. Irgendwann wurde auch ich müde und schlief ein, merkte eher unbewusst, dass er sich zu mir drehte und kuschelte mich einfach an meinen Bruder, der wohl auch tief und fest schlief. Schon witzig, wenn man uns so vorfinden würde.

Noah
Als mich irgendwann etwas zu blenden begann, verzog ich leicht mein Gesicht und öffnete meine Augen. Wo zum Teufel war ich? Was war heute für ein Tag? Wie spät war es? Es schien mir als hätte ich Millionen von Jahren geschlafen und jegliches Gefühl von Zeit und Raum verloren. Im nächsten Moment, bemerkte ich den warmen Körper neben mir, welcher für einige Sekunden weitere Fragen aufwarf, bevor ich endlich peilte, dass ich bei Louis war und ich wohl gerade mit ihm kuschelte.

Erschrocken riss ich meine Augen auf, als ich bemerkte, wie sich jemand über uns beugte. Es war Ella. ''Wie bin ich hier her gekommen?'', fragte ich sie verwirrt, während sie uns skeptisch musterte. Sie zuckte mit den Schultern. ''Müsstest du das nicht wissen?'', fragte sie fast schon zu ernst, aber so leise, dass Louis nicht wach wurde. Verwirrt kratzte ich mich am Kopf und löste mich ganz langsam von Louis, welcher ohne Shirt einfach so verdammt heiß aussah!

Gut, dass Ella keine Gedanken lesen konnte. Als ich komplett angezogen aus dem Bett kletterte, bemerkte ich einen erleichterten Ausdruck auf ihrem Gesicht. Oh mein Gott.. sie hatte doch nicht gedacht das wir... Ich schüttelte kurz den Kopf. ''Ich glaube ich bin hier eingeschlafen..'' Und schon war ich aus dem Zimmer verschwunden. 
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich schon zu spät für die Schule war, was mich seufzend den Kopf in den Nacken werfen ließ. Schnell sprang ich unter die Dusche und eilte danach zur Schule, von welcher ich bereits zwei Stunden verpasst hatte. Vermutlich wäre ich gar nicht erst aufgetaucht, hätte Ella mich nicht  geweckt. 

Der Matheunterricht ging zum Großteil für Überlegungen drauf, welche ich im Bezug auf Louis anstellte. Ich wusste, dass das hier in der Schule aufhören musste und das würde es sicher auch, wenn ich dem Direktor die Videos zeigen würde, doch lange anhalten würde das nicht. Sie würden in höchstens einem Monat wieder da sein und dann würde es mir nicht besser gehen als Louis. Gott, sollte ich das wirklich machen? Zwiegespalten starrte ich auf den Sekundenzeiger der Uhr. Etwas nervös spielte ich mit meinen Fingern und biss mir die Unterlippe ein wenig auf. Das Klingeln brachte mich schließlich dazu zusammen zuzucken. Musste das denn so laut sein? 
Unschlüssig begab ich mich auf den Weg zum Büro des Direktors, auf welchem mich einige meiner 'Kumpels' abfingen.

''Na Frauenschläger, was hast du jetzt vor? Willst du petzen gehen, dass wir dir eine reingehauen habe, hm?'' Unbeeindruckt schlug ich seine Hand von meiner Schulter. ''Verzieht euch.'' Ich blieb kurz stehen und sah sie solange einfach nur an, bis es ihnen anscheinend zu langweilig wurde und sie verschwanden. Ich setzte schließlich meinen Weg fort und kam bald darauf beim Direktor an. ''Was kann ich für dich tun?'', fragte dieser lächelnd. Noch war Zeit umzudrehen...