Victories (Buch 2)

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Zwei Stunden später haben wir dann immerhin so gut aufgeräumt dass wir Bleichmittel über dem Fußboden verteilen können. Nach wie vor arbeiten wir komplett still. Mir geistert immer noch der widerliche Atem des Angreifers in der Nase herum und lenkt mich damit von meinen Überlegungen ab. Schließlich halte ich es nicht mehr aus. „Bez, hast du zufällig Zigaretten?" Er schaut mich entgeistert an. „Rauchst du etwa? Dann killt Jaxx mich!" „Der ist tot. Und nein, ich rauche nicht." Mit trotzdem zweifelnder Miene überreicht er mir eine Schachtel Golden Eagle. Ich nehme mir zwei Zigaretten und breche sie an dem Übergang von Tabak zu Filter auseinander. Die Filter stecke ich mir in die Nasenlöcher, der Tabak landet auf dem Boden. Jetzt grinst Bez. „Nicht schlecht. Alter Agententrick." Der Phantomgestank schwindet fast augenblicklich aus meinen Gedanken und lässt mir den Raum, nachzudenken. Was auch immer passiert ist, vor einem Jahr war ich von Beruf noch Händlerin und damit ganz Tochter meines Vaters. Aber jetzt? Mein Vater, mein Fast-Ehemann und meine windige Halbschwester sind Vergangenheit. Das Ergebnis meiner Arbeit ist, dass ich nichts mehr fühle und mich immer weiter abkapsele. Ein Tapetenwechsel wäre jetzt eigentlich nicht schlecht. Bez reicht mir eine große Plastikflasche, deren Inhalt ich großzügig auf dem Boden verteile. Der scharfe Geruch von Chlor beißt mir trotz Filtern in der Nase und verursacht, dass meine Augen zu tränen beginnen. Königin der Unterwelt putzt Garage. Beruf verfehlt.