„Hört ihr das?"
„Nein, aber ich sehe es!"
Noch während Theo sein letztes Wort beendet, stößt mich Derek leicht zur Seite und richtet seine Waffe auf die aufschwingende Doppeltüre, die in dieser Sekunde vier Angreifer durchbrechen. Sie müssen auch der Ursprung der vermehrten Trippelgeräusche gewesen sein, die Derek bereits Sekunden zuvor zu hören vermutet hat. Doch ohne weiter darüber nachzudenken, richte auch ich meine Waffe auf den Angreifer, der in dieser Sekunde den Fehler seines Lebens begeht und mich angreift. Derek dagegen hat bereits mit zwei der vier Angreifer zu kämpfen, während die restlichen Rudelmitglieder - Lydia, Theo und Stiles - von dem vierten Soldaten angegriffen werden.
Blitzschnell weiche ich dem Angreifer aus, den ich als einen jungen Soldaten meines Vaters wiedererkenne. Aufgrund meines unerwarteten Ausweichens, stolpert er nach vorne und hat mit seinem Gleichgewicht zu ringen. Ich nutze dieses Unsicherheit, um ihn mit einem gekonnten Schlag, kombiniert mit einem Tritt in den Magen, zu Fall zu bringen. Ich richte den Lauf meiner Waffe auf seinen Kopf und genieße wenige Millisekunden lang, seine zerstörte Überlegenheit. Dann drücke ich ab und töte ihn. Doch bevor ich den Sieg über den Mann genießen kann, werde ich hart gegen die Wand geschleudert und ich verliere meine Pistole. Sie schlittert gefühlt lautlos über den Boden, obwohl das Geräusch einfach nur von einem weiteren Schuss übertönt wird. Ich erkenne meinen Angreifer, der wütend auf mich zukommt, und ich sehe hinter ihm Derek der es in der Zwischenzeit ebenfalls geschafft hat einen seiner beiden Angreifer ein für alle mal auszuschalten. Der zweite Angreifer ist dabei von ihm gewichen und kämpft jetzt gegen Theo.
Mein Kopf wird aufgrund meiner kurzzeitigen Unaufmerksamkeit zur Seite geschlagen und ich pralle hart gegen die Steinwand. Ich spüre pulsierenden Schmerz und dickflüssiges, heißes Blut an einem Hinterkopf. Der männliche Angreifer steht dicht vor mir und da ich ihn nicht wiedererkenne, gehe ich davon aus, dass er zu Tamora gehören muss. Ich hole aus und möchte ich niederschlagen. Ich gehe davon aus, dass der Mann genauso von seiner Machtposition überzeugt ist wie jeder Soldat meines Vaters. Jedoch werde ich überrascht. Der Mann blockt meinen Schlag gekonnt ab und verpasst mir stattdessen selbst einen kräftigen Faustschlag. Mein Klopf fliegt erneut zur Seite und dieses Mal spüre ich das Blut nicht nur an meinem Hinterkopf.
Wut rauscht durch meinen Körper und langsam bewege ich meinen Kopf zurück. Ich öffne meine Augen und starre den Mann durch einen blutroten Filter an. Ich habe mich noch vollständig unter Kontrolle, doch aufgrund der Vorgeschichte von Tamora, ihren Leuten und McCall, habe ich die Vermutung dass ich an dieser Stelle am besten mit meinen Werwolfkräften voran komme...und wie erwartet weicht der Angreifer leicht zurück. Ich nutze diese Bewegungslosigkeit und schlage den Mann mit einer kräftigen Bewegung bewusstlos. Er fällt auf den Boden und ohne Reue verpasse ich ihm zwei wütende Tritte in den Magen. Blut läuft über mein Gesicht und verfängt sich mit einem metallisch süßen Geschmack an meinen Lippen.
Plötzlich ruft Derek meinen Namen und ich schaue auf. Auch er hat gegen einen der vier Angreifer gewonnen, obwohl er im Gegensatz mir etwas glimpflicher davon gekommen zu sein scheint. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, dass Lydia und Theo ebenfalls einen der Angreifer ausgeschaltet haben, während Stiles alles andere als kampfbereit neben ihnen steht. Mein Onkel hat seine freie Hand gehoben und zeigt mit ihr in Richtung der, noch immer geöffneten, Flügeltüre. Ich folge seiner Bewegung und erblicke im ersten Moment niemand. Doch dann treten drei Personen in mein Blickfeld und überrascht schnappe ich nach Luft. Ich verwandele mich zurück in einen Menschen und starre wutentbrannt durch die Türöffnung.
Mitten im Raum stehen Crowley und Tamora. Corey haben sie dabei schützend vor sich gestellt und würde ich in dieser Sekunde weder Gefolgsleute sehen, noch riechen, noch hören, würde ich nicht glauben können, dass Zwei meiner drei Hauptziele sich dermaßen schutzlos vor mir präsentieren. Ich presse meinen Kiefer zusammen, lade meine Pistole mit normaler Munition nach und stürme ohne auf Derek oder die Anderen zu warten in den Raum. An Crowleys Blick erkenne ich, dass er bereits auf mich gewartet hat. Jedoch verrät er mir auch, dass er noch immer ein Ass im Ärmel hat. Ich lasse mir diese, zur Vorsicht rufende, Beobachtung jedoch nicht anmerken und komme stattdessen mit etwas Abstand vor ihm zu stehen.
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Silver Bullet [Teen Wolf FF]
Fanfiction'We don't see things as they are, we see things as we are' Noch immer in der Welt unterwegs mit meinem psychopathischen Vater, auf der Suche nach der nicht gerade weniger psychopathischen Zielperson. Wie das noch besser werden kann? Oh keine Ahnung...