Louis
Grummend setzte ich mich wieder und seufzte gereizt. "Noah, das macht ehrlich gar kein Spaß. Du bist so gemein!", brummte ich und merkte, dass es nichts brachte zu meckern, weshalb ich ihn eine Weile anstarrte, mir eine behinderte Idee in den Sinn kam, ich mich aber innerlich selbst raufte, sie umzusetzen.Konnte ich ihm nicht einfach drohen, dass ich ihm keine Pizza mitbestellte? Aber das wäre doof..! Und außerdem hätte er sich diese auch einfach selbst bestellen können!
Seufzend beugte ich mich erneut zu seinem Gesicht herunter und knurrte leicht. "Du bist gemein, Noah.", schmollte ich, blickte zu seinen Lippen und senkte schließlich meine Lippen auf seine herab. Dieses weiche und warme Gefühl hatte ich so sehr vermisst. Es tat mir gut. Viel zu gut!
Als mein Kuss ins Leidenschaftliche überging, checkte ich, was ich da gerade tat und ließ abrupt von ihm ab, nachdem auch noch eine Träne auf seine Wange gefallen war. Fuck!
Schnell wischte ich mir meine Augen trocken und wandt meinen Blick kurz von ihm weg, starrte in die Leere. Das war falsch. Was tat ich hier überhaupt? Wieso.. machte er sowas mit mir? Das verletzte mich wirklich, wenn ich an Dienstag zurück dachte.
"Von mir aus kannst du mein Handy behalten.", erklärte ich ihm Ernst, nahm das linke Bein von ihm und setzte mich mit dem Rücken zu ihm. Auch wenn er es nicht wusste, doch er spielte ganz klar mit meinen Gefühlen herum.
Ich war nicht sein scheiß Spielzeug, mit dem er spielen konnte, wann immer er wollte und sich dann Ersatz suchte, wenn ich mal zu langweilig geworden war. DAS war nicht fair. Er brachte mich innerlich noch echt um, ich hatte eigentlich keinen Bock mehr auf ihn! Nicht so! Ich wollte anders mit ihm, doch anscheinend checkte er einfach nicht, wie sehr ich ihn liebte. War das nicht offensichtlich?
"Bestell' jetzt einfach, ja?", murmelte ich schlechter Laune und blickte auf, als ich das Handy vor meinen Augen beäugte. Zischend nahm ich es mir entgegen, drehte mich zu ihm um und schlug ihn relativ sanft auf die Schulter. "Doofkopf!"
Damit rutschte ich nach hinten zu Noah und bestellte. "Hab bestellt." Seufzend sah ich ihm nun entgegen und biss mir auf die Unterlippe.
"Tu das bloß nicht noch einmal. Du gehst echt zu weit mit deinen Spielchen.", tadelte ich diesen. "Jetzt hast du aber die Möglichkeit es irgendwie bei mir gut zu machen. Du hast Zeit, bis die Pizzen antanzen!"
Wenn nicht würde ich ihn für den heutigen Abend ignorieren. Nein, natürlich nicht..., aber ich würde mir schon noch was einfallen lassen. So einfach kam er mir nämlich nicht davon.
Noah
Je mehr es ihn ärgerte, desto witziger war es für mich. Es konnte doch nicht so schlimm sein, dass ich sein Handy für einige Momente hatte, oder? Der provzierende Schimmer in meinen Augen, wollte einfach nicht verschwinden, nicht einmal als er sich über mich beugte und begann mich anzuknurren. Das machte das Ganze für mich nur noch spaßiger.''Ich bin doch nicht gemein!'' Durfte ich denn nicht auch mal meinen Spaß haben? Immerhin hatte ich ihn den ganzen Weg nach Hause getragen, da würde er so ein bisschen ärgern ab können, oder?
Starr blickte ich ihm in die Augen, bis er mich plötzlich küsste und meine automatisch zufielen. Beinahe wäre mir das Handy aus der Hand gerutsch, weswegen ich schnell noch einmal nachfasste, bevor ich meine Lippen gegen seine zu bewegen begannen. Ein wohliges Kribbeln, startete in meinem Bauch, ehe es sich in alle Richtungen ausbreitete und mich in den Kuss hinein lächeln ließ.
Ja, das war eine viel bessere Art das Handy von mir wieder zu bekommen. Hätte er das gleich gemacht, hätte ich ihm sein Handy vermutlich sofort wiedergegeben. Als er sich löste, spürte ich wie eine Träne, die nicht meine eigene war, auf meiner Wange landete.
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Can't show you my Love!(BxB)
JugendliteraturLouis teilt sich das Haus mit Noah, seinem Stiefbruder, welchen er auf den Tod nicht leiden kann, da Noah ihn aufgrund seiner Sexualität an der Schule mobbt. Eines Tages fahren die beiden Jungs mit deren Elternteil zu einem Wochenendtrip an die Ost...