46. The Pack

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Nachdem ich das Kapitel überarbeitet habe, sollten (fast) alle Rechtschreibfehler eliminiert zu sein...und dafür geht ein großes Dankeschön an raus, die sich die Mühe gemacht hat, alles für mich Korrektur zu lesen. Danke für deine Mühe -> dieses Kapitel geht an dich <3

Lg CoolerBenutzername
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Stimmen reißen mich aus meinem unruhigen Schlaf und alarmiert tasten meine Finger über die weiche Bettdecke, auf der Suche nach meiner Waffe. Ich finde sie nicht und bin sofort hellwach. Ich richte mich ruckartig auf und schaue mich in dem sonnendurchfluteten Zimmer um. Ich bin noch immer in Derek's Loft - etwas, dass ich fast vergessen hatte - und obwohl die gedämpften Stimmen mit Leichtigkeit an mein Ohr dringen, befindet sich außer mir keiner im Raum. Ich stehe langsam von dem Bett auf und ziehe meine Schusswaffe aus der Tasche meiner Jacke, die ich gestern Abend unbeachtet auf den Boden geworfen hatte. Wie immer fühlt sich das kalte Metall der Pistole auf meinen Fingern vertraut an und ich umfasse den schwarzen Griff etwas fester. Dann lausche ich genauer in das Apartment rein. Ein paar der Stimmen erkenne ich sofort wieder. Trotzdem verlasse ich das Zimmer sowohl schleichend als auch mit der Waffe im Anschlag. Ich bemerke das meine Verletzungen von gestern Nacht verheilt sind, konzentriere mich dann jedoch wieder auf die Sicherung des Apartments.

Auch der Gang ist leer und nahezu lautlos steige ich geschickt die Wendeltreppe herunter. Dabei habe ich nahezu sofort Blickkontakt zu den Personen, die mich durch ihre wilde Diskussion erweckt haben. Scott, Stiles, Malia, Lydia, Liam, Derek und Theo. Es ist der ältere Teil der McCall Sekte, was ich darauf schiebe, dass der jüngere Teil sicherlich Unterricht hat. Nur das Schoßhündchen scheint sich freigenommen zu haben. Denn laut dem Stand der Sonne, deren Strahlen nur indirekt einen Weg in das Apartment finden, ist es noch nicht einmal Mittagszeit und der Schultag dürfte noch im vollen Gange sein.

„Hey Raven," begrüßt mich Lydia, die mich scheinbar als Erste entdeckt. Auch wenn ich meine Waffe noch immer schussbereit auf das Rudel gerichtet habe, scheint niemand wirklich besorgt. Hektisch nehme ich sie runter und verstaue sie sicher in meinem Hosenbund. Alle starren mich an. Lydia wartet wahrscheinlich noch immer auf ein Hallo meinerseits, und langsam bringe ich den Rest der Treppenstufen hinter mich. „Warum seid ihr hier?" frage ich jetzt mit einem distanzierten Tonfall und fahre mir kurz durch die Haare, in der Hoffnung sie somit etwas richten zu können. „Warum wir hier sind?" stellt mir Stilinski sofort eine rhetorische Gegenfrage, die jedoch keiner zu beantworten wagt. Ich werfe ihm einen strengen Blick zu, wodurch er nahezu sofort verstummt.

„Crowley versucht mich seit Neustem umzubringen," gebe ich jetzt schulterzuckend zu und werfe vor allem meinem Onkel und McCall abwechselnde Blicke zu. Scott, weil er die Antwort sicherlich hören wollte und Derek, weil dieser für diese ganze Das-Rudel-Schaut-Mal-Vorbei-Aktion verantwortlich ist. Hätte er damit nicht warten können, bis ich wenigstens wieder etwas mehr Selbstachtung gesammelt habe um ehrlich zuzugeben, die letzte Chance auf ein Überleben zerstört zu haben?

„Warum?" ertönt jetzt die ruhige Stimme von Malia und zum ersten Mal heute werfe ich ihr einen musternden Blick zu. Sie steht dicht bei McCall und hat die Arme vor der Brust verschränkt. Sie trägt - wie eigentlich immer - Stiefel, eine kurze Hose und ein Shirt mit Jeansjacke. Es ist eine komische Mischung, scheint ihr jedoch in jeder Weise zu schmeicheln. Ich hasse mich für diesen Gedanken.

„Weil er mich hasst," beantworte ich jetzt ihre Frage mit einem gespielten Lächeln und werfe zur selben Zeit Scott einen vielbedeutenden Blick zu. Er scheint zu verstehen, dass eigentlich die Gespräche mit ihm zu dieser Entwicklung geführt haben. Trotzdem scheint er nicht weiter darauf eingehen zu wollen. „Und was jetzt?" meldet sich auch Theo zu Wort, der im Gegensatz zu den anderen im Raum das Gespräch voran treiben möchte. Als ich meinen Blick von Scott zu ihm wandern lasse, erkenne ich dass er mit den längeren Haaren und den blauen Augen noch immer attraktiv ist. Von unserem Kampf hat sein Körper keine Spuren beibehalten, genauso wenig wie sich sein Lächeln aufrecht erhalten hat. Stattdessen hat er jetzt die Arme verschränkt und lässt seinen Blick aufmerksam hin und her schwenken. Ich erbarme mich zu einer ehrlichen Antwort.

„Ich vermute ich werde in den nächsten Tagen zu ihm zurückkehren müssen und hoffen, sein Vertrauen irgendwie wieder zurück gewinnen zu können!" „Du willst zu ihm zurück?" fragt Liam jetzt hörbar verwundert nach und meldet sich somit heute zum ersten Mal zu Wort. Ich zucke erneut leicht mit den Schultern und versuche meinen Gedankengang logisch zu erklären: „Wenn ich verhindern möchte, dass er uns alle umbringt," ich schüttele leicht den Kopf, „Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig!"

„Hat es etwas mit dem Deal zu tun?"

Mein Blick gleitet ruckartig zu dem Alpha, der mich wissen mustert. Ohne nachfragen zu müssen, weiß ich sofort, dass er den Deal zwischen mir und Crowley meint. Dabei dachte ich, dass Scott in der Zwischenzeit genug Fragen darüber gestellt hat. „Ja. Ich habe den Deal gebrochen und jetzt hält Crowley nichts mehr zurück um," ich zögere kurz, bevor ich McCall erneut die ganze Wahrheit über den Deal verschweige, „mich zu töten!"

„Nein hier geht es nicht nur um dich!"

„Was?"

„Es ging nie nur um dich!"

Ich atme tief durch und seufze hörbar laut auf. Er hat Recht und seine klaren Worte zeigen mir, dass auch er das in der Zwischenzeit mitbekommen hat. Die Wahrheit ist in dieser Sekunde der einzige Weg zu einem klärenden, letzten Gespräch. Ich weiß nicht, ob ich nach diesem Krieg mit Crowley noch einmal die Chance haben werde Scott über den ganzen Deal aufzuklären. „Du wusstest es?" stelle ich deshalb eine ruhige Frage und breche den Blickkontakt zu dem Alpha nicht ab. Dabei vergesse ich für wenige Minuten die Anwesenheit der restlichen Rudelmitglieder vollkommen. Aber auch Scott scheint in dieser Sekunde nur Augen für mich zu haben. „Ich wusste es nicht sicher. Ich hatte nur eine Vermutung!" Ich denke an die Situation zurück, in der ich McCall die schlimmsten Lügen erzählt habe, nur um ihm zu beweisen, dass ich das hier für mich tue und auf keinen Fall für ihn und das Rudel. Schon damals hatte er gewisse Zweifel.

„Wie?"

In dieser Sekunde gebe ich mir noch nicht einmal die Mühe, meine Frage komplett auszuformulieren. Stattdessen warte ich jetzt ungeduldigt auf eine Antwort. „Ich weiß nicht," der Alpha zuckt mit den Schultern, bemüht sich dann jedoch um eine ehrliche Antwort, „Es war irgendwie dein Verhalten. Ich meine wenn Crowley nur dir gedroht hätte, dann wäre es dir wahrscheinlich egal gewesen. Du hättest ihn ausgelacht, deine Waffe gezogen und wärst in den Krieg gezogen!" McCall hält kurz in seiner Erklärung inne und den ersten Teil seiner Worte muss ich bereits innerlich zustimmen, schweige äußerlich jedoch. „Aber dieses Mal hast du gezögert und dich gegen einen Kampf entschieden. Das konnte nur bedeuten, dass es hier nicht nur um dich geht!"

„Warum hast du damals nichts gesagt?" frage ich jetzt nach und bemerke zum gefühlten ersten Mal die restlichen Jugendlichen im Raum. Sie lauschen unserem Gespräch schweigend, zeigen ihre Gefühle jedoch nicht sonderlich laut. Somit kann ich meine Aufmerksamkeit ausschließlich auf den Alpha richten. „Weil du es damals nie zugeben hättest. Aber jetzt musst du es. Denn dieses Mal lasse ich dich nicht noch einmal gehen!"

Geschockt von seinen ehrlichen Worten starre ich ihn mit großen Augen an. In der ersten Sekunde bin ich überfragt. Wie reagiert man auf solch' eine Aussage? Auch die restlichen Leute im Raum schweigen und ich versuche krampfhaft eine sarkastische, möglichst unbeeindruckte, Erwiderung zu finden. Doch noch bevor ich das Glück habe eine zu finden, fängt mein Handy in der Hosentasche an zu vibrieren und dankbar für die Ablenkung ziehe ich es hervor. Somit liegen alle Blicke weiterhin auf mir, jedoch aus einem anderen Grund. Keiner erwartet länger von mir eine Antwort auf Scott's ehrliche Aussage. Stattdessen rieche ich aus jeder Richtung Neugierde.

„Unbekannte Nummer," kündige ich deshalb hörbar laut an, während ich mit einem aufsteigenden Unwohlsein mein Handydisplay anstarre. Denn der darauf eingeblendete Schriftzug kann nur eine Sache bedeuten: Crowley ruft an.

Silver Bullet [Teen Wolf FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt