Kapitel 38

102 8 2
                                    

Kapitel 38
Marry

Vorsichtig und ohne einen Laut von mir zu geben, öffnete ich die Zimmertür von Liv. Sie saß in ihrem Bett, mit ihrer Gitarre auf dem Schoß. Um sie herum lagen alle möglichen Zettel und Notizhefte, sowie Notizblöcke und Stifte. “Na? Bist du mal wieder fleißig?“, fragte ich meine beste Freundin und lächelte sie an. Liv nickte und warf mir auch ein Lächeln zu. “Setz dich zu mir, ich kann ein bisschen Gesellschaft gebrauchen.“, meinte sie. Ich tat was sie sagte und setzte mich zu ihr ins Bett. “Lass' mal was hören!“, sagte ich. Ich ließ einen Blick über die ganzen Zettel schweifen. Überall war ihre Handschrift zu erkennen und wie sie kleine Zeichnung auf den Zetteln hinterlassen hatte. Ganz viele Textzeilen wurden durchgestrichen und durch neue Zeilen ersetzt. Liv erzeugte sanfte Töne mit ihrer Gitarre. Nach und nach wurde ihr genuschel der Textzeile deutlicher und ich konnte etwas verstehen. “I miss you. When I say that, I miss you more.
Even though I’m looking at your photo, I still miss you. Time is so cruel. I hate how things go between us. Now seeing each other for once is so hard between us.“, ertönte ihre Stimme und verstummte dann wieder. Unsicher sah sie mich an. “Das klang wunderschön!“, lächelte ich ihr zu. “Das habe ich heute geschrieben. Mit Klavier Klängen würde es aber noch besser klingen, oder was meinst du?“, fragte sie mich. Ich wusste sofort worauf das hinaus laufen sollte. “Ich soll für dein Lied Klavier spielen?“, hakte ich nach. Liv nickte entschlossen. “Leider habe ich kein Klavier.“, ich zog die Schultern hoch. “Stimmt. Bis wir den Musik Produzenten von Prettymuch kennen lernen, dauert es ja auch noch etwas.“, entgegenete sie mir. Ich nickte. “Dein Song gefällt mir aber sehr gut. Es würde mich freuen ein Teil davon zu sein.“, ich lächelte ihr entgegen. “Das freut mich, danke!“, Liv lächelte mir ebenfalls zu. Ich saß noch ein paar weitere Stunden in ihrem Bett. Auch ich war nun damit beschäftigt ein paar Textzeilen aufzuschreiben, wenn mir dann welche einfielen. Es ist gar nicht mal so einfach die richtigen Worte zu finden. Ich hatte eigentlich nie Probleme damit, einen Song zu schreiben. Irgendwo würde man immer Inspiration finden. In dem Zimmer von Liv flog mir jedoch nichts zu. Bei ihr sah es auch nicht viel besser aus. Unruhig schweift die Miene des Kugelschreibers über dem Papier hin und her. Etwas aufzuschreiben kam ihr nicht in den Sinn. Nach weiteren zehn Minuten gab ich auf. Ich ließ mich nach hinten in die Kissen fallen. “Findest du auch keine Worte?“ Liv drehte sich zu mir um. Ich nickte ihr zu. “Essen. Das hilft immer! Haben wir noch irgendwas leckeres?“ Meine Freundin schenkte mir einen erwartungsvollen Blick. Wieder nickte ich. Sofort sprang sie auf und lief los. Währenddessen ich auf sie wartete, nahm ich mein Handy zur Hand. Ich schaltete es an und schon sprang mir mein Lieblingsbild von Liv und mir ins Gesicht. Wir trugen beide einen dieser Snapchat Filter. Es war eine pinke Blumenkrone und der Rest des Bildes war schwarz weiß. Liv lächelte überglücklich, auch ich lächelte und streckte dabei meine Zunge heraus. Ich entsperrte meinen Bildschirm. 105 verpasste Nachrichten auf WhatsApp. Natürlich gab es mal wieder eine heiße Unterhaltung in der Gruppe von Prettymuch, Liv und mir. “Worum geht es? War es wichtig? Wenn nicht, dann ist es gut!“, beteiligte ich mich nun an der Unterhaltung. Sofort trudelte eine Antwort auf meine Nachricht ein. Austin schrieb:“Es geht um die ersten Tonaufnahmen von unserem neuen Song und ob ihr Lust hättet zu zu hören. Außerdem könntet ihr dann Phil, unseren Musik Produzenten, kennenlernen.“ “Klar, das klingt gut! Und wie passend das auch wieder ist. Liv und ich sitzen gerade an ein paar Songs, doch die richtigen Wörter fehlen noch.“, tippte ich in die Tasten und schickte die Nachricht ab. Liv kam zurück mit einer Tafel Schokolade und einer Tüte Chips. Sie strahlte mich an und setzte sich wieder zu mir.

words: 636

would you mind to be mine?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt