Kapitel 23

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Meister Yoda führte mich durch das verzweigte Gangsystems des Tempels zu einem eher abgelegenem Trainingsraum. ,,Hier war ich noch nie.", bemerkte ich während ich meinen Kopf in alle Richtungen wand. 

Geheimnisvoll öffnete er die Tür vor mir, die schon etwas älter aussah. Als ich eintrat, bemerkte ich, dass dieser Raum beinahe komplett identisch zu den anderen Trainingsräumen war, jedoch mit einer kleinen Ausnahme: In der linken hinteren Ecke konnte man ein Holzregal erkenn, welches leicht heruntergekommen aussah. Das Holz war morsch und die einst geraden und spitzen und geraden Kanten waren nun abgerundet und dreckig. Darauf befanden sich gerade einmal 3 Bücher. Jedoch solche, wie ich sie auch von der Erde kannte. Sie hatten richtige Seiten aus Papier, welche zusammengebunden waren.

Meister Yoda ging auf das Regal zu und nahm sich das hinterste heraus. Der Einband war schon sehr verstaubt und ramponiert. Das Titelbild war kaum noch zu erkennen.

Der Meister fing an zu blättern, während er durch den Raum lief, bis er schließlich auf einer der Seiten stehen blieb. Nun konnte ich erkennen um was für ein Buch es sich handelte. 'Lehre der Planeten' war darauf geschrieben. Meister Yoda bat mich Platz zu nehmen und setzte sich neben mich. Beim ersten Hinsehen konnte ich kein einziges Wort entziffern. Ich sah eine blau grüne Kugel, die auf der Mitte der Seite von Hand gezeichnet worden war. Auch die Texte waren alle von Hand geschrieben. ,,Welcher Planet ist das?", wollte ich wissen.

,,Dein Planet es ist. Deine Heimat." ,,Was? Moment, wie?" Nun brachte ich kein einziges Wort mehr heraus. Das sollte die Erde sein? Wie soll das denn überhaupt möglich sein? Sie wurde doch erst vor ein paar Jahren entdeckt. Diese Bücher sehen definitiv älter als 100 Jahre aus.

,,Wie alt sind diese Schriften?", fragte ich zaghaft nach. ,,Über eintausend Jahre alt sie nun sind." Ich schlug mir die Hand vor den Mund. 1000 Jahre! ,,Wie... Wie ist das möglich?", fragte ich zögerlich. ,,Alles erklären ich dir werde zu angemessener Zeit."

Er las den Text laut vor, so dass auch ich verstand was da geschrieben stand. 

,,Und das ist wirklich alles wahr was da drin steht?", fragte ich ihn skeptisch. ,,Die alten Schriften lügen sie nicht." ,,Aber das kann doch nicht sein.", flüsterte ich so leise, dass nicht einmal Meister Yoda es vernahm.

,,Die Erde soll also der Ursprungsort vieler machtintensiven Lebewesen sein? Und er soll vorher schon von unterschiedlichsten Lebewesen bevölkert sein worden und dann verlassen worden sein, weil die Menschen noch nicht bereit dazu waren, weil sie feindlich reagiert haben? Wenn die Erde solch eine hohe Intensivität der Macht hätte, hätte das schon längst jemand bemerkt." Ich hatte mich mittlerweile ziemlich in Rage geredet. ,,Das ist doch völliger Schwachsinn."

Ich war gerade auf gestanden und davor zu gehen, als ich plötzlich das Nähern eines Gegenstandes vernahm. Sofort spürte ich die Gefahr die von ihm ausging. Da es aber zu spät war aus zu weichen, hielt ich ruckartig meine Arme wie einen Schutzschild vor mein Gesicht. Meine Augen waren zugepresst und mein Körper war angespannt.

Ich spürte keinen Aufprall, weder auf meinem Gesicht, noch auf meinen Armen. Zögerlich öffnete ich nach der plötzliche Ruhe meine Augen einen kleinen Spalt. Was ich dort sah brachte mich zum Staunen. Vor meinen Armen schwebte die kleine Kugel, welche eben noch auf mich zugeschossen kam. Staunend betrachtete ich sie, während meine Arme nach unten sanken. Meine Anspannung löste sich und plötzlich spürte ich die selbige Gefahr wieder von ihr ausgehen.

Ruckartig riss ich meinen Kopf nach hinten und die Kugel raste haarscharf an meiner Nasenspitze vorbei. Verwirrt und völlig aufgelöst sah ich nun zu Meister Yoda, welcher leicht den Kopf schüttelte. ,,Viel zu lernen du noch hast."

2 Stunden später

Nach dieser seltsamen Erfahrung versuchte Meister Yoda mir alle zu erklären was ich wissen wollte. Seine abschließenden Worte waren: ,,Sehr stark die Macht in dir ist. Lernen du musst sie zu kontrollieren. Sonst eine große Gefahr für andere und dich selbst sie ist."

Das Ende vom Lied war, dass er mir beibrachte wie ich es schaffen kann meine ,,Ausbrüche", wie er es nannte, mit einer bestimmten Übung zu zügeln. Er wollte, dass ich jedes Mal, wenn ich einen neuen spüre diese Methode anwende.

Obi-Wan Kenobis Sicht 

Nach langer Zeit wurde wieder einmal eine dringende Sitzung einberufen. Das Thema kannte ich noch nicht, dennoch war ich nicht wirklich begeistert. 

Als ich den Ratssaal betrat, bemerkte ich, dass ich der letzte zu sein schien. Eilig setzte ich mich auf meinen Platz, da es mir unangenehm war von allen im Raum angesehen zu werden.

Als Meister Windu plötzlich das Thema der Sitzung verkündete, wurde ich hellhörig.

,,Ein Jüngling ist in den letzten Monaten stark aufgefallen. Ihre Machtbegabungen scheinen sich weiter zu erstrecken, als wir ahnten. Meister Yoda würdet ihr bitte die Situation schildern?", fragte er nun und drehte seinen Kopf zu dem Jedi-Großmeister.

,,Einen Moment. Um welchen Jüngling geht es?" ,,Eines der Erdenkinder. Ihr habt es hergebracht, Meister Kenobi."

,,Eine große Gabe sie in sich trägt. Wenn nicht richtig zu benutzen sie versteht, eine große Gefahr es werden kann. Verhindern wir dies müssen." ,,In welcher Art zeigt sich diese besondere Begabung?", fragte Meister Mundi. ,,Vor ein paar Tagen, ihre Freunde ihr nicht mehr vertrauten. Wut sich in ihr staute und mit einem starken Machtstoß einige verletzt sie hat. Stärker er war, als je zuvor ich einen sah. Ihre Gefühle sie nicht richtig unter Kontrolle hat."

,,Wir gehen davon aus, dass es mit ihrer Herkunft zusammenhängt. Die Erde ist viel älter als die Menschen es dort vermuten."

,,Was gedenkt ihr nun zu tun?" 

,,Wir müssen sie so gut es geht ausbilden und alles mögliche dafür tun, dass sie ihre Kraft unter Kontrolle behält." ,,Werdet ihr ihr dies so sagen wollen?", fragte ich skeptisch. ,,Natürlich nicht. Sie wird gar nichts davon erfahren. Wir werden sie ausbilden und testen, vielleicht ein bisschen mehr als andere in ihrem Alter, aber sonst darf sie nichts davon wissen."

Damit war die Sitzung anscheinend für alle beendet.


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