Louis
Ich grinste breit bei seiner Antwort und küsste sein Haar, welches immer noch nach seinem Shampoo, anstatt meinem Schokoshampoo, duftete. Traurig, aber wahr."Und sorriii... jetz' haste mein Sperma an dir.", flüstert ich ihm weiterhin zu, hoffte darauf, dass er mich deswegen nicht hasste. Also ich mochte Noah jetzt noch viel, viel mehr. Er war so toll!
"Noah du bist echt so zuckersüß... mega süß.", lallte ich lächelnd weiter und spielte ein wenig mit seinem Haar. "Ach und der Sex war auch geil.. hab ich dis schon erwähnt? Du'bis klasse! Hmh... und süß. Noah, wieso bist du bloß so süß? Ich versteh das einfach nicht. Kaum zu fassen, dass du keine Freundin hast. Wäre ich ein Mädchen, würde ich deine Freundin sein wollen... aber ich steh auf Kerle. Also kann ich nicht deine Freundin sein...", laberte ich ohne irgendeinen Kontext vor mich hin und schloss meine Augen.
"Darf ich dich was fragen? Wieso.. hast du mit mir rumgemacht? Also Dingens... Sex mein ich.. und davor geküsst. Ich würde gerne wiss'n wieso, Süßer."
Neugierig wartete ich auf seine Antwort, streichelte ihn weiter und sah zu den Sternen. Wie spät es wohl war?Ob Mom und Matthias sich schon sorgen machten? Nein, die wollten noch abends Essen gehen, sofern ich mich richtig erinnerte. Vorsichtig hob ich seinen Kopf an und schenkte ihm noch einen lieblichen Kuss. "Hmh? Darf ich es wissen, mein süßer Noah. Bitte, bitte.", bettelte ich ihn an und verwendete nun selber den allzu berühmten Hundeblick.
Immerhin funktionierte er sowohl bei mir, als auch bei allen anderen. Auch ganz bestimmt bei Noah. "Bitte, bitte!", wiederholte ich mich und legte meine Hand vorsichtig auf seine Wange.
Noah
Ich nickte leicht gegen seinen Oberkörper. ''Ist nicht schlimm, wirklich.'' War es ja auch nicht. Das gehörte dazu, warum also drüber aufregen oder schlecht darüber denken? Wäre ja auch irgendwie beschissen, wenn das Sperma nicht da wäre, oder?Ich legte meinen Kopf nun seitlich auf seinen Oberkörper und schloss die Augen, während er mir durch meine Haare kraulte. Nachher würde er sich wirder drüber lustig machen, obwohl er es doch immer war, der sie zerstörte.
Seine folgenden Worte, brachten mich zum grinsen, da sie einerseits echt süß und andererseits echt einfach nur betrunkenes Gelaber waren. Das würde er niemals sagen und auch sowas von bereuen, wenn er nicht betrunken wäre.
Eine meiner Hände, lag seitlich an seinem Arsch, während ich weiter zuhörte, nun allerdings die Augen etwas erschrocken aufriss. Er fragte tatsächlich. Louis fragte tatsächlich, warum ich das gemacht hatte.
Scheiße! Oh Mist, was sollte ich denn jetzt sagen? Sollte ich ihm irgendeine Lüge auftischen oder sollte ich ihm einfach sagen, dass ich vielleicht doch auf Kerle stand und dann drauf hoffen, dass er es vergaß? Fest presste ich meine Lippen aufeinander, während ich überlegte was ich tun sollte. Ungeduldig wie er allerdings war, ließ er mich nicht lange überlegen, sondern hob meinen Kopf und gab mir einen Kuss, welchen ich natürlich erwiederte. Scheiße... Mist man. Was sollte ich denn machen?
''Hör auf so süß zu gucken!'', grummelte ich leicht, als ich seinen Hundeblick bemerkte. Ich wollte wirklich nichts falsch machen, wusste aber auch nicht, was das richtige war. Ihm zu sagen, dass ich nur rumprobierte, war letztes Mal schon nicht gut angekommen, weswegen ich das wohl besser sein ließ. Sollte ich es ihm einfach sagen? Ich meine, die Tablette würde fast zu 100% dafür sorgen, dass er sich nicht erinnerte und wenn doch, konnte ich immernoch behaupten, er hätte nur geträumt.
''Ich weiß nicht...hm.. naja vielleicht...vielleicht bin ich ja doch an.. an Kerlen interessiert.'', brachte ich eher schlecht als recht hervor und biss mir auf die Lippe. Wegrennen konnte er schonmal nicht, denn erstens lag ich auf ihm und zweitens würde er selbst in dem Zustand nicht nackt losrennen, oder?
Louis
Ich lächelte süß und fuhr durch sein Haar. Er hatte gerade ernsthaft gesagt, dass ich süß schaue. Diese Aussage wollte ich sehr gerne im Kopf behalten, doch ich war mir sicher, dass daraus nichts mehr werden würde, da mir mein Kopf etwas schmerzte.Neugierig wartete ich weiterhin und behielt ihn die ganze Zeit gut gelaunt im Blick, bis er mit diesem krassen Statement kam und ich ihn erschrocken ansah. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte, denn... ICH wurde gemobbt dafür, dass ich so tickte und er.. er sagte mir das gerade so heraus. War das sein Ernst? Wirklich?
Tränen kullerten mir die Wange herab und ich neigte meinen Kopf zur Seite, weil ich nicht wollte, dass er mich so sah. Meinte er das Ernst oder wollte er mich verarschen? Wenn dem so war, dann wollte ich hier weg.. weg von ihm und wenn nicht, dann würde ich ihn auf die Schulter hauen. Leise schniefend, wischte ich mir die Tränen weg und drückte ihn von meinem Oberkörper weg, atmete viel zu schnell und sah ihn ungläubig an. Er... er war schwul? Noah? Niemals.
"Lüg' mich nicht an.. ich will so 'nen Scheiß nich' hören.", murmelte ich mit tiefer Stimme und schüttelte meinen Kopf. "Du hast den perfekten Abend verkakt.. ich.. ich hätte nich' fragen soll'n.", fügte ich hinzu und blickte traurig zum Sand. "Sag sowas einfach nicht. Es verletzt meine Gefühle.", flüsterte ich und fing vor ihm an zu weinen.
Genau jetzt wollte ich nur noch nach Hause. Ich wartete also, bis er von mir gestiegen war, nahm mir meine Anziesachen und zog mir meine Hosen um meine Arme.
Hä?! Ich dachte, dass es mein Shirt war. Und wo war meine Boxer? Ich riss mich zusammen und sah Noah verzweifelt an. "Kannst du mich anziehen?", bat ich ihn und senkte meinen Blick wieder. Spielte er etwa gerne mit meinen Gefühlen?
Betrunken war ich am instabilsten und reagierte recht schnell auf alles etwas emotionaler. Freude, Trauer, Hass, Angst.. all das konnte ich betrunken am schnellsten umsetzen. Und nun war ich eben traurig. Hoffentlich sagte er sowas nie wieder. Das war echt nicht witzig. Überhaupt nicht.
Noah
Schon an seiner Reaktion, das wegdrehen seines Kopfes zur Seite, wusste ich, dass ich mal wieder das falsche gesagt hatte. Verdammt! Warum musste das auch alles so kompliziert sein?Als er mich wegdrückte, wehrte ich mich einen kleinen Moment dagegen, bevor ich mich aufsetzte und ihn entschuldigend ansah. Wäre lügen besser gewesen? Oder wäre es egal was ich gesagt hätte und er hätte trotzdem am Ende geweint? Seine Worte und vor allem seine Tränen, brachen mir das Herz. Anscheinend dachte er, ich würde ihn verarschen. Sollte ich das richtigstellen oder ihn einfach in dem Glauben lassen?
Seufzend kletterte ich von ihm runter und schlüpfte in meine Boxer, sowie in meine Shorts. Mein Blick wich erst wieder zu ihm, als er mich fast schon darum anflehte ihn anzuziehen. Ich würde ihn wohl nie auf einer Party allein lassen können. Nickend schnappte ich mir als erstes sein Shirt und zog ihm dieses vorsichtig über den Kopf.
''Louis, ich hab nicht gelogen. Versprochen.'', meinte ich schließlich und sah ihm in die Augen. Ich war froh, dass er sich morgen vermutlich an nichts mehr erinnern konnte. Wirklich, wirklich froh. Das gerade, war wohl mit Abstand das schlechteste Coming Out, der ganzen Weltgeschichte.
Ich schnappte mir seine Boxer und zog ihm diese sogar recht gekonnt an. ''Überleg doch mal...würde es Sinn machen, dass ich mit dir schlafe, wenn ich nicht mal auf Kerle stehe?'', fragte ich und sah ihm tief in die Augen. Nein, das machte keinen Sinn. Keine Hete würde mit einem Kerl schlafen, nur weil ein bisschen zu viel Alkohol im Spiel war. Keiner. Und das wusste Louis, da war ich mir sicher.
Vermutlich hatte er sich selbst auch schon Gedanken darüber gemacht, zumindest im jetzigen Zustand. Zu guter letzt, zog ich ihm seine Shorts wieder an. ''Glaub mir bitte.'', flehte ich dieses Mal schon fast, bevor ich mir meinen Pulli anzog und den restlichen Wodka in meinem Beutel verschwinden ließ. Anschließend stand ich auf und hielt ihm die Hände hin.
''Ich stehe auf Kerle, versprochen.'' Es fühlte sich irgendwie nicht besonders gut an das auszusprechen, was vielleicht am verkackten Moment lag.
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Can't show you my Love!(BxB)
Teen FictionLouis teilt sich das Haus mit Noah, seinem Stiefbruder, welchen er auf den Tod nicht leiden kann, da Noah ihn aufgrund seiner Sexualität an der Schule mobbt. Eines Tages fahren die beiden Jungs mit deren Elternteil zu einem Wochenendtrip an die Ost...