79. Raven Hale and Scott McCall

636 58 8
                                    

—-
Wow Leute wir haben schon jetzt die 14K Reads erreicht das ist wirklich unglaublich. Danke dass ihr so viel Enthusiasmus und Liebe in meine Story steckt und mir das Gefühl gebt, dass ich in dem was ich mache gar nicht mal so schlecht bin - das bedeutet mir die Welt❤️

Lg CoolerBenutzername
—-

Mein seitlicher Kopf schlägt ungebremst auf dem Betonboden auf und Schmerzen blitzen in meiner Schläfe auf. Kurzzeitig flimmert mein Blickfeld und auch der Rest meines Körpers schlägt hart auf dem Boden auf. Ich spüre wie mein Ellenbogen sich bei dem Sturz blutig schlägt und wie sich der Griff um meine Pistole löst. Sie rutscht mir aus den Fingern und schlittert ausser Reichweite. Jedoch habe ich in dieser Sekunde keinen Nerv für die Waffe. Stattdessen bricht eine neue Schmerzenswelle über mich ein. Sie breitet sich von meiner Hüfte über meinen ganzen Körper aus.

Innerhalb weniger Sekunden erhitzt sich mein Körper und es fühlt sich so an, als würde ich in Flammen stehen. Der stechende Schmerz wandert wie Blut durch meine Venen und lähmt mich sekundenlang. Meine Muskeln verkrampfen sich und ich spüre wie sich die Hitze in meinem Körper bis zu meinem Kopf ausbreitet und mein Blickfeld mit schwarzen Punkten dekoriert. Meine Fingernägel krallen sich in meine Handballen und der Krampf dringt bis zu meinen Lungen vor. Die Schmerzen legen sich wie eine eiserne Kette um meinen Brustkorb und brennen sich in meine Haut. Meine Rippen werden zusammengedrückt und ich habe Schwirigkeiten zu atmen.

Nach Luft schnappend versuche ich mich auf die Seite zu drehen, in der Hoffnung mein Brustkorb damit von dem Gewicht der Schmerzen zu befreien, jedoch sind meine Muskeln noch immer verkrampft und mein Körper gelähmt. Plötzlich landet jemand neben mir auf den Knien und blinzelnd versuche ich zwischen den schwarzen Punkten in meinem Blickfeld die Person neben mir auszumachen. Ist es Crowley? Wenn ja, bin ich so gut wie Tod. Gefangen in meinem eigenen Körper. Gefangen in den Schmerzen. Mein innerer Wolf genauso hilflos wie mein äußerer Mensch.

„Raven," höre ich eine besorgte Stimme zu mir durchdringen und sekundenlang erhasche ich einen Blick auf Scott. Er kniet dicht neben mir und mustert mich teils besorgt, teils überfordert. Seine Augen richten sich auf meine Hüfte - den Ursprung der Schmerzen und ohne Hinschauen zu müssen, weiß ich, dass mich dort die Kugel meines Vaters getroffen haben muss. Ich möchte dem Alpha antworten, kriege jedoch nur ein hilfloses Stöhnen zusammen. Eine warme Flüssigkeit läuft mir über die Lippen und in den Mund und ich schmecke süßliches Metall. Blut. Unkontrolliert läuft es in meinen Rachen und löst somit einen Hustenreflex aus. Mein Körper bebt. Meine Muskeln spannen sich weiter an und die Hitze in meinem Körper lässt in mir das Verlangen erwachen meine ganzen Klamotten zu zereisen. Jedoch bin ich weiterhin unfähig mich zu bewegen. Ich schaffe es gerade mal meinen Kopf beim Husten minimal zur Seite zu drehen, sodass ich das Blut in meinem Mund notdürftig ausspucken kann.

Ich spüre wie sich Scotts warme Finger um meine blutige Hand schlingen. Ich bin zu schwach um mich gegen seinen Griff zu wehren oder irgendetwas einzuwenden. Stattdessen versuche ich innerlich zur Ruhe zu finden und die Schmerzen auszublenden. Diese bohren sich jedoch immer weiter in meinen Körper und stoßweise atme ich aus. Noch immer schlingt sich die Hitze in meinem Körper wie eine unlösbare Kette um meinen Brustkorb und sowohl die Schmerzen als auch der Sauerstoffmangel lassen erneut dunkle Punkte vor meinen Augen tanzen.

Plötzlich wird alles besser. Minimal. Jedoch spüre ich gerade zu wie die Schmerzen aus meinem Körper gesaugt werden. Der Druck auf meiner Brust löst sich und zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit, strömt frische Luft in meine Lungen. Gierig atme ich ein. Die schwarzen Punkte vor meinen Augen lassen nach und mein Blickfeld wird klarer. Ich spüre wie sich die Hitze in meinem Körper verflüchtigt. Zu mindestens solange bis ich Scott neben mir leise Stöhnen höre. Sofort richte ich meine Augen auf ihn und sehe sein schmerzverzerrtes Gesicht. Dunkle Adern ziehen sich von seinem Gesicht über seinen Hals und als ich ihnen seinen Arm herabfolge, sehe ich den Ursprung.

Seine Hand, die sich um meine eigene schlingt.

Ich möchte dem Alpha meine zitternden Finger entziehen, um ihn von meinen Schmerzen zu befreien. Jedoch bin ich noch immer zu geschwächt um meinen Körper groß zu bewegen. Zur selben Zeit habe ich noch nicht einmal die Kraft um meinen blutverklebten Mund zu bewegen und ihn mit Worten zum Aufhören zu zwingen. Trotzdem ertrage ich seinen verkrampften Körper, die weit aufgerissenen Augen und seinen zusammengepressten Kiefer nicht. Die dunklen Adern ziehen sich in der Zwischenzeit pulsierend über seine Wangen bis hin zu seinen Augen. Ich kann sehen wie die weißen Spitzen seiner Werwolfzähne zwischen seinen Lippen auftauchen und kurz bevor die schwarzen Adern seine Augen erreichen, verwandeln sich diese von dem bernsteinfarbenden Braun zu einem Blutrot. Zur selben Zeit verkrampft sich seine Hand und drückt meine eigene schmerzhaft fest zusammen.

Bewegung kommt in mich. Für wenige Sekunden durchfährt mich ein Adrenalinstoß und indem ich für diesen Moment noch das letzte bisschen Kraft in meinem Körper zusammenraffe, entreise ich Scott meine Hand. Sobald sich meine Finger aus seinen lösen, bricht das Band. Ich sehe wie der Alpha wenige Millimeter in sich zusammen sinkt. Die Spannung verfliegt aus seinem Körper und seine Muskeln erschaffen. Seine Augen verwandeln sich augenblicklich zurück und auch seine Reißzähne verschwinden. Mit ihnen ziehen sich auch die schwarzen Adern aus seinem Gesicht zurück. Wie sich windenen Schlangen kehren sie in seinen Arm zurück, wo sie nahezu sofort mit seinen normalen Adern verschmilzen und in Höhe seines Handgelenkes komplett verschwinden.

Zurück bleibt der erschöpfte Scott selbst und die Schweißperlen auf seinem Gesicht.

„Willst du dich," ein Husten erschüttert meinen geschwächten Körper und unterbricht meinen Satz, „umbringen?" Das letzte Wort spucke ich geradzu wütend in seine Richtung, bevor mich ein weiterer Hustenanfall überfällt. Schmerzen durchfahren erneut meinen Körper. Doch dieses Mal bleiben sie in einem erträglichen Maß und gierig schnappe ich nach Luft. Noch immer klebt Blut an meinem Körper und die pulsierenden Schmerzen breiten sich von meiner Hüfte in meinen gesamten Muskeln aus. Doch dieses Mal verkrampfen sich diese nicht sofort und obwohl die Schusswunde unheilvoll pulsiert, hat Scott es geschafft die Schmerzen in meinem Körper auf das möglichste Minimum zu reduizieren.

Seit einer gefühlten Ewigkeit kann ich wieder problemlos Luft holen.

Langsam, ohne mich groß zu bewegen, richte ich meinen Blick an meinem eigenen Körper herab. Er ist blut- und dreckverschmiert. Am Schlimmsten ist jedoch meine linke Hüfte. Dickflüssiges Blut strömt aus einer, kaum sichtbaren, Wunde und färbt den letzten Fetzen T-Shirt, das noch an meiner Haut hängt, um Nuancen dunkler. Der Stoff fängt bereits jetzt an, unangenehm an meiner Haut zu kleben, während gefühlte Liter meines Blutes aus der Schusswunde fließen. Jedoch ist nicht die Wunde das, was mir am meisten Sorgen bereitet. Dafür bin ich schon zu oft angeschossen und verletzt worden. Die Wunde an meiner Hüfte ist zwar schmerzhaft, für mich jedoch nicht tödlich. Mein Sprung zur Seite hat mir womöglich das Leben gerettet.

Doch wie gesagt ist nicht die Wunde das Problem. Zu mindestens nicht, wenn es eine normale Schusswunde wäre. Doch in dieser Sekunde fließt kein dunkelrotes Blut unter meiner Haut hervor. Stattdessen hat es sich pechschwarz gefärbt und tropft jetzt wie dickflüssiges Erdöl von meinem Körper auf den hellen Beton. Ich habe keine Ahnung was das schwarze Blut zu bedeuten hat, außer dass es ein Anzeichen für eine Vergiftung sein könnte. Im selben Moment höre ich jedoch ein erbärmliches Husten im hinteren Teil des Raumes und zum ersten Mal seit dem die Schüsse gefallen sind wird mir bewusst, dass nicht nur ich getroffen bin.

Silver Bullet [Teen Wolf FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt