Kapitel 41

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Das kühle Metall lag schwerer in meiner Hand, als ich es erwartet hatte. Verblüfft drehte und wendete ich es ein paar Mal in meinen Händen, um es zu begutachten, doch realisierte dabei gar nicht wirklich was es bedeutete. ,,Mein Lichtschwert.", hauchte ich, so dass es nicht einmal Tim neben mir verstehen konnte. ,,Man wie lange sitzen wir denn jetzt schon hier?", riss Ahsoka mich aus meinen Gedanken, als plötzlich ihr Blick darauf fiel, was ich in meinen Händen hielt. ,,Du bist fertig!", rief sie aufgeregt. ,,Mach's an, na los!" Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. ,,Ich warte bis alle fertig sind.", antwortete ich verlegen. Ich wollte zuerst zu Huyang gehen und fragen, ob ich den Bauplan auch korrekt befolgt hatte, sonst würde es womöglich noch einen Kurzschluss geben, sollte ich es mit Fehlfunktion einschalten. Es dauerte nicht mehr lange, dann hatten alle ihren Bau abgeschlossen. Nur Zatt musste noch einmal von vorne beginnen, da er in seinem Eifer die Teile an die falsche Stelle gesetzt hatte.

Ahsoka war die erste, die ihr Lichtschwert anschaltete. Mit einem mechanischen Summen schoss die Klinge in die Höhe und die Togruta wich kurz aus Ehrfurcht zurück. Das grüne Licht des Schwerts strahlte auf ihr Gesicht und ließ ihre blauen Augen erleuchten. Als nun auch Barriss die Klinge ausfahren lies, strahlte eine weitere Farbe durch den Raum. Immer mehr Blau- und Grüntöne erhellten den Raum. Zuerst Gungis Grün, dann Zatts Schwert mit der selben Farbe und schließlich wurde Tims Gesicht von einem dunklen Blau angestrahlt. Staunend blickten alle zu ihren Klingen hinauf. ,,Na komm schon.", ermutigte Ahsoka mich, als ich als letzte ohne Klinge im Raum stand. Ich bekam den vor Staunen lachende Ausdruck auf meinem Gesicht gar nicht mehr los, atmete tief durch und aktivierte voller Euphorie mein Lichtschwert. Ein letztes Mal erhellte ein grüner Schein den Raum, während wir uns alle glücklich entgegenschauten.

,,Wow." Ich konnte nicht ausmachen, wer es gesagt hatte, doch er sprach mir eindeutig aus der Seele. Das war das unglaublichste, das ich je erleben durfte. ,,Herzlichen Glückwunsch. Junge Jedi."

,,Herein.", bat Meister Yoda freundlich. ,,Guten Abend Meister." ,,Ah erfolgreich von eurer Mission zurückgekommen du und deine Gruppe ihr seid?" ,,Ja Meister." ,,Hm. Zeig es mir." Verblüfft, aber lächelnd kam ich seiner Bitte nach und nahm mein Lichtschwert behutsam von meinem Gürtel. Noch war es ungewohnt, es so zu halten, doch bald würde dies zu meinem täglichen Alltag dazu gehören. Noch ein bisschen vorsichtig und mit genug Abstand zu meinem Körper aktivierte ich es und sofort reflektierten die von der untergehenden Sonne in ein Orange getauchten Wände den grünen Schein. Auch in den Augen des kleinen Jedi-Großmeisters spiegelte sich das Grün. Zufrieden lächelte er. ,,Großes du und deine Freunde heute geleistet haben. Stolz auf euch sein ihr könnt." ,,Dankeschön Meister.", murmelte ich und deaktivierte es wieder. ,,Aber das nicht der Grund für deinen Besuch er ist, richtig?" ,,Nein Meister, ich... In der Höhle... Einer meiner Freunde war unter einem Geröllhaufen begraben. Als ich bei ihm ankam, hatte ich meinen Kristall bereits gefunden, aber nachdem ich ihn aus den Trümmern befreit hatte, habe ich... Ich habe noch einen zweiten Kristall gefunden." Überrascht lächelte er mich an. ,,Zeigen du ihn mir möchtest?" Vorsichtig zog ich ihn aus meiner Tasche und legte ihn in Meister Yodas geöffnete Hand. ,,Ich dachte man findet nur einen Kristall. Ich habe bis jetzt noch keine Jedi mit zwei Lichtschwertern gesehen." ,,Durchaus möglich es ist, im Besitz zweier Lichtschwerter zu sein, wenn die Macht es so verlangt. Doch in deinem Fall, kein Lichtschwertkristall dies ist." ,,Meister? Ich verstehe nicht."

,,Lange her es ist, dass ein Jüngling mit solch einem Kristall aus den Höhlen auf Illum zurückgekehrt ist.", erwiderte er nachdenklich. ,,Was für eine Art Kristall ist es denn?", fragte ich vorsichtig nach. ,,Von der Macht gegeben er dir wurde. Als Behüter." ,,Meister bei allem Respekt ich ver-" ,,Gut aufbewahren du ihn solltest.", unterbrach er mich bestimmt. ,,Immer bei dir tragen du ihn musst. Wenn du ihn behütest, auch er dich behüten wird." ,,Ist er so eine Art Glücksbringer? Und aus welchem Grund gab die Macht ihn gerade mir?" ,,Oft unergründlich die Wege der Macht sind. Doch Zeichen von ihr, wir niemals ignorieren dürfen." ,,Ich verstehe Meister." Ich verbeugte mich, da das Gespräch nun offenbar beendet war und verließ mit dem Blick auf den Kristall in meiner Handfläche sein Quartier.

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