Kapitel 62: Viky

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Am nächsten Morgen ging alles seinen gewohnten Gang. Lia zeigte uns strahlend ihr neues Merch, vom Bücherclub und wieder einmal bewunderte ich Viks Modestil. Viktor. Der Gedanke an gestern Abend kam wieder und ich schüttelte mich. "Vergiss nicht das Armband abzunehmen.", erinnerte ich Lia, die glücklich nickte und ins Badezimmer verschwand. Toni wat heute die erste gewesen, die aufgestanden war. Sie hatte gesagt, sie konnte kaum schlafen. Vorsichtig ging ich um den Küchentisch herum zu Antonia, die bereits angezogen und fertig dort saß und kleine Kreise malte. Es war diese Art von Zeichnung, wo man viele kleine Details malte, die sich später zu einem Bild zusammen setzten. Milde überrascht stellte ich fest, dass sie Toni malte. "Du musst heute nicht in die Uni gehen. Wir können deine Entschuldigung abgeben.", sagte ich sanft zu ihr. Sie schreckte hoch und sah mich mit angstvoll geweiteten Augen an. "Und hier alleine bleiben,ungeschützt, als Ziel für Vado? Niemals." "Wie du meinst." Ich zuckte mit den Achseln und griff nach meiner Tasche.

In der Uni angekommen, verbrachten wir einen fast zu normalen Tag. Antonia war laut und fröhlich, Lia steckte die ganze Zeit bei Nia und Vik und ich taten so als wäre der Kuss nie passiert,verhielten uns gegenüber ein wenig zu höflich. "Was ist nur los mit euch?", fragte Toni, als wir gerade auf den Parkplatz gingen. "Nichts, was soll sein?", erwiderten wir beiden im Chor. "Ihr seid so steif." "Viktor, so gewinnst du Vikys Herz auf keinen Fall.", lachte Toni und Vik wurde wieder verlegen. "Ja genau.", sagte ich viel zu laut lachend. "Du musst mich herum wirbeln wie eine Königin." "Genau.", meinte Nia und nahm Lias Hand um sie langsam im Kreis zu führen. Wann sind die beiden sich eigentlich so nahe gekommen? Lia kicherte mädchenhaft und  hielt Nia ihre Hand hin. Er nahm sie, schloss seine Augen und führte sie an seine Lippen. Dann erstarrte er. Ich sah ihn neugierig an. Was war denn? Hatte Lia sich nicht die Hände gewaschen? Ich blickte auf Lias Handgelenk und sah das schwarze Armband mit den japanischen Zeichen. "Ihr..... Ihr seid Fans von uns?", fragte Viktor ungläubig. "Ja sind sie.", rief Lineria von den Stufen und kam zu uns herab. "Sie wussten von Anfang an wer ihr seid , aber wollten euch trotzdem menschlich kennenlernen. " Dann verdrehte sie die Augen und ging weiter.

Ich konnte es nicht fassen. Das Lächeln rutschte von meinem Gesicht. Mir wurde klar, dass es lächerlich war,Lineria zu widersprechen. Es war raus. Vik drehte sich zu mir. "Ist. Das. Wahr?", fragte er mit einer Stimme, die ich noch nie von ihm gehört hatte. So... so Kalt. Meine Stimme blieb mir im Hals stecken."Ich frage dich jetzt noch ein Mal. Ist. Das. Wahr? ", wiederholte Vik. "Ja.", sagte ich ganz leise und blickte zu Boden. "Was?", fragte Vik und funkelte mich an. "Ja!", rief ich lauter und schaute auf. Was ich sah konnte ich nicht ertragen. Ich sah meinen wiedergespiegelten Schmerz. Trauer. Wut. Verrat. Ja , es stimmt, ich hatte ihn verraten. Aber ich wollte doch nur das beste! Ich hatte doch nicht ahnen können , dass wir so gute Freunde wurden. Das ich mich in ihn verlieben würde. Ich wusste es nicht. Ich wollte doch nur nicht abgestempelt werden. Etwas in mir zerbrach. Zu Spät bemerkte ich , dass es meine Selbsthaltung war. Vik und ich sahen uns nur in die Augen.  Jetzt , da mein Pokerface gefallen war, wusste er genau wie ich mich fühlte. Ich sah es in seinen Augen. Erstaunen über meinen Gefühlsausbruch. Verständnis. Der Wunsch mich zu berühren. Er trat einen Schritt vor , doch dann verbag er seine Gefühle wieder und ich wusste es war vorbei. "Ich- es tut mir Leid.", hauchte ich.  Ich sah ihn an , doch er wagte es scheinbar nicht mehr mich anzusehen. Er gab den Jungs ein Zeichen. Kurz erhaschte ich einen Blick auf Tonis Gesicht. Kindliche Ungläubigkeit lag in seinen Augen. Er schaute mich und Antonia mit gleichermaßen Unglaube an. Die sah aus, wie an dem Abend als Vado sie vergewaltigt hatte. Ich wante schnell den Blick ab und konnte nun in die wachsamen Augen von Nia schauen. Er schwieg. Das sagte sein Gesicht. Er schwieg einfach. Doch wenn ich tiefer in seine Augen schaute , sah ich dort einen Funken Verständnis, gepaart mit einer riesigen Ladung Enttäuschung. Erneut blickte ich Viktor an. Er wartete , bis die Jungs gleichauf waren , dann gingen sie zusammen weg. Zurück blieb ich , die auf dem Parkplatz stand , neben mir meine zwei besten Freundinnen , mit einem zerbrochenen Herzen und einem geplatzten Traum. Mein Gesicht schmerzverzerrt, Tränen überströmt. Das war definitiv nicht was ich erwartet hatte.

Und hier stehen wir , am Ende meines ersten Teils , des ersten Buches , was ich erfolgreich beendet habe. Danke geht auf jeden Fall raus an:

ange_ksp
Kpoplover133
normales_girl
Ann_Canarry

Das sind einige der Leute die von Anfang an dabei waren. Das zweite Buch startet wann immer ihr es wollt , ruft einfach rein. Stay immer fresh und bleibt alle immer Iblali positiv. Bis bald eure

Mona LP Bam

Ps: 6K reads Special Viktors Sicht?Ja?Nein? Vielleicht?

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