TEIL 1 - Das Geheimnis

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„Liam?" Frage ich und schaue zu Liam, der Seelenruhig neben mir liegt. Ich rüttle an seiner Schulter, er stöhnt auf und wird langsam wach.
„Was ist?" Fragt er, richtet sich auf und schaut verschlafen zu mir, wie schön er doch dabei ist. Aber das ist neben Sache.
„Ich habe schon wieder schlecht geträumt." Sage ich und Liam holt tief Luft.
„Wieder von deiner Mama und Jack?" Fragt er und ich nicke.
„Ich komme damit nicht klar das sie in wenigen Wochen wieder auf freien Fuß sind." Sage ich und schaue auf meine Decke und versuche mich auf andere Gedanken zu bringen. Wären wir mal in London geblieben.
„Hey, ich werde auf dich aufpassen. Es wird nie wieder so werden wie früher." Sagt Liam ernst und nimmt meine Hand und ich schaue zu ihm.
„Wären wir in London hätte ich diese Träume nicht." Sage ich.
„Aber du wärst Tot unglücklich und wir mussten wegen ihm hier her." Sagt Liam und ich schlucke.
„Er hätte auch in London groß werden können." Sage ich und schaue zum Fenster, die dicken Flocken fallen langsam und in ihrem eigenen Rhythmus hinunter.
„Nein, das wäre nie das selbe. Hier hat er Laura, Nick und Hannah, vor allem aber Oma und Opa." Sagt er und ich schlucke abermals.
„Du hast ja recht." Sage ich und Liam zieht mich zu sich.
„Und wenn du dir Sorgen machst, das sie zu uns kommt. Dann gehe du doch einfach zu ihr. Besuch sie im Gefängnis und erzähle ihr alles." Sagt er ruhig.

Und das ist der Grund warum ich jetzt durch die grauen Flure laufe. Rechts und links von mir zwei Polizisten, in meiner Hand ein Bild. Ich will das einfach nur hinter mir lassen und meine Mama am liebsten zum Mond schießen, doch sie ist auch immer noch meine Mutter.
„Bitte." Sagt der Polizist und öffnet die schwere Metalltür. Darin sitzt meine Mutter und ich bin kurzzeitig erschrocken, sie sieht müde aus und abgemagert und auch sonst scheint sie ziemlich in sich gekehrt.
„Mama." Sage ich und sie schaut erschrocken zu mir, ich schlucke kräftig.
„Hallo mein Kind." Flüstert sie und ich setze mich an den Tisch und spiele mit dem Bild in meiner Hand.
„Ich bleibe nicht lange und es wird das einzige Gespräch zwischen uns bleiben." Sage ich mit fester Stimme und meine Mama nickt.
„Wie geht es dir?" Frage ich und Mama schaut an sich herunter und meine Frage hat sich eigentlich so gut wie erledigt.
„Nicht so gut, aber das ist egal." Sagt sie und ich nicke.
„Ich wollte dir eigentlich auch nur berichten was in den letzten 4 Jahren passiert ist." Sage ich und sie nickt.
„Liam und ich haben Geheiratet und sind für 2 Jahre nach London ausgewandert. Liam hat sein eigenes Geschäft eröffnet und ist inzwischen auch hier ziemlich bekannt. Wir sind aber nicht wegen seinem Geschäft hier, sondern wegen ihm." Sage ich und zeige ihr das Bild.
„Du bist Oma geworden." Sage ich und schlucke, meine Mutter schaut erschrocken auf das Bild und nimmt es dann. Ich sehe das sie weint und versuche auch meine Tränen zurück zu halten.
„Wie heißt er?" Fragt sie vorsichtig und wischt ihre Tränen weg.
„Luis." Sage ich matt.
„Und falls du denkst du kannst ihn sehen, hast du falsch gedacht." Sage ich auch hinter her.
„Ich darf meinen Enkel nicht sehen?" Fragt sie erschrocken und ich lache auf.
„Dachtest du echt ich lass dich noch in meine Familie?" Frage ich und stehe dann auf.
„Ich wollte dir einfach nur bescheid geben. Ich würde gerne gehen. Lebewohl Mutter." Sage ich zum Abschied und die beiden Polizisten bringen mich zum Ausgang wo Liam schon auf mich wartet und mich lächelnd in den Arm nimmt.
„Du hast es hinter dir." Sagt er und ich nicke, drücke mich gegen Liams Brust.
„Lass uns Louis abholen." Sage ich und gebe Liam noch einen Kuss und Liam stöhnt leise auf.
„Oder wir fahren noch schnell nach Hause." Flüstert er und ich kicher.
„Früher hätten wir es im Auto getan." Sage ich und erinnere mich nur zu gerne an London zurück. Wie wir beide im Auto waren.
„Früher hatten wir kein Kind und keine riesen Firma." Sagt Liam mahnend.
„Irgendwann kriege ich mein Sex im Auto." Sage ich und Liam gibt mir einen klatsch auf dem Po und wir steigen gemeinsam ein, um unseren gemeinsamen Sohn abzuholen.

Mein erstes Kapitel vom letzten Teil „letztes Spiel" , ich hoffe das ihr mich bis zum Ende begleitet und habt viel Spaß beim lesen.
Eure Soli 💕

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