Kathi. Kathi du musst mir zuhören.,,Was?" Kalter Schweiß lief mir den Rücken hinunter. ,,Nicht schon wieder du. Bitte nicht."
Ich kann einfach nicht glauben, was hier passiert.
,,Bitte. Verschwinde aus meinem Kopf.", flehte ich und wälzte mich unruhig in meinem Bett.
Es ist so lange her...
,,Hör zu." Ächzend setzte ich mich auf. ,,Ich weiß nicht wer du bist", sagte ich zwischen tiefem Schnaufen. ,,Oder was du bist. Aber das hier" Ich musste kurz husten. ,,Macht keinen Spaß mehr." Mein Brustkorb bebte und ich stüzte mich mit meinen Armen auf der Bettkante ab.
Es tut mir leid. Es tut mir alles so leid.
Meine Arme fingen an zu zittern.
Ich hätte dich beschützen müssen.
,,Verschwinde!" Tränen sammelten sich in meinen Augen. ,,Bitte." Es war nur ein Flüstern.
Aber... Kathi was-
,,Raus! Verschwinde, lass mich in Ruhe. Ich kann das nicht." Ich war aufgestanden und versuchte meinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Meine zitternden Arme stützen sich an der Wand. Das letzte Mal hatte ich mich so elend gefühlt, als das Essen in der Kantine wegen falscher Lagerung verdorben war und die Hälfte des Jünglingsflügel mit einer Lebensmittelvergiftung flach gelegen hatte.
Kalter Schweiß trat auf meine Stirn und das Gefühl von Übelkeit meldete sich.
Der kalte Luftzug der mir entgegenkam tat mir gut, doch durch das grelle Licht verlor ich die Orientierung.,,Kathi? Bist du okay?" Das muss Zatt gewesen sein. ,,Ich habe Geschrei gehört." ,,Was ist hier los?" Die Stimmen erreichten mich nur noch aus der Ferne. Eine Kraft stärker als ein Rancor drückte meine Augenlieder nach unten. Ich spürte noch fahl, wie ich das Gleichgewicht verlor, doch der Aufschlag blieb aus. Ob es daran lag, dass mich jemand aufgefangen hatte oder ich bereits weggetreten war, weiß ich nicht.
Ich weiß gar nichts mehr.Das einzige, das ich weiß, ist wie ich anderthalb Tage später auf der Krankenstation die Augen wieder aufschlug.
,,Dir geht es besser. Deine Temperatur ist wieder fast auf dem normalen Stand, deine Hirnaktivitäten haben sich beruhigt und auch dein Puls hat wieder einen normalen Wert.", ließ mich der Medidroide mit seiner wohltuenden Stimme wissen.
,,Meine Temperatur? Soll das bedeuten ich hatte Fieber?" ,,Ja. Hast du dich bereits vor den Ereignissen von vor 2 Tagen unwohl gefühlt? Hattest du Schmerzen? Trägheit oder Verwirrtheit?" Er arbeitete die Checkliste auf seinem Datapad ab. ,,Ja... ja ich war ein bisschen neben der Spur. Und... diese Stimme habe ich vorher auch schon gehört." ,,Stimme?" Ich überlegte, wie ich einem Droiden das wohl erklären könnte. ,,Ich habe eine Stimme gehört. Sie hat auf mich eingeredet, aber ich konnte niemanden sehen." ,,Das war wohl ein Fiebertraum.", erklärte er überzeugt. ,,Ein Fiebertraum...", wiederholte ich. ,,Das kommt sehr häufig bei deiner Spezies vor. Etwa 200.000 erkranken pro Jahr allein auf deinem Heimatplaneten.", ratterte er sein Fachwissen runter. ,,Bist du dir da sicher? Ich meine wir haben fast um die 8 Miliarden Einwohner. Kommt dir das bei einer so häufigen Krankheit nicht ein bisschen wenig vor?" Er starrte mich an. Er war es wohl nicht gewohnt korrigiert oder gar in Frage gestellt zu werden. Dass er da wahrscheinlich nur die Zahlen eines einzelnen Landes vorliegen hatte, verschwieg ich ihm. Ich wollte ihn nicht überforden.
Aber dass ich wirklich Fieber hatte kam mir plausibel vor. Die Wirrheit, die Stimme... All das ließe sich dadurch erklären.,,Also, du hast selbst gesagt, dass meine Werte wieder besser sind. Wann darf ich zurück zu meinen Freunden?" Er warf einen prüfenden Blick auf sein Datapad und erklärte: ,,Wir müssen dich vorerst bis übermorgen in Quarantäne behalten, um sicher zu gehen, dass du die Krankheit los bist. Ich kann nicht riskieren, dass du andere Kinder in deinem Unterricht ansteckst." ,,Also auch keine Besuche?", fragte ich. ,,Keine Besuche." ,,Nicht mal ein kleiner? Ganz kurz?" Hätte er eine Augenbraue heben können, hätte er es getan. ,,Okay, keine Besuche.", gab ich nach und senkte den Kopf.
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I am a Youngling?
FanfictionDas Leben als Jüngling. Eine einfache Sache möchte man meinen. Die Kinder der Macht. So werden wir genannt. Eine besondere Ehre, die nicht jedem zu Teil wird. Eine besondere Chance, die nicht jeder ergreift. Eine besondere Herausforderung, der nicht...