Zweite Seele

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Louis
Hoffnungsvoll sah ich ihm nun entgegen, als Noah meinte, dass es tatsächlich etwas gäbe und ich ihn nun glücklich ansah, bis er mein ganze Hoffnung wieder von mir nahm und mich fast zum Weinen brachte, als er mir das sagte. So drehte ich mich langsam um, schloss seine Tür und sperrte mich im Bad ein, weinte verzweifelt beim Duschen und griff mir immer wieder ans Herz, weil seine Worte wie Dornen in mein Herz stachen und dieses einfach nur noch schmerzte. Ich konnte also echt nichts mehr tun, ja? 

Ob er sich auch so gefühlt hat, als ich ihn ignoriert hatte? Bestimmt. Schniefend massierte ich mir das Schoko-Shampoo auf die Haare und wusch mich dann ab. Heute brauchte ich sicher länger als eine ganze Stunde im Bad.

Schlapp lief ich also in mein Zimmer zurück und ging um diese Uhrzeit meist joggen, doch da mich seine Worte echt getroffen hatten, wollte ich nur noch im Bett liegen bleiben und mich keinen Milimeter bewegen. Ich hatte es doch eingesehen, ich wollte es doch schon bereits nach einer Woche wieder gut machen und nun wollte er nichts mehr von mir wissen. Würde er mich zwei Wochen einfach nur ignorieren, wäre das Strafe genug, aber seine Worte griffen mich so psychisch an, dass ich mich in mein Bett vergrub, verzweifelt weinte und mir wünschte tot zu sein. Wirklich alles würde ich dafür tun, damit er mir verzeihen konnte. Er war alles für mich.

Als es dunkel wurde, schlich ich mich in die Küche, schnappte mir den Wein, setzte mich an eine Ecke und trank solange, bis ich angetrunken war und an der Wandseite die Treppen hochlief, vor seiner Tür stehen blieb und dann schnurstracks in sein Zimmer ging und da er auf dem Bett lag, mich einfach auf seinen Schoß setzte, ihm das Handy wegnahm.

"Hör mir bitte zu... ich bin echt mega verzweifelt. Bitte Noah.. tut mir Leid. Ehrlich! Ich...", begann ich und merkte wie die Tränen meine Wange erneut hinunter kullerten. "Bitte hass mich doch nicht so sehr. Ich sehe es ein, ich hab zu viel Scheiße gebaut, Noah. Ich.. werde auch mein bestes tun, damit du mir jemals verzeihst. Ich verstehe, wie du dich fühlst, mir geht es gerade genauso.", schluchzte ich total kaputt vor mich hin und betrachtete seinen Körper vor mir, wobei ich eine recht doofe Idee bekam und mir die Tränen von den Augen wegwischte.

"Wie wäre es mit Sex, wenn ich nicht angetrunken bin? Damit hat doch alles angefangen."

Noah
Ich wendete meinen Blick gar nicht erst wieder von meinem Handy ab, da ich sein Gesicht nicht sehen wollte. Viel zu gut konnte ich mir vorstellen, wie es aussah, da meines die letzten drei Wochen nicht viel anders ausgesehen hatte.

Ich wollte nicht mit ihm reden, wollte seine Entschuldigungen nicht hören, genau so wenig, wie er hatte meine hören wollen. Nachdem ich hörte, wie sich die Tür öffnete und danach wieder schloss, sah ich von meinem Handy auf und seufzte leise.

Vielleicht reichte die Aussage eben ja, dass er mich in Ruhe ließ. Es war nicht meine Absicht ihn noch weiter zu verletzen, da ich selbst wusste, wie das war. Für einen Moment, schüttelte ich meinen Kopf und legte mich anschließend auf's Bett, um Andrew zu antworten. 

'Klar gern. Wann hast du Zeit?' 

Leicht lächelnd wartete ich auf eine Antwort, die wie erwartet nicht lange brauchte. Er schlug vor mitten in der Woche, am Dienstag vorbei zu kommen und dann hier zu schlafen.

Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem mir klar wurde, dass ich ihm noch sagen musste, dass meine Eltern es nicht wussten. Ich erklärte ihm also, dass sie es nicht wussten, er ja aber als 'Kumpel' vorbeikommen könnte, den ich in Prag kennengelernt hatte.

Mein Dad hatte nicht gesagt, dass Hausarrest bedeutete, dass niemand her konnen durfte. Ich durfte nur nicht weg. Tatsächlich dauerte es jetzt eine ganze Weile bis er antwortete, letztendlich aber zustimmte. Zufrieden legte ich das Handy bei Seite und schaute solange etwas auf Netflix, bis ich hörte, dass das Bad frei war.

Can't show you my Love!(BxB)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt